Vor knapp zwei Jahren konnte Nintendo mit dem erfrischend neuen Third-Person-Shooter Splatoon der Wii-U-Konsole neues Leben einhauchen. Nicht wirklich verwunderlich, dass es nun einen Nachfolger für die neue Switch-Konsole gibt. Doch schon Monate vor dem Release gab es Kritik seitens der Community, dass Splatoon 2 nur ein Vollpreis-Update sei. Diese Betrachtungsweise ist nicht nur zu einseitig gedacht, sondern vor allem faktisch falsch. Der Nachfolger von Splatoon bietet massig Verbesserungen und Neuerungen, die einen Vollpreis definitiv rechtfertigen.
Gemeinsam ballern Die wohl coolste Neuerung in Splatoon 2 ist der Koop-Modus „Salmon Run“. Hier muss man auf einer Insel nicht färben, sondern gezielte Schüsse verteilen. Ziel ist es, eine festgelegte Anzahl an goldenen Fischeiern zu ergattern und in einem Korb abzulegen. Leichter gesagt als getan, denn die Eier werden nur von Bossen fallen gelassen und von diesen können gleich mehrere auf einmal auftauchen. Selbst erfahrene Splatoon-Spieler kommen hier auf ihre Kosten, da der Schwierigkeitsgrad ziemlich knackig ist. Gespielt wird entweder zu festgelegten Zeiten online oder im lokalen Multiplayer – der anderen großen Neuerung – mit maximal vier Spielern. Gutes Teamwork ist in diesem Spielmodus das A und O. Lokal können aber auch ganz normale Matches ausgetragen werden. Einen Voice-Chat gibt es nach wie vor nicht.
Alleine zocken Natürlich gibt es auch wieder eine Solo-Kampagne in Splatoon 2, die sich ähnlich abwechslungsreich spielt wie im Vorgängerteil. Neu: es gibt mehr Collectibles, mit denen man seine Waffe pimpen kann. Zwei Kritikpunkte gibt es aber: Nintendo hat auf einen Splitscreen-Modus verzichtet und auch die Mini-Spielchen zwischen den Matches wurden gestrichen (warum auch immer).
Multiplayer Das Gameplay vom Multiplayer wurde weitgehendst vom Vorgänger übernommen (was auch gut so ist). Besonders wichtig sind natürlich die neuen Arenen und Waffen. Bisher wirkt jede Arena frisch und von keiner bisher bekannten abgekupfert. Mit den kommenden Updates sollen weitere Maps folgen - natürlich kostenlos. Die neuen Waffen ergänzen das bisherige Sortiment perfekt. Bereits jetzt wirkt das Balancing sehr gut. Schön: Die Doppelkleckser und der Pluviator spielen sich ganz anders und erweitern den taktischen Umfang des Shooters.
Weitere Verbesserungen und Technik Auf der Seite der Verbesserungen findet man nun den nicht mehr zu extrem weitläufigen Inkopolis-Platz. Die Standardläden für Ausrüstung und Waffen sind wieder dabei, aber es gibt auch Neues. Bei Shrimpson können jetzt Marken aus dem Singleplayer eingetauscht werden, damit man nach Kämpfen mehr Erfahrung oder Geld erhält. Ebenfalls gut gelungen: Man kann nun die Effekte seiner Waffe nicht nur ersetzen, sondern diese auch nach der Entfernung aufheben und neu zusammenstellen. Damit ist es noch einfacher, die Ausrüstung dem eigenen Spielstil anzupassen.
Die technische Seite von Splatoon 2 wurde natürlich auch verbessert. 1080p und flüssige 60 Bilder pro Sekunde stehen auf der Tagesordnung. Darüber hinaus punktet der Titel mit gut gestalteten Charakteren und tollen Effekten.
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