Call of Duty: Modern Warfare 2 Remastered - Test/Review
2009 brachte Publisher Activision den zweiten Teil der Modern-Warfare-Serie in den Handel - und das mit Erfolg: Die actionreiche und gut inszenierte Kampagne in Kombination mit dem flotten Multiplayer-Part sorgte für enorme Begeisterung innerhalb der Shooter-Szene.
Von Christoph Miklos am 27.05.2020 - 05:22 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4 Pro

Xbox One X

PlayStation 4

Xbox One

PC

Publisher

Activision Blizzard

Entwickler

Infinity Ward

Release

31.03 2020

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16

Webseite

Preis

25 Euro

Media (9)

Hübscher! Besser?

2009 brachte Publisher Activision den zweiten Teil der Modern-Warfare-Serie in den Handel - und das mit Erfolg: Die actionreiche und gut inszenierte Kampagne in Kombination mit dem flotten Multiplayer-Part sorgte für enorme Begeisterung innerhalb der Shooter-Szene. Auch meine Wenigkeit hat unzählige Spielstunden (knapp über 450) in dem Werk von Infinity Ward verbracht - vor allem im Mehrspieler. Seit knapp einem Jahr gibt es immer wieder Gerüchte, dass an einer Remastered-Version von MW2 gearbeitet wird. Am 31. März haben sich diese Gerüchte nun tatsächlich bewahrheitet: Die Neuauflage kommt! Für PlayStation-Besitzer sogar sofort. Wir haben uns aber vier Wochen länger geduldet und werfen nun direkt einen kritischen Blick auf die PC-Umsetzung.
Nur die Kampagne
Die größte Ernüchterung gleich direkt zum Spielstart: Für knapp 25 Euro bekommt man nämlich nur eine grafisch aufgemotzte Original-Kampagne. Den Multiplayer bzw. Koop-Abschnitt sucht man vergebens. Laut Publisher wollte man dadurch verhindern, die Spielerschaft auf mehrere Titel aufzuspalten. Stattdessen soll das letztjährig erschienene Serien-Reboot Call of Duty: Modern Warfare alle Zocker unter einem Dach zusammenbringen. Dafür will man zukünftig auch weitere klassische Mehrspieler-Karten veröffentlichen. Der Ärger über den fehlenden Mehrspieler ist aber schnell verflogen, denn die knapp sechs Stunden kurze Kampagne zieht einen schnell wieder in seinen Bann. Nach einem kurzen Schießtraining/Tutorial im virtuellen Afghanistan geht es mit der Popcorn-Action los: Fünf Jahre nach den Ereignissen des ersten Modern Warfare herrscht noch immer ein hitziger Konflikt zwischen Russland und den USA, der stets zu eskalieren und die Welt somit ins Chaos zu stürzen droht. Wie auch im Vorgänger wird Modern Warfare 2 aus der Sicht mehrerer unterschiedlicher Charaktere erzählt. Mal schlüpft man in die Haut des Task-Force-Mitglieds Gary "Roach" Sanderson, mal in die des Undercover-Agenten Joseph Allen, und mal in die von US-Army-Frischling James Ramirez. Die einzelnen Missionen spielen sich enorm actionreich und bieten kaum Zeit zum Verschnaufen. Natürlich ist auch die Skandal-Mission „Kein Russisch“ mit von der Partie, die aber in der USK-Version -erneut- geschnitten ist (man darf auf keine Zivilisten schießen). In puncto Gameplay gibt es in der Remastered-Version keine Änderungen oder Verbesserungen. Sound, Look und Feeling der Waffen wirken rundum gelungen, sodass sich auch Unterschiede zwischen den einzelnen Knarren sowie Einwirkung von Rückstoß, Wind und Geschossabfall bemerkbar machen. Neben den „klassischen“ Ballereinlagen gibt es auch Stealth- und Fahrzeug-Missionen. Das sorgt für frischen Wind und gute Unterhaltung, aber auch eine ordentliche Balance zwischen ruhigeren und geladeneren Momenten. Nach dem Durchspielen des Singleplayers gibt es nicht mehr allzu viel zu tun. Man kann sich ultimativen Herausforderung stellen und die Kampagne nochmal auf dem Veteran-Schwierigkeitsmodus angehen. Alternativ kann man aber auch ins Museum gehen und dort einen Knopf drücken (mehr verraten wir an dieser Stelle nicht). Auch gibt es 45 im Spiel versteckte Laptops mit Aufklärungsdaten. Mit denen lassen sich neuerdings auch lustige Gimmicks wie ein CoD-Noir-Grafikmodus freischalten.
Technik
Entwicklerteam Beenox hat beim Call of Duty: Modern Warfare 2 Remastered PC-Port ganze Arbeit geleistet. Verbesserte Belichtung und Animationen verleihen Charakteren und Umgebungen einen authentischeren Look. Auch die Qualität der Texturen hat sich stellenweise deutlich verbessert. Hier und da muss man aber mit Abstrichen leben, da Explosionen und Rauch nur bedingt realistisch aussehen. Und auch mit aufwendig produzierten Motion-Capture-Zwischensequenzen weiß die Neuauflage nicht aufzuwarten.

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