Mirror's Edge Catalyst - Test/Review (+Video)
2008 lieferte das Entwicklerteam DICE einen Überraschungshit ab - Mirror's Edge.
Von Christoph Miklos am 13.06.2016 - 14:43 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Electronic Arts

Entwickler

DICE

Release

09.06 2016

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 59,90 Euro

Media (5)

Faith in der offenen Welt

2008 lieferte das Entwicklerteam DICE einen Überraschungshit ab - Mirror's Edge. Die Community war begeistert - die Presse lobte das neue Gameplay-Konzept. Doch leider blieben die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen von Publisher Electronic Arts. Eine Fortsetzung war daher vorerst ausgeschlossen - bis heute.
Neuer Ansatz
Mirror's Edge Catalyst ist keine Fortsetzung, sondern vielmehr ein Reboot, der die Hintergrundgeschichte von Heldin Faith besser in den Fokus rücken soll. Darüber hinaus haben die Entwickler auf eine offene Spielwelt gesetzt.
Die Geschichte beginnt mit der Entlassung von Faith aus dem Jugendarrest. Doch die junge Dame hat keinen Bock auf Gehorsam und schließt sich daher einer Gruppe von „Runnern“ an, die es sich zum Ziel gesetzt haben, der Bevölkerung die Augen zu öffnen bezüglich der Machenschaften des sogenannten Konglomerats. Die Story wird in Zwischensequenzen erzählt, die sehr schön anzusehen sind. Mehr als eine hübsche CGI-Optik bekommt man aber nicht geboten - fast alle Charaktere bleiben arg blass.
Gewohntes
Beim Gameplay setzt DICE auf bekannte Elemente: Im Prinzip geht es in erster Linie darum, in der weitläufigen Stadt so schnell wie möglich von A nach B zu gelangen. Dazu gilt es, Hindernisse zu überspringen, an Wänden entlangzulaufen, an Vorsprüngen zu hangeln und über Rohre zu balancieren. Darüber hinaus treffen wir immer wieder auf bewaffnete Sicherheitsleute, die wir geschickt umlaufen oder mittels Kampfeinlagen (Tritten und Schlägen) ausschalten können. Waffen kann Faith nicht nutzen.
Die Steuerung überzeugt durch Präzision und Eingänigkeit. Schon nach ein paar Minuten kann man richtig geschmeidige Runs hinlegen. Deutlich weniger überzeugend sind die Kämpfe. Die Angriffe von Faith wirken aber oft ungelenk, außerdem hat sie es immer wieder mit den gleichen Standardgegnern zu tun. Auch bei der gegnerischen KI bekommt man nur arg mittelmäßige Kost geboten.
Offene Spielwelt und Upgrades
Runnerin Faith ist in der offenen Spielwelt Glass unterwegs. Auf einer Übersichtskarte lassen sich Missionen auswählen und markieren, eine rot eingefärbte Runner Vision gibt Orientierung, in welche Richtung gerannt werden muss. Neben den Hauptmissionen warten auch zahlreiche Nebenaufträge darauf, absolviert zu werden. Da gilt es unter Zeitdruck und ohne Anhalten Kurierdienste zu leisten, Speicherchips einzusammeln und Kontaktpersonen zu treffen. Für zusätzliche Abwechslung sorgen die sogenannten „Dashes“, in denen man in kürzester Zeit von A nach B muss (inklusive weltweiter Bestenliste).
Für erfolgreich abgeschlossene Aufträge gibt es Erfahrungspunkte. Nach und nach können so Ausrüstung, Kampf- und Laufeigenschaften verbessert werden. Leider wirkt dieses Gimmick etwas aufgesetzt - der Vorgängerteil machte auch ohne dieses Feature sehr viel Spaß.
Technik
Auch Mirror's Edge Catalyst setzt auf die hauseigene EA-Graphic-Engine „Frostbite“. Diese zaubert eine hohe Weitsicht, flüssige Animationen und schicke Beleuchtungseffekte auf den Monitor. Schade bloß, dass die Spiewelt wenig abwechslung bietet. Innenareale und Dachszenerien wirken sehr steril. Immerhin: Auch auf einem älteren PC läuft der Titel angenehm flüssig. Doch Vorsicht vor den PC-exklusiven „Hyper-Settings“: Diese setzen eine brandneue NVIDIA GeForce GTX 1080/1070 mit acht Gigabyte Grafikspeicher voraus.
Unser Testvideo zu Mirror's Edge Catalyst

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