Publisher Capcom vermixt in Asura's Wrath klassische Prügel-Action a la God of War mit zahlreichen Quicktime-Events und garniert das Ganze mit einer spannenden Anime-Story.
Publisher Capcom vermixt in Asura's Wrath klassische Prügel-Action a la God of War mit zahlreichen Quicktime-Events und garniert das Ganze mit einer spannenden Anime-Story. Ob der „wütende Cocktail“ gelungen ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen.
Wütend
Unser Held, General Asura ist sauer: Die ganze Welt macht ihn für den Tod des Kaisers verantwortlich, dabei fiel ihm der Herrscher eher zufällig leblos in die Arme. Ein geschicktes Komplott gegen Asura, eingefädelt durch seine sieben Halbgott-Kumpels, die nach Asuras Verbannung die Macht an sich reißen. 12.000 Jahre später kann sich Asura an nichts mehr erinnern. Wir befinden uns in einer Art Traumwelt und müssen einen ewiglangen Turm hinaufklettern. Zumindest hat uns das eine goldene Spinne erzählt, die ihm auch dabei hilft, sich Geschehenes in den Kopf zurück zu holen: Verbannung, Komplott, Tochter entführt. Asura kocht über, will Rache - und die bekommt er auch.
Anime und SiFi Das Actionspiel Asura's Wrath kommt von den Naruto Shippuden-Machern und vermischt asiatische Mythologie mit moderner Science Fiction. Obwohl das Wort „Spiel“ eigentlich nicht so wirklich auf das neuste Werk von Entwicklerteam CyberConnect2 zutrifft. Viel eher erinnert Asura's Wrath an einen spielbaren Film -
ähnlich wie damals Heavy Rain für die PlayStation 3. Aufgebaut ist der Titel wie eine Mystery-Fernsehserie: Regelmäßig gibt’s einen Cliffhanger am Ende einer Folge, der uns auf die kommende Episode einstimmt. Jeder Akt dauert etwa 20 bis 30 Minuten, selbst spielen dürfen wir davon allerdings maximal ein Drittel - unfassbar wenig, doch durch die über alle Maßen übertriebene und zudem phantastisch inszenierten Story völlig in Ordnung. Klar, wer bei anderen Spielen selbst kurze Zwischensequenzen einfach wegdrückt, sollte um Asura’s Wrath einen Bogen machen, alle anderen dürften es ob der Beknacktheit der Story gar nicht erst bemerken, dass sie bereits seit zehn Minuten auf eine Echtzeitsequenz starren.
Kampf
Pro Episode dürfen wir etwa zehn Minuten selbst eingreifen und zwar immer dann, wenn Asura einem seiner Ex-Kollegen gegenübertritt oder ihm andere (meist kleinere) Gegner in die Quere kommen. Vom Kampfsystem her erinnert Asura’s Wrath etwas an Bayonetta: Wir haben zwei Schlagbuttons (einer davon ein Angriff, der sich nach Anwendung erst wieder aufladen muss) und können diese mit Sprüngen kombinieren oder in Reihe schalten. Liegt ein Gegner auf dem Boden, gibt’s per Knopfdruck einen Finisher. Sollte der Feind über Flugfähigkeiten verfügen, greifen wir einfach zur praktischen Energiekanone. Auch zwischen den Filmsequenzen erwarten und ab und an ein paar echte Shooter-Einlagen. Die bringt zwar Abwechslung, wegen des arg empfindlichen Fadenkreuzes sind die Baller-Passagen aber eher eine nette Dreingabe als ein echter Mehrwert. Mit jedem Angriff fühlt sich unsere Wut-Leiste, mit der wir - wenn sie dann mal voll ist - per Knopfdruck selbst den größten Gegner in seine Schranken weisen.
Apropos große Gegner: Das Highlight in Asura's Wrath sind die perfekt inszenierten „Bossfights“ gegen unsere ehemaligen „Kollegen“. Bereits bei unserem ersten Aufeinandertreffen mit einem Halbgott werden die Dimensionen eines „Big Ass Monsters“ weit überschritten.
Technik Capcoms neuster Titel wurde auf Basis der Unreal 3 Engine entwickelt. Das verspricht hübsche Animationen und Lichteffekte. Lediglich die matschigen Bodentexturen trüben den Gesamteindruck etwas. Begleitet wird das Geschehen sowohl von klassischer Musik, als auch von basshaltigen Elektroklängen. Komplettiert wird der gute akustische Eindruck von der englischen Synchronisation (es gibt deutsche Untertitel), die sehr glaubhaft wirkt.
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