Crash Bandicoot N. Sane Trilogy (PC) - Test/Review
A blast from the past? Wir sind dabei! Unter Publisher Activision hat sich Entwickler Vicarious Visions daran gemacht, die drei Crash Bandicoot-Spiele Crash Bandicoot, Crash Bandicoot 2: Cortex Strikes Back und Crash Bandicoot: Warped in einen Titel auf den PC zu bringen.
Von Lars Hack am 09.07.2018 - 20:17 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Activision Blizzard

Entwickler

Iron Galaxy Studios

Release

29.06 2018

Genre

Platformer

Typ

Vollversion

Pegi

7

Webseite

Preis

39,99 Euro

Media (13)

Jetzt für PC

A blast from the past? Wir sind dabei! Unter Publisher Activision hat sich Entwickler Vicarious Visions daran gemacht, die drei Crash Bandicoot-Spiele Crash Bandicoot, Crash Bandicoot 2: Cortex Strikes Back und Crash Bandicoot: Warped in einen Titel auf den PC zu bringen. Dann wirbeln wir mal los!
Wirbelnd zur Weltrettung
Was ist eigentlich ein Beuteldachs? Können die wirklich wirbeln? Oder auf Eisbären reiten? Wer weiß, wer weiß. Was wir aber wissen, ist, dass Crash Bandicoot den teuflischen Doktor Neo Cortex aufhalten muss! Wer ist dabei besser dafür geeignet, den quirrligen Beuteldachs durch die abwechslunsgreichen Level zu navigieren als wir? Kaum entkommt unser Titelheld aus den Genetiklaboren des fiesen Doktors, müssen wir uns auch schon wieder auf den Weg machen, unsere Angebetete aus den Cortex-Verliesen zu befreien! Aber nicht nur durch ein Abenteuer, nein, gleich durch drei remasterte Spiele jagen wir unseren promovierten Erzfeind. Mit der Hilfe unserer kleinen Schwester Coco, die wir ab und an auch spielen können, rasen wir durch tiefste Dschungel, vorbei an Burgen und in düstere Katakomben. Dabei ist Crash Bandicoot vor allem eins: Skurril! Wir reiten auf Eisbären, bekämpfen eine genetische Mischung aus einem Dingo und einem Krokodil und stellen uns laserbewehrten Robotern! Und am Ende? Am Ende steht natürlich nichts geringeres als die Rettung der Welt! Was haben wir diesem kleinen Beuteldachs nicht alles zu verdanken, nicht wahr?
Kistenvernichtung
Eigentlich erstaunlich, dass Crash für all diese Weltrettungen zu Beginn nur zwei wirkliche Fähigkeiten hat: Wir springen und wirbeln! In den schlauchartigen Leveln, in denen die Kamera mal hinter uns, mal vor uns oder an unserer Seite positoniert ist, müssen wir Gegner überkommen. Manche erledigen wir, indem wir auf ihren Kopf springen, andere bringen wir mit einer fixen Wirbelattacke zur Strecke. Ähnlich ergeht es den Kisten, die in allen Leveln verteilt sind. In diesen befinden sich mal Extraleben, mal Wumpafrüchte die wir, naja, für noch mehr Extraleben sammeln können. Aber Vorsicht! So manche Kiste beinhaltet auch Sprengstoff, der nicht gesund für Beuteldachse in seiner Nähe ist. Und weil wir nicht unbedingt das größte Tier in der freien Wildbahn sind, flüchten wir in so manchem Level auch in Indiana Jones-Manier vor rollenden Steinen und sogar Dinosauriern. In den späteren Spielen erweitern wir unser Sortiment an Fähigkeiten um Doppelsprünge, Slideattacken und sogar eine Frucht-Bazooka! Außerdem müssen wir nicht immer durch die Level laufen. Ab und an reiten wir auf Eisbären, fahren Motorräder oder schwingen uns in das Cockpit eines Flugzeugs. So wird die Levelroutine etwas aufgelockert. Und natürlich ist für Achievementjäger gesorgt. Klar, eigentlich müssen wir nur durch das Level gelangen und in den beiden späteren Spielen einen Kristall auf dem Weg einsammeln. Aber es gibt doch noch so viel mehr zu tun! Wenn wir alle Kisten in einem Level zerstören, bekommen wir noch einen besonderen Edelstein. Außerdem können wir versuchen, Level unter einer bestimmten Zeit zu bestehen. Wem das dann immer noch nicht reicht, kann sich auf die Suche nach den ab und an vorhandenen Todeswegen machen, die eine extra Herausforderung darstellen und nur verfügbar sind, wenn wir bis zu ihrer Abzweigung nicht gestorben sind in dem Level.
Eine Portion Nostalgie, bitte!
Vicarious Visions macht einen verdammt guten Job, die alten Crash Bandicoot-Spiele in das Jahr 2018 zu bringen. Grafisch und von der Technik her wirkt die N. Sane Trilogy wie aus einem gelungenen Guss, ohne die Eigenheiten der einzelnen Spiele zu vernachlässigen. Dabei sieht eben diese Grafik auch noch gut aus. Zugegeben, ab und an trifft man auf einen Crash Bandicoot-Veteranen, der Änderungen an Crashs Hitbox bemängelt. Allerdings wird die Trilogie dadurch nicht unfair. Die Spiele warten nämlich mit einer wirklich angenehm ansteigenden Lernkurve auf. Kommen uns die ersten paar Level noch lächerlich einfach vor, beißen wir uns nur ein paar Stunden später die Zähne an einer wirklich schwierigen Sprungpassage aus. Und trotzdem macht es Spaß! Man fühlt sich herausgefordert und will es dann eben doch schaffen! Außerdem liefert man uns hier direkt zwei Extralevel mit, die nicht in den Originalspielen enthalten waren. Dennoch muss man sagen, dass man schon Spaß am Jagen von Achievements haben sollte. Will man nur die Level schaffen, ohne ein Auge auf Extraziele, wie alle Kisten in einem Level zu zerstören, kann man in gut zehn Stunden durch sein mit der N. Sane Trilogy. Und auch sollte man keine Erwartung an Lippensynchronisität für die wenigen Sprachpassagen haben, die allerdings komplett in deutsch sind. Der große Pluspunkt ist dafür der Faktor Nostalgie. Man hat sich wirklich Mühe gegeben, den Originalen treu zu bleiben, und in den Augen vieler Fans ist das auch gelungen. Die Crash Bandicoot N. Sane Trilogy ist damit nicht nur ein guter, zeitgemäßer Platformer für (fehlschragresistente) jüngere Generationen, sondern ebenso für ältere Fans durchaus interessant. Nur muss man im Hinterkopf behalten, dass Crash Bandicoot für die Konsolen entwickelt wurde. Man kann zwar mit Tastatur und Maus spielen, sollte aber trotzdem besser zum Gamepad greifen.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen