Super Mario Bros. Wonder - Test/Review
Der Lebenszyklus der Switch-Konsole nährt sich langsam dem Ende zu. Immer mehr Insider und Leaker behaupten, dass kommendes Jahr das Nachfolgergerät (Switch 2?) in den Startlöchern steht.
Von Christoph Miklos am 19.12.2023 - 03:02 Uhr

Fakten

Plattformen

Switch Lite

Switch

Publisher

Nintendo

Entwickler

Nintendo

Release

20.10 2023

Genre

Platformer

Typ

Vollversion

Pegi

3

Webseite

Preis

ab 59,90 Euro

Media (7)

Ein Highlight für die Switch


Der Lebenszyklus der Switch-Konsole nährt sich langsam dem Ende zu. Immer mehr Insider und Leaker behaupten, dass kommendes Jahr das Nachfolgergerät (Switch 2?) in den Startlöchern steht. Doch bevor es so weit ist, haut Nintendo noch einmal einen Highlight-Titel raus: Super Mario Bros. Wonder! Was dieses Spiel so besonders macht, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!

Bisschen Story


Das neuste Mario-Abenteuer ist vom Gameplay her eine Wucht (soviel können wir schon mal „spoilern“) - bei der Story hingegen gibt es leider -mal wieder- nur Standardkost geboten. Kurz zusammengefasst: Mario und seine Freunde sind auf Einladung von Prinz Florian unterwegs, seines Zeichens Raupen-Regent im Blumenkönigreich, als plötzlich Bowser auftaucht und mal wieder als Party-Crasher fungiert. Der Fiesling schnappt sich kurzerhand eine leuchtende Wunderblume und fusioniert mit Florians Schloss zu einer gewaltigen schwebenden Festung, die drohend über dem Königreich thront und gleichzeitig auch die niedlichen Poplin-Blumenwesen in ihren Häuschen einsperrt. Mario und Co. müssen nun also dem Krötenkönig das Handwerk legen, die Poplins retten und das Blumenkönigreich vor dem Untergang bewahren. Doch keine Sorge, jegliche Enttäuschung verfliegt sofort, sobald man mit einem der insgesamt zwölf spielbaren Charakteren durch die kunterbunten acht Welten des Blumenkönigreichs jumpt. Den Start macht die noch recht einfache Röhrenfelsen-Wiese, später geht es dann über die lauschigen Blüteninseln zum Wölkchen-Gebirge oder zu den majestätischen Güldenfällen. Jede Welt besteht wiederum aus mehreren 2D-Abschnitten, die ganz traditionell funktionieren. Man läuft also von links nach rechts durch das Level und muss die Zielfahne erreichen. Das alles fühlt sich nicht nur extrem vertraut an, sondern spielt sich auch sehr präzise. Neben den vertrauten Elementen haben die Entwickler auch viele neue Ideen einfließen lassen. Man balanciert beispielsweise auf Eisblöcken über Abgründe oder weicht Angriffen von aggressiven Vögeln aus. Langweilig wird es in Super Mario Bros. Wonder nie, was auch an den neuen Power-Ups liegt. Zu den bekannten Super-Pilzen und Feuerblumen gesellen sich gleich drei neue Wundermittel. Der Kontakt mit der Elefantenfrucht verwandelt einen, wer hätte es gedacht, in einen Elefanten, der mit seinem Rüssel nicht nur Wasser verschießt, sondern auch seitlich durch Blöcke brechen kann. Die Seifenblasenblume lässt den Charakter schillernde Kugeln verschießen, auf denen man sogar draufhüpfen kann. Last but not least: Mit dem Bohrerpilz kann man sich in die Erde oder sogar in Decken buddeln.

Wundervoll


Das absolute Highlight sind die neuen Wunderblumen-Effekte. In jedem Level gibt es eins – teilweise auch mehr – dieser schillernden Gewächse, die bei Berührung einige der coolsten, witzigsten und abgefahrensten Aktionen auslösen, die man je in einem Mario-Spiel gesehen hat. Da robben beispielsweise plötzlich grüne Röhren wie riesige Raupen durch die Gegend oder Unbesiegbarkeitssterne regnen dutzendfach vom Himmel. Einfach nur genial! Die Abschnitte sind aber nicht nur steter Überraschungsgarant, sondern auch für die Progression im Spiel entscheidend. Jeder Wunderblumen-Abschnitt belohnt einen nämlich mit einem sogenannten Wundersamen, auch beim Abschluss eines Levels bekommt man einen der wertvollen Knubbel von einem befreiten Poplin überreicht. Ab einer bestimmten Anzahl kann man dann weitere Gebiete oder das Boss-Schloss einer Welt freischalten.

Abzeichen


Für noch mehr Abwechslung sorgen die sogenannten Abzeichen. Diese Medaillen, von denen jeweils eine ausgerüstet werden kann, verleihen den Charakteren besondere und dauerhafte Boni. Die Fallschirmmütze lässt einen beispielsweise nach einem Sprung zu Boden gleiten, mit der Belohnungsmünze spendieren besiegte Gegner zusätzliche Münzen und mit dem Fühler spürt man nahe 10er-Münzen oder Wunderblumen auf. Jedes der insgesamt 24 freischaltbaren Abzeichen im Spiel hat einen einzigartigen Twist, was vor allem Auswirkungen auf den Wiederspielreiz hat. Einzelne Abzeichen kann man entweder in den Shops mit lilafarbenen Blumenmünzen erwerben oder bekommt sie automatisch in den überall zu findenden Herausforderungsleveln, die einem die jeweilige Fähigkeit dann gleich mal ausführlich ausprobieren lassen und bei Erfolg ebenfalls mit einem Wundersamen belohnen. Trotz der zahlreichen „Upgrades“ ist Super Mario Bros. Wonder kein simples „Kinderspiel“. Wonder zeigt mit ein bis fünf Sternen die Schwierigkeit eines Levels an und insbesondere die Vierer- und Fünfer-Exemplare erfordern gute Koordination sowie teils millimetergenaue Sprünge. Lediglich die gelegentlichen Bosskämpfe sind für unseren Geschmack etwas zu lahm geworden.

Technik und Mehrspieler


Optisch ist Wonder TOP! Ein kunterbunter, knackig scharfer und verschwenderisch animierter Traum für alle, die trotz zahlreicher 3D-Ableger nach wie vor am liebsten von links nach rechts laufen. Mario und seine Kameraden Luigi, Peach, Daisy, Toad, Toadette, Yoshi und Mopsie sehen einfach zum Knuddeln aus! Am Ende noch zwei Sätze zum Multiplayer-Modus für bis zu vier Leute: Für eine kurze Runde zwischendurch völlig okay, fehlt es dem Modus vor allem in schnellen oder etwas kniffligeren Abschnitten schlicht an der nötigen Übersicht. Immerhin können auch die Jüngeren problemlos mitspielen, da Yoshi und Mopsie keinen Schaden nehmen und somit Frustmomente ausbleiben.

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