2012 war kein besonders gutes Jahr für Shooter-Freunde. Medal of Honor: Warfighter war eine Pflaume, Call of Duty: Black Ops 2 war halt Call of Duty - lediglich Dishonored sorgte für etwas frischen Wind innerhalb des Genres. Mit Far Cry 3 von Publisher Ubisoft kündigt sich nun aber zum Jahresende eine echte „Perle“ an. Wir haben den tropischen Shooter genauer unter die Lupe genommen!
WAHNSINN!
In Far Cry 3 schlüpfen wir in die Haut des Urlaubers Jason Brody, der keine wirklichen Helden-Ambitionen aufweist. Eigentlich möchten wir nur Sporturlaub auf einer Trauminsel mitten im Ozean machen. Aber dann erwachen wir direkt nach dem Spielstart gemeinsam mit einem unserer Brüder gefesselt in einem Bambuskäfig. Davor steht ein psychopathischer Kerl namens Vaas, der wirres Zeug redet und uns beschimpft. Ein paar Minuten später landen wir, nach einer hektischen Flucht durch den dichten Dschungel, im Dorf der Rakyat, den friedlichen Ureinwohnern des Eilands. Wir sollen helfen, Vaas und seine Bande loszuwerden. Dafür bekommen wir im Gegenzug Unterstützung bei der Befreiung unserer noch gefangenen Freunde.
Offene Spielwelt Far Cry 3 kommt mit einer komplett frei begehbaren Spielwelt daher. Zur besseren Übersicht steht uns eine Karte zur Verfügung, auf der kleine Symbole Auskunft geben, wo es was zu tun gibt: Ein kleiner Hirsch etwa steht für ein Jagdgebiet, ein stilisiertes Auto für eine Transportmöglichkeit, zwei Dreiecke für eine Schnellreisemöglichkeit, ein Brief für eine Boten-Nebenmission. Um alle Teile der Karte freizuschalten, müssen wir auf Funktürme klettern. Danach gibt es in bester Assassin's Creed-Manier einen wunderschönen Kameraschwenk über das Gebiet.
Jäger und Sammler
Eine gelbe Markierung zeigt uns an, wo die Haupthandlung weitergeht - aber wenn wir wollen, können wir uns auch stundenlang mit anderen Aufgaben beschäftigen. Zu Beginn des Spieles sollte man unbedingt auf die Jagd nach Wild gehen, denn mit dem erbeuteten Fell können wir allerhand nützliche Dinge herstellen. Zum Beispiel Waffenslots oder größere Munitionstaschen. Heilspritzen und „Boosts“ können wir mit gesammelten Pflanzen im übersichtlichen „Herstellungs“-Menü erzeugen.
Glaubwürdig? Die Haupthandlung ist extrem packend, was wir von den „Nebenmissionen“ leider nicht behaupten können. Diese wirken nämlich arg generisch und beliebig. Botenmissionen etwa nehmen wir an, indem wir uns auf ein sinnlos in der Landschaft herumstehendes Quad-Bike schwingen. Anschließend fahren wir die Route anhand von Leuchtfeuern ab, die irgendwer in der Landschaft verteilt hat. Auch der Ausgang der Überfälle auf feindliche Camps hängt in erster Linie vom Zufall ab, weniger von unserem tatsächlichen Können. Erst nachdem wir mehrmals alleine versucht haben ein gegnerisches Lager einzunehmen, und dabei kläglich gescheitert sind, gab uns das Spiel Unterstützung in Form von bewaffneten Inselbewohnern.
Die Missionen der Haupthandlung sind spürbar komplexer. Sie bieten eine meist ganz gelungene Mischung aus offenem Kampf und Schleicheinlagen. Für absolvierte Haupt- und Nebenmissionen sowie durch sonstige Aktivitäten bekommen wir Erfahrungspunkte, die wir in drei Talentbäumen in eine Fähigkeit investieren, beispielsweise in verbesserte Regeneration oder höhere Trefferraten. Nett: Die Fortschritte unserer Selbstoptimierung sehen wir anhand zusätzlicher Tätowierungen auf unserem Unterarm.
Fahrzeuge und KI
Lange Wegstrecken, und davon gibt es in Far Cry 3 jede Menge, können per Schnellreisefunktion oder Vehikel meistern. Auf der Insel finden wir nicht nur Autos und Boote, sondern können auch mittels Flugdrachen reisen. Vorbildlich: Die Steuerung der motorisierten Fahrzeuge ist präzise und sauber umgesetzt worden. Gelegentliche Straßensperren bzw. Patrouillen sollen für etwas Action während unseres Streifzuges durch den Dschungel sorgen, doch ganz geht dieser Plan von den Entwicklern nicht auf, da sich die künstliche Intelligenz viel zu leicht austricksen lässt.
Multiplayer und Koop Far Cry 3 bietet eine spezielle Koop-Kampagne. Die dreht sich um vier unterschiedliche Figuren, die von einem Schiff entkommen und dann auf der Insel landen - und sich dort natürlich allerlei Kämpfe liefern. Der Multiplayermodus setzt stark auf Teamplay-Spielarten, in denen man durch das Sammeln von Erfahrungspunkten immer bessere Waffen und Ausrüstung freischaltet. Kurz gesagt: Der Mehrspieler-Part sorgt für zusätzliche Langzeitmotivation.
Die Grafik von Far Cry 3 macht vor allem auf leistungsstarken PCs eine sehr gute Figur. Zwar trickst das Programm auch bei diesen bei der Fernsicht, indem es etwa sehr weit entfernte Gegenden extrem vereinfacht darstellt. Ebenfalls für die Engine sprechen die knackigen Texturen, hübschen Licht- und Wassereffekte sowie die flüssigen Animationen. PC-Spieler benötigen mindestens einen Rechner mit einem 2,66 GHz schnellen Intel Core 2 Duo E6700 oder einem 3,00 GHz schnellen AMD Athlon 64 X2 6000+ als Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte mit 512 MB, die neben DirectX-9 auch Shader Model 4.0 unterstützt. Im akustischen Bereich wissen vor allem die deutschen Synchronsprecher und Umgebungsgeräusche zu gefallen. Lediglich der Soundtrack hätte etwas „cooler“ ausfallen können.
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