Destiny 2: Fluch des Osiris (DLC) - Test/Review
Schon knapp zwei Wochen nach dem PC-Release von Destiny 2 hatten die meisten Spieler das maximale Licht-Level erreicht, alle guten Waffen erfarmt und den Raid auf „Farmstatus“.
Von Christoph Miklos am 14.12.2017 - 21:26 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Activision Blizzard

Entwickler

Bungie

Release

06.09 2017

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Media (9)

Mauer DLC

Schon knapp zwei Wochen nach dem PC-Release von Destiny 2 hatten die meisten Spieler das maximale Licht-Level erreicht, alle guten Waffen erfarmt und den Raid auf „Farmstatus“. Der erste, kostenpflichtige DLC „Fluch des Osiris“ soll nun für mehr Endcontent sorgen. Ob die Erweiterung Hardcore-Spieler aus dem Winterschlaf rüttelt?
Ab zum Merkur
Mit dem ersten Destiny 2 DLC schicken die Entwickler von Bungie alle kaufwilligen Hüter zu einem neuen Planeten: dem Merkur, der sich auf der Karte zwischen Nessus und Schmelztiegel einreiht. Natürlich gibt es auch eine passende Hintergrundgeschichte: Merkwürdige Vex-Aktivitäten auf dem Planeten wollen untersucht werden. Allem Anschein nach hängt das mit Osiris zusammen, dem mächtigsten Hüter aller Zeiten. Schnell ist auch klar, dass der Kerl mächtig in der Klemme steckt. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Auf dem Merkur bekommt man den „Immerfrost“ geboten, ein Konstrukt der Vex, das sich immer wieder verändert - Oho-Momente inklusive. Ein paar Sprungpassagen, reichlich Loot und noch mehr Ballern stehen auf dem Programm. Doch schon nach zirka zwei Stunden hat man das neue Levelcap (Stufe 25) erreicht und auch das Licht-Level ist nah an der Endstufe (335). Immerhin: Neue Waffen, Rüstungssets und kosmetische Items laden zum Farmen ein - typisch Destiny halt. Schade bloß, dass sich der Merkur als Mini-Map entpuppt, der nur ein Public-Event bietet. Trotz neuer Optik fühlt sich alles bekannt an, was auch für die einmal mehr belanglose Geschichte gilt. Wirklich unterhaltsam ist einzig der finale Bosskampf. Für den Rest gilt: spielerisch tadellos, inhaltlich jedoch sparsam.
Und was gibt es sonst noch?
Im Schmelztiegel warten zwei neue Maps in einer eigenen Merkur-Playlist – die sind nicht besser oder schlechter als die normalen Gebiete. Primär interessant macht den DLC der Raid-Trakt „Weltenverschlinger“, quasi ein separater Abschnitt des Leviathan-Raids. Hier bekommt man anspruchsvolle Sprungpassagen, Rätsel und natürlich knackige Ballereinlagen geboten. Doch auch hier darf man ruhig die Frage stellen: Warum nicht ein gänzlicher neuer Raid, sondern lediglich eine Art Erweiterung des bekannten Gebiets? Einzeln kostet der DLC „Fluch des Osiris“ knapp 20 Euro. Den Season-Pass mit „Fluch des Osiris“ und DLC #2 gibt es hingegen schon für 35 Euro.
Fazit
Als leidenschaftlicher Destiny-2-Zocker bin ich von der ersten Download-Erweiterung enttäuscht. Wäre „Fluch des Osiris“ ein kostenloses Update könnte man über den mageren Umfang hinwegsehen, doch für 20 Euro erwarte ich definitiv mehr. Die neue Kampagne bietet lediglich zwei Stunden müde Storyline, der neue Planet Merkur erinnert eher an eine größere PvP-Map und auch die restlichen Neuheiten (neue PvP-Maps, neuer Raid-Trakt) laufen arg auf Sparflamme. Klar, hartgesottene Fans des SiFi-Shooters können ruhig zugreifen - man sollte nur nicht zu viel erwarten.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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