Mit dem zehnten Teil der Mario Party Serie kommen nun auch Switch-Besitzer -hoffentlich- in Partylaune. Und: Die Entwickler gehen ein Stück zurück zu den Ursprungswurzeln und setzen verstärkt auf Koop-Gameplay. Wir haben das Spiel ausgiebig getestet.
Umfang und Änderungen Die wohl schönste Info gleich zum Start: Super Mario Party für die Nintendo Switch bietet gleich zum Release 20 verschiedene Charaktere. Neben den üblichen Verdächtigen wie Mario, Yoshi, Peach und Luigi feiern zwei unbekanntere Charaktere ihr Mario Party-Debüt, nämlich Maulwurf Monty Mole und Koopa-Dame Pom Pom. Bei den Minispielen, die sich durchgängig auf einem guten bis sehr guten Niveau bewegen, gibt es 80 Stück zur Auswahl. Diese teilen sich in Jeder-gegen-Jeden, 1-gegen-3, 2-gegen-2 und Koop-Varianten auf.
Viele der Minigames sind für den Joy-Con ausgelegt, nutzen also Vibrationsfunktion und Bewegungssensoren der kleinen Eingabegeräte. Und das wird in der Regel auch hervorragend umgesetzt, etwa wenn man durch schwenken einer Pfanne einen Tofuwürfel an allen Seiten gleichmäßig anbraten oder Schätze anhand der Rumble-Funktion erkennen und dann ausbuddeln muss. Der Nachteil an der Sache: Das Spiel unterstützt ausschließlich die Joy-Cons.
Eine wichtige Änderung betrifft den Hauptmodus „Mario Party“: Dieser kommt nun ohne der wenig beliebten „Alle fahren zusammen in einem Fahrzeug über das Brett“-Mechanik aus Teil 9 und 10 aus. Stattdessen bewegt sich nun jede Figur einzeln über das Spielbrett und sammelt Münzen und Sterne, die letztendlich zum Sieg führen. Nach jeder Runde startet, wie gewohnt, ein Minispiel. Was -leider- noch immer enthalten ist: Special-Items, die das Balancing ordentlich zerstören. Für gerade einmal 10 Münzen kann man sich eine „goldene Röhre“ kaufen, die einen direkt vor das nächste Sternfeld bringt. Auch sind die insgesamt nur vier Spielbretter zu klein und unspektakulär, etwas mehr hätten es ruhig sein dürfen.
Koop Der Mario-Party-Ableger für die Switch setzt verstärkt auf ein Koop-Erlebnis. Da wäre zum Beispiel das recht launige Raft-Abenteuer, in dem man zu viert einen verzweigten Fluss hinunterfährt und versucht innerhalb eines Zeitlimits an die Flussmündung zu gelangen. Den Timer füllt man unterwegs mit Minispielen auf, bei denen alle Spieler zusammenarbeiten müssen.
Noch unterhaltsamer ist die „Partner-Party“, in dem Zweier-Teams gegeneinander antreten. Die Augenzahlen beider Teammitglieder werden in diesem Modus addiert, jeder kann sich dann frei auf dem Feld bewegen, ähnlich wie im 3DS-Titel Mario Party: Star Rush.
Last but not least gibt es dann noch den „Beat Bühne“-Modus, wo es auf ein gutes Taktgefühl ankommt.
In „Toads Freizeitraum“ kann man insgesamt vier Minispiele (zum Beispiel ein Panzergefecht) auch auf zwei aneinandergelegten Switch-Konsolen spielen, das Geschehen wechselt dann fließend zwischen den beiden Bildschirmen. Außerdem verfügt Super Mario Party auch über einen Online-Modus - dem „Online-Mariothon“. Dieser setzt aber eine Switch-Online-Mitgliedschaft voraus. Darin durchlauft man nacheinander zehn Minispiele in drei Cups, entweder gegen Kumpels oder unbekannte Switch-Online-Spielern. Performance-Probleme oder Lags konnten wir während unserer Testzeit nicht feststellen.
Erwähnenswert ist natürlich auch die Tatsache, dass man theoretisch Super Mario Party Switch alleine gegen die CPU spielen kann. Wirklich Spaß macht das aber nicht.
Technik Bei der Optik darf man sich keine Highlights erwarten - aber: Die Charaktere und Levels sind, Mario-typisch, bunt und knuffig. Und: Es gibt nette Melodien sowie ziemlich monotone und sich oft wiederholende Sprachsamples.
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