Overwatch - Test/Review (+Video)
Mit „Overwatch“ startet Blizzard eine komplett neue Marke.
Von Christoph Miklos am 06.06.2016 - 18:00 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Blizzard Entertainment

Entwickler

Blizzard Entertainment

Release

24.05 2016

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

54,99 Euro

Media (55)

Spaß mit Helden

Mit „Overwatch“ startet Blizzard eine komplett neue Marke. Es wurden lediglich ein paar Elemente aus dem eingestampften MMO „Titan“ übernommen. Der flotte Shooter überzeugt von der ersten Minute an - doch wie sieht es mit der Langzeitmotiviation aus?
Wenig Story - viele Helden
Overwatch ist kein MOBA-Shooter. Daher sollte man auch keine Vergleiche mit dem erst kürzlich veröffentlichten Battleborn von Gearbox Software machen. Auch wir verzichten darauf. Der neuste Titel von Blizzard ist ein reinrassiger Multiplayer-Team-Shooter. Aus diesem Grund wurde auch auf eine Singleplayer-Kampagne verzichtet. Die Hintergrundgeschichte von Overwatch erzählt der Entwickler in gut gemachten CGI-Kurzfilmen außerhalb des Spiels. Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Zwei Teams mit maximal sechs Spielern treten auf zwölf abwechslungsreichen Maps gegeneinander an. Spielgeschwindigkeit und Grafikstil erinnern dabei stark an den beliebten Valve-Titel Team Fortress 2.
Die größte Besonderheit von Overwatch sind die 21 Helden und dass der Spieler auch mitten in der laufenden Partie zu einer der anderen Figuren wechseln kann. Neben dem Cowboy McGree und dem Roboter Reinhard gibt es einen Wissenschaftler-Gorilla namens Winston und einen Zwerg namens Torbjörn. Blizzard selbst teilt die Helden in vier Gruppen ein: offensive und schnelle Angreifer, defensive Verteidiger, Tanks und Unterstützungsklassen. Durch die Wahl des Heldens kann man nicht nur die Taktik in der laufenden Partie beineinflussen, sondern auch -in vielen Situationen- über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ein gutes Teamplay ist daher Pflicht - doch leider nicht immer Praxis in den schnell gefundenen Mehrspielerrunden.
Spielmodi und kostenloser Nachschub
Derzeit gibt es vier Spielmodi, die sich in Variationen um das Einnehmen und Verteidigen von vorgegebenen Stellen auf den Karten oder um das Schützen von Fracht drehen, die sich durch die Levels bewegt. Einen reinen Deathmatch-Modus gibt es leider nicht - Capture the Flag wird es ebenfalls -laut Blizzard- nicht geben. Immerhin: Die insgesamt zwölf Karten sind sehr abwechslungsreiche gestaltet. Die Multiplayer-Gefechte führen uns auf die Route 66 (USA), in die düsteren Gassen von London und in ein griechisches Dorf. In Zukunft wird Blizzard weitere Helden, Maps und Spielmodi per kostenloses Update nachliefern. Bereits im Juli soll das Ranglistenspiel aus der Beta folgen (in verbesserter Form natürlich).
Nur Kosmetisches gegen Echtgeld
Während einer laufenden Partie steigt man nicht im Level auf, schaltet keine neuen Fertigkeiten frei und auch Items zur Charakterverbesserung gibt es nicht. Man steigt lediglich im Globalen Rank und schaltet pro Levelaufstieg eine „Lootbox“ frei. Diese beinhaltet ausschließlich kosmetische Items wie zum Beispiel neue Helden-Skins, Spraylogos oder Emotes. Diese Boxen kann man auch gegen Echtgeld erwerben - momentan der einzige im Itemshop erhältliche Gegenstand. Ob das langfristig so bleibt, ist unklar.
Technik
Blizzard setzt, wie schon Gearbox bei Battleborn, auf einen Comic-Look. Als Spieler bekommt man zwar keine knackscharfen HD-Texturen geboten, dafür aber schicke Effekte und eine recht gelungene Physik-Engine. Was für Overwatch spricht: das hohe Spieltempo und eine ordentliche Portion Abwechslung (zahlreiche Helden; gut gestaltete Maps). Natürlich bekommt man auch den typischen Blizzard-Humor geboten. Die deutsche Sprachausgabe punktet mit bekannten Synchronsprechern. Ebenfalls ein Pluspunkt: Selbst auf einem älteren PC läuft das Spiel angenehm flüssig.
Weniger begeistert waren wir hingegen von der niedrigen Tickrate. Diese beträgt bei normalen Multiplayer-Matches lediglich 20 (in privaten Matches sind es immerhin 33). Zum Vergleich: Counter-Strike verwendet eine Tickrate von 64, die PC-Fassung von Battlefield 4 ermöglicht sogar eine Tickrate von 144. Hier sollte Blizzard noch nachbessern - vor allem im Sinne des Profi-Esports.
Unser Testvideo zu Overwatch

1 Kommentar

Alex vor 3085 Tagen

Schöner Test!

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