Kirby und der Regenbogen-Pinsel - Test/Review
Nach einigen Jahren hat es Kirby, das süße runde Etwas, endlich auf die aktuelle Nintendo Konsole Wii U geschafft.
Von Christoph Miklos am 02.05.2015 - 04:47 Uhr

Fakten

Plattform

Wii U

Publisher

Nintendo

Entwickler

HAL

Release

08.05 2015

Genre

Geschicklichkeit

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Preis

39,99 Euro

Media (13)

Rund, knuffig - gut?

Nach einigen Jahren hat es Kirby, das süße runde Etwas, endlich auf die aktuelle Nintendo Konsole Wii U geschafft. Mit Kirby und der Regenbogenpinsel will Nintendo das Gamepad in den Mittelpunkt rücken. Und tatsächlich werdet ihr so lange auf den kleinen Bildschirm schauen müssen wie noch nie. Ob das „neue“ Konzept überzeugen kann?
Pinsel dir deinen Weg
Weil dem Dream Land die Farbe entzogen wurde, stürzt sich Kirby für die Rückeroberung in ein malerisches Abenteuer und braucht eure Hilfe. Mit dem Stylus zeichnet ihr Linien auf das Gamepad, die sich in Regenbogenwege verwandeln, auf denen Kirby entlangrollt. So überwindet ihr Hindernisse und andere Gefahren, denn wie erwähnt steuert ihr Kirby nur indirekt. Abgesehen von einem kleinen Stups (Kirby mit dem Stylus berühren) gibt es keine anderen Möglichkeiten, um mit Kirby zu interagieren. Insofern ist Kirby und der Regenbogenpinsel weniger ein klassischer Plattformer, sondern mehr ein Geschicklichkeitsspiel.
Auf dem Papier mag das langweilig klingen, doch während der Kampagne kommt nur selten eine Spielspaßflaute auf. Sobald ihr nämlich allmählich verinnerlicht habt, wie das Spiel in seinen Grundzügen funktioniert, und es Gefahr läuft, monoton zu werden, kommt das durchdachte Level-Design zum Tragen. Es fordert neue Herangehensweisen. Wie müsst ihr vorgehen, wenn klein Kirby droht von Laser-Strahlen beschossen zu werden oder euch die Wasserströmung nach oben statt nach unten treibt?
Langatmig
Als zusätzliche Motivation dienen die sammelbaren Gegenstände, die genügend Anlass geben, um jeden Winkel der Level zu erkunden. Hier kommen wir zum vielleicht größten spielerischen Problem, das Kirby und der Regenbogen-Pinsel gelegentlich offenbart. Einige Level sind schlicht zu lang, wodurch die darin eingebundenen Ideen drohen sich abzunutzen. Ebenfalls ein Kritikpunkt: Die Bosskämpfe wiederholen sich. In Anbetracht der überschaubaren Spielzeit ist das nur schwer zu verzeihen.
Technik und Optik
Passend zum Spiel gibt es sieben Welten mit je vier Level, die sich thematisch an den sieben Regenbogenfarben orientieren. Vom grünen Tal über das Indigo-Meer bis hin zum roten Vulkan findet ihr nicht wirklich neue Kulissen, dafür aber abwechslungsreiche und schön gestaltete Welten. Optisch und musikalisch ist der neuste Kirby Titel sehr gelungen. Die Grafik kommt in Knetoptik daher, die den Charme eines „Stop Motion Knetanimations“-Films hat. Auch die stimmige Hintergrundmusik kann sich hören lassen.
Miteinander zu einfach
Kirby und der Regenbogen-Pinsel bietet einen Koop-Modus. Bis zu drei eurer Freunde können euch als Waddle Dee unterstützen - diese steuern sich klassisch in Plattformer-Manier. Die Waddle Dees springen sehr hoch und verfügen über einen Angriff, der das Durchspielen der Level zu einem Witz und den Gamepad-Spieler fast überflüssig macht. Es wird schnell klar, dass Kirby und der Regenbogenpinsel als Solo-Abenteuer konzipiert ist.

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