Doppelt so gut wie der Vorgänger?
Die Hauptgeschichte von Life is Strange, welche 2015 ihren Anfang nahm, wird mit „Double Exposure“ nun weitererzählt. Ob Fans -mal wieder- auf ihre Kosten kommen, könnt ihr in unserem ausführlichen Artikel nachlesen!
Neue Location - ältere Heldin
Das neuste LiS-Abenteuer von Publisher Square Enix spielt einige Jahre nach den Ereignissen aus dem originalen Life is Strange und Max hat es mittlerweile als Dozentin für Fotografie an die Caledon University verschlagen. Als sich eines Abends ein Mordfall auf dem Campus ereignet, in den Max persönlich involviert ist, beschließt die mittlerweile junge Erwachsene, den Fall selbst zu lösen. Eine kleine Entwarnung für alle LiS-Einsteiger: Man muss nicht den Vorgänger gespielt haben! Double Exposure bezieht sich zwar auf die Ereignisse aus Arcadia Bay und die Geschichte rund um Chloe, Neulinge werden aber im Verlauf der Handlung sehr gut in Dialogen über Max' Vergangenheit abgeholt.
Beim Gameplay gibt es -zum Glück- keine großen Überraschungen: Im Fokus stehen erneut Entscheidungen, die man in Dialogen trifft und sich auf Beziehungen mit anderen Charakteren aus dem Spiel auswirken. Ein Beispiel: Im Verlauf der Geschichte kann man sich zwischen zwei Dates entscheiden (sympathische Kellnerin der Uni-Kneipe oder der spießig wirkende Gehilfe der Uni-Rektorin). Welche Auswirkungen das schlussendlich auf Max und ihr Abenteuer hat, erfährt man erst einige Kapitel später. Wie andere Spieler entschieden haben, sieht man am Ende eines jeden Kapitels.
Etwas neue Kost
Rein spielerisch gibt es wieder die gewohnt gute Detektivkost aus der Third-Person-Ansicht. Man führt zahlreiche Gespräche, erkundet das linear aufgebaute Uni-Gelände, untersucht Gegenstände und liest allerhand Notizen.
Der Gameplay-Twist ergibt sich dabei einmal mehr durch Max' mysteriöse Kräfte. In Double Exposure kann sie an bestimmten Stellen einen Riss in der Spielwelt schaffen und so fließend in ein Paralleluniversum übergehen, in dem der Mord nie geschehen ist und die Geschichten der Figuren unterschiedlich verlaufen - was generell eine spannende Prämisse ist, die ab und an jedoch leicht verwirrend sein kann. Hat Person A in Universum A jetzt so gehandelt oder war das ihr “Doppelgänger” aus Universum B? Da man mit Max zwischen beiden Universen sehr oft hin und her springt, kann es durchaus sein, dass man einmal durcheinanderkommt. Um in der Geschichte voranzukommen, muss Max im klassischen Adventure-Stil nicht selten Gegenstände aus der einen Zeitlinie mit in die andere nehmen. Wie es weitergeht, ist dabei aber meist offensichtlich. Oder anders formuliert: Die Rätseleinlagen sind arg simpel gehalten.
Technik und Spielzeit
Dank der neuen Unreal Engine 5 sieht Life is Strange: Double Exposure wirklich gut aus. Vor allem die Gesichtsanimationen, abwechslungsreichen Umgebungen und Effekte können sich sehen lassen. Darüber hinaus wissen -mal wieder- der Soundtrack und die deutsche Synchronisation zu gefallen. Das Spiel nimmt knapp 12 Stunden Spielzeit in Anspruch. Wobei Kapitel 1 bis 3 jeweils drei Stunden dauern. Die letzten Kapitel bieten lediglich eine Stunde Abenteuer.
Life is Strange: Double Exposure ist seit dem 09.10.2024 für PC und Konsolen ab 44,95 Euro im Handel erhältlich.
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