Injustice: Götter unter uns - Test/Review
Im neusten Prügelspiel der Mortal Kombat-Macher treffen wir auf eine Yellow Lantern, einen bösen Superman und besiegen als Joker Batman.
Von Christoph Miklos am 22.04.2013 - 03:09 Uhr

Fakten

Plattformen

Wii U

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Warner Bros. Interactive Entertainment

Entwickler

NetherRealm Studios

Release

19.04 2013

Genre

Beat'em up

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

ab 59,90 Euro

Media (28)

Batman vs. Superman

Im neusten Prügelspiel der Mortal Kombat-Macher treffen wir auf eine Yellow Lantern, einen bösen Superman und besiegen als Joker Batman. Hört sich alles komisch an - ergibt aber in Injustice: Götter unter uns durchaus Sinn (zumindest etwas).
Handlung
Die Geschichte dürfte einigen DC-Comic-Fans bekannt vorkommen: In einer alternativen Dimension („Erde Eins“) wurde Superman vom Joker getäuscht und als Massenvernichtungswaffe eingesetzt. So hat er auch seine Geliebte Lois Lane getötet und seinen Heimatplaneten Krypton zerstört. Das Resultat ist Superman als Oberschurke. Mit dieser recht abgefahrenen Hintergrundgeschichte rechtfertigen die Entwickler der NetherRealm Studios, dass in ihrem Beat'em Up Injustice: Götter unter uns alle Superhelden gegeneinander antreten können, also auch Superman gegen Batman oder der Joker gegen Harley Quinn. Die Geschichte der rund sechs- bis siebenstündigen Kampagne ist arg trashig und dürfte nicht jeden Comic-Fan überzeugen.
Gamplay und Supermoves
Das Gameplay von Injustice erinnert stark an vorige Werke der Mortal Kombat-Macher. Alle Animationen und Moves der Kämpfer umfassen beispielsweise den klassischen Uppercut und Fußfeger. Die Geschwindigkeit, mit der Catwoman, Bane und Konsorten zu Boden gehen, fühlt sich ebenfalls vertraut an. Das Eingabesystem wurde dagegen umgestrickt. Die größte Änderung am Kampfsystem ist das Fehlen eines Knopfes für das Blocken - dies erledigt bei Injustice das Steuern in die entgegengesetzte Richtung. Unterschiedlich starke Attacken liegen auf drei der vier Frontknöpfe, der vierte Knopf ist für die Aktivierung einer individuellen Spezialfähigkeit vorgesehen. Flash bekommt so beispielsweise einen Geschwindigkeitsbonus auf seine Attacken. Nightwing baut seinen Energiestab in zwei Schlagstöcke um. Batman bekommt ein paar Batarangs zum Werfen, Superman verursacht einfach ein paar Sekunden lang mehr Schaden. Darüber hinaus hat jeder Held bzw. Schurke eine personalisierte Spezialattacke, die sich mittels Druck beider Schultertasten aktiviert. Diese sind teilweise so herrlich übertrieben inszeniert, dass sie sich hervorragend in das Konzept des Spiels integrieren. So rennt Flash einmal komplett rund um den Globus, um schlussendlich einen mächtigen Faustschlag auszuteilen. Batman hingegen lässt Feinde bequem per Batmobil überfahren.
Neben den Basis- und Spezialattacken könnt ihr auch die Umgebung in den jeweiligen Arenen nutzen. Mittels Einblendungen wird signalisiert, wann ein solcher Angriff ausgeführt werden kann. Sollte sich im Hintergrund ein Auto befinden, kann Batman beispielsweise den Kopf des Gegners auf die Haube donnern und somit mehr Schaden anrichten. Abhängig von der jeweiligen Arena können auch komplette Schauplatzwechsel stattfinden. Mit gezielten Hieben könnt ihr den Gegner in das nebenstehende Gebäude oder Lager befördern.
In Injustice erwarten euch insgesamt 24 Kämpfer (weitere folgen per DLCs) und zahlreiche Areale (15). Schade bloß, dass gut ein Drittel sämtlicher Schauplätze aus dem Batman-Universum stammen. Etwas mehr Abwechslung hätte ruhig sein dürfen. Etwas müde: Nach jedem Kampf erhaltet ihr Erfahrungspunkte, die ihr lediglich in neue Porträts oder Hintergrundbilder für das Profil investieren könnt.
Modi und Multiplayer
Neben der Story-Kampagne bietet Injustice noch die beiden Modi „Kämpfe“ und „S.T.A.R. Labs“. In „Kämpfe“ erwartet euch das klassische 1-gegen-1 Match. Um das Ganze anspruchsvoller zu gestalten, könnt ihr dank Auswahlmöglichkeiten die Bedingungen des Kampfes verändern. Während ihr bei „Überleben“ den Energiebalken samt Abzügen in die nächste Runde mitnehmt, wird euch bei „Vergiftet“ ständig ein Teil eures Energiebalkens abgezogen. In „S.T.A.R. Labs“ sorgen kleine Minispiele (zum Beispiel als Batman den Hindernissen des Jokers ausweichen) für noch mehr Abwechslung. Arg minimalistisch ist hingegen der Mehrspieler-Part ausgefallen. Hier gibt es lediglich 1-gegen-1 Partien.
Technik
Die verwendete Unreal 3-Engine zaubert flüssige Texturen, scharfe Texturen und hübsche Effekte auf den Monitor. Auch wissen die mit viel Liebe zum Detail erstellten Areale und Supermoves zu gefallen. Lediglich die langen Ladezeiten trüben den Gesamteindruck etwas. Darüber hinaus nerven die nicht lippensynchronen Dialoge - zumindest sind diese auch auf Deutsch verfügbar.

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