Gray Matter - Test/Review
Ein vielversprechendes Adventure ist nun auf unserem Prüfstand angelangt.
Von Hannes Obermeier am 11.12.2010 - 04:11 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PC

Publisher

dtp entertainment

Entwickler

Wizarbox

Release

12.11 2010

Genre

Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Media (25)

Neues Abenteuer

Ein vielversprechendes Adventure ist nun auf unserem Prüfstand angelangt. Die Story, eine Mixtur aus Magie, Mystik und Thriller. Wir schlüpfen in die Haut von „Sam“ und berichten. Mord und Experimente
Sam, eine junge Frau, ist mit dem Motorrad unterwegs durch England. Doch leider macht das Wetter dem Land alle Ehre, und so muss sie sich durch unaufhörlichen Regen kämpfen. Zu allem Pech versagt ihr dann auch noch der fahrbare Untersatz den Dienst. Doch weit und breit ist keine Hilfe in Sicht, außer auf einem nahen Anwesen, das einem gewissen Dr. Styles gehört, wo sie einen merkwürdigen Vorgang beobachtet, den sie als Hirngespinst abtut. Schnitt - der nächste Morgen, erschöpft verlässt sie das Gästebett und versorgt ihren Hasen namens Houdini.
Sie kann sich auch noch erinnern, dass sie das Gefühl hatte, erwartet worden zu sein. Doch statt ihr wurde eine junge Studentin erwartet, mit der sie nun verwechselt wird, und da sie mittellos ist, beschließt sie, diese falsche Fassade aufrecht zu erhalten und nimmt den Job der Assistentin des Doktors an. Die einzige weitere Person im Haushalt des Anwesens ist die sympathische Haushälterin, die für warme Mahlzeiten und Sauberkeit im Hause sorgt. Trotz schlechtem Gewissen nimmt sie ihre ersten Auftrag an, wobei dem Spieler gleich eine weitere wichtige Facette aufgetischt wird: Das hitzige Mädel ist eine angehende Magierin, auf der Suche nach einem Geheimbund der Magier, der warum auch immer eine Art Rätselrally am Laufen hat, und bei der sich Sam fieberhaft beteiligt. Nebenbei jedoch muss sie weiterhin die Assistentin spielen und sich mit Studenten herumplagen, bei denen sie meistens nur mit Hilfe von Zaubertricks zum gewünschten Erfolg kommt. In späterer Folge hält man auch noch als Versuchskaninchen für den Doktor her und analysiert rätselhafte Geschehnisse, bis zu allerletzt auch noch Mord unsere Untersuchungen in Anspruch nimmt. Was hat es mit dem rätselhaften Doktor auf sich, der seit einem Unfall, bei dem er seine Frau verloren hat, eine Maske wie das Phantom der Oper trägt du sich in seinem Labor verkriecht? Warum ist Sam so bestrebt das Rätsel des Magier Bundes zu lösen? Was hat es mit den rätselhaften Geschehnissen auf sich? Fragen über Fragen, die der Spieler im Laufe seines Abenteuers alle beantwortet bekommt.
Die andere Seite der Medaille
So spannend und gekonnt die Story auch aufgebaut ist, liegt es dann doch an den Rätseln und deren Lösungsmöglichkeiten einen bitteren Geschmack zu hinterlassen. Wer nicht blindlings durch die Aufgaben klicken möchte, hat die Möglichkeit seine Gehirnzellen mit Logik zu konfrontieren, was noch immer kein Garant für eine richtige Lösung ist. Zum einen fallen die Anforderungen relativ simpel aus, zum anderen hängt man an unmöglich nervenden Abschnitten, wobei man unverständlicherweise simple Bilder oder andere Dinge betrachten muss um weiter zu kommen, ohne dass diese Elemente irgendetwas mit der eigentlichen Aufgabe oder Handlung zu tun haben. Manche Abschnitte sind nur mit nervendem Ausprobieren zu lösen. Das Thema Zauberticks ist ebenfalls etwas zu simpel gelöst, sofern man mal geschnallt hat, wann man das Zauberbuch zur Hand nehmen muss, in dem alle relevanten Tricks fein säuberlich aufgeführt sind, was auch die Reihenfolge betrifft. Man soll in einem Fall eine Person davon überzeugen, an einem Experiment mitzumachen. Doch dazu ist es notwendig, deren Vertrauen zu gewinnen. Um sie dann zu beeindrucken, soll Sam den Telefon-Trick anwenden. Im Zauberbuch nachgeschlagen merkt man sich die Zusammensetzung des Tricks und setzt in mit Hilfe eines Menüs in die Tat um. Stimmt jedoch die Reihenfolge nicht, passiert auch nichts, außer dass man ab der Stelle neu ordnen muss, wo die Reihenfolge von der Vorgabe abweicht. Selbst der denkfaulste Mensch schafft das mit etwas Geduld.
Nach zwei Kapiteln darf man auch den Doktor selbst spielen, und sich hauptsächlich mit Gerätschaften für seine Experimente herumschlagen, die ebenfalls sehr zum Probieren einladen. Dann ist wieder Sam dran. Die bei hoher Auflösung schwer zu erkennenden Icons machen die Suchaufgaben nicht einfacher, vor allem wenn man z.B. in einem Blumenbeet an einer Stelle graben soll, die selbst die einblendbare Hilfestellung nicht anzeigt, die normalerweise alle relevanten bzw. interaktiven Bereiche aufzeigt. Das Inventar lässt keine Experimente zu. Muss man etwas kombinieren, wird eines der Elemente mit der rechten Maustaste in die Aktionslücke gezogen, und das oder die anderen einfach durch einen Doppelklick damit kombiniert. Steckt mehr als nur eine einfache Kombination dahinter, so erscheint ein eigener Bereich, in dem man interaktiv agieren kann. Speichern kann man wann immer man möchte.

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