Killing Floor 3 - Test/Review
Nach einem ernüchternden Beta-Test hat Entwicklerteam Tripwire Interactive den Release-Termin von Killing Floor 3 um ein paar Wochen verschoben.
Von Christoph Miklos am 06.09.2025 - 04:44 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 5 Pro

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PC

Publisher

Tripwire Interactive

Entwickler

Tripwire Interactive

Release

24.07 2025

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

ab 39,99 Euro

Media (23)

Hätte besser sein können


Nach einem ernüchternden Beta-Test hat Entwicklerteam Tripwire Interactive den Release-Termin von Killing Floor 3 um ein paar Wochen verschoben. Fans kritisierten vor allem die schlechte Performance, das maue Gunplay und die zahlreichen Grafik- bzw. Clippingfehler. Ob die zusätzliche Entwicklungszeit Früchte getragen hat, könnt ihr in unserer ausführlichen Review nachlesen!

Wir müssen -mal wieder- die Welt retten


Auch der dritte Serienteil von Killing Floor hat eine Mini-Story erhalten: Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines Elitesoldaten der Nightfall-Organisation, welche die Welt vor den grausigen Zeds (eine Art Zombie) retten muss. Mehr gibt es nicht zu erzählen. Die Handlung ist so flach wie möglich und der Spielablauf ähnlich einfach aufgebaut: Man findet sich in einer Gruppe aus sechs Spielern zusammen, rüstet sich aus und überlebt einige Zombiewellen, um am Ende einem meist ziemlich ekligen Boss entgegenzutreten. Auf den recht abwechslungsreichen Karten sorge kleine Aufträge wie zum Beispiel das Sammeln von Proben für etwas Abwechslung während der Gegnerwellen. Die kleinen und mittelgroßen Monster werden genretypisch per Schusswaffen, Nahkampfattacken, Equipment oder Umgebungsfallen erledigt. Da die Maps relativ gut verwinkelt sind, lohnt es sich Fallen zu nutzen. Aktiviert man diese, werden die Zeds geschwächt und mit etwas Glück sogar in großer Zahl getötet. Die Vorbereitungen dafür kann man zwischen den einzelnen Wellen treffen, indem man Geschütztürme aktiviert und sich mit der Umgebung vertraut macht. Zum Release stehen acht Karten und drei Schwierigkeitsgrade zur Auswahl, auf denen man sich austoben kann. Statt Menüs setzt das Spiel auf das Stronghold, eine interaktive Basis, in der man zwischen den Matches herumläuft. Leider bietet diese Basis nichts, was ein Menü nicht schneller und effektiver machen würde. Perks, Waffen-Upgrades und das nächste Match können über verteilte Terminals ausgewählt werden, was schlussendlich nur umständlich und nervig ist. Statt von Terminal zu Terminal zu laufen, drückt man lieber einen Button, über den man dann sowieso alles auswählen kann.

Spezialeinheiten


Wie aus den Vorgängern bekannt, gibt es auch in Killing Floor 3 verschiedene „Helden“. Zur Auswahl stehen sechs unterschiedliche Spezialisten, die alle ihre eigenen Werte und einen ultimativen Angriff aufweisen. Außerdem verfügt jeder Charakter über einen Skilltree, den man im Verlauf freischalten und verbessern kann. Doch schon jetzt haben die Entwickler bekannt gegeben, dass in Zukunft die verschiedenen Perks unabhängig von der Charakterwahl eingesetzt werden können, wodurch es sich wieder mehr an seinem Vorgänger orientieren wird. Ansonsten sind die Perks in der Regel relativ langweilig, wenn auch praktisch gehalten. Man kann etwa wählen, ob man mehr Munition in der Reserve hat oder ob die eigene Rüstung mehr Schaden aushält. Andere Upgrades lassen einen mehr Granaten in den Kampf mitnehmen oder mit seinen ultimativen Skills noch mehr Schaden austeilen bzw. heilen. Die Auswahl ist relativ eingeschränkt, und nur die wenigsten Perks nehmen effektiv Einfluss auf das Gameplay, sind auf den höheren Schwierigkeitsgraden allerdings dennoch bitter nötig. Das Waffenarsenal der Nightfall-Spezialisten reicht von Pistolen und Gewehren, die von echten Waffen inspiriert sind, über Schwerter und einen Bogen bis zu futuristischen Flammen- und Energiewerfern. Die Modelle der Wummen sind extrem detailliert, verfügen jeweils über mehrere Nachlade- und Inspektionsanimationen und fühlen sich, wenn auch zu schwach, sehr unterschiedlich an. Zusätzlich lassen sich fast alle Waffen mit vielen verschiedenen Aufsätzen modifizieren. Hat man Probleme, bei seinem Lieblingssturmgewehr über Kimme und Korn zu zielen, schraubt man ein Visier oder Zielfernrohr auf. Ist das Nachladen zu lang, nutzt man ein erweitertes oder ein Schnelllade-Magazin. Diese Aufsätze bringen nicht nur die offensichtlichen Vor- und Nachteile mit sich, sondern sind (von Rollenspielen inspiriert) mit prozentualen Werten wie Genauigkeit und Rückstoss versehen. Was mich am meisten an Killing Floor 3 stört: das maue Gunplay! Bereits während der Betaphase wurde das schwache Trefferfeedback, das schwammige Zielen und die Probleme beim Balancing bemängelt. Die Release-Version wurde zwar merklich verbessert, doch es ist noch immer sehr(!) viel Luft nach oben.

Unser Testvideo zu Killing Floor 3




Probleme mit der Technik


Wir mussten es sicherheitshalber noch einmal nachprüfen: Ja, Killing Floor 3 nutzt tatsächlich die moderne Unreal Engine 5 - was man leider nur bedingt merkt. Bis auf ein paar schicke Effekte ist der Shooter technisch gesehen maximal mittelmäßig. Die Qualität der Texturen schwankt sehr stark und viele (Gegner-)Animationen sind abgehackt. Darüber hinaus nerven Performanceeinbrüche den Spielspaß. Ein besonderes Lob verdient die Gewaltdarstellung dank des eigenen "MEAT"-Systems, das einem erlaubt, Körperteile abzutrennen, und Blut permanent in den Kampfarenen hinterlässt. Generell ist der Look zwar gut, kommt allerdings ein wenig zu generisch daher.
Im akustischen Bereich gibt es stimmige sowie treibende Tracks, die durch witzige „Oneliner“ ergänzt werden.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen