AMY - Test/Review
Der erste gute Vorsatz für das Jahr 2012 wird bereits heute umgesetzt: Gamezoom testet ab sofort auch reine Downloadtitel.
Von Christoph Miklos am 17.01.2012 - 06:29 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

Publisher

Lexis Numérique

Entwickler

VectorCell

Release

11.01 2012

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

9,90 Euro

Media (7)

Konkurrenz für Silent Hill?

Der erste gute Vorsatz für das Jahr 2012 wird bereits heute umgesetzt: Gamezoom testet ab sofort auch reine Downloadtitel. Den Start macht das Review zum brandneuen Survival-Horror-Spiel „AMY“, welches für PlayStation 3 (PSN) und Xbox 360 (Xbox Live Marktplatz) erschienen ist.
Eine Zugfahrt ins Grauen
AMY beginnt mit einer Zugfahrt im Jahre 2034. Das titelgebende kleine Mädchen ist mit ihrer Beschützerin Lana unterwegs zu einer Klinik. Die Kleine leidet nämlich an einer Art Autismus und spricht kein Wort. Zur Ablenkung schenkt Lana Amy ein modernes Tablet-Zeichenbrett. Just in dem Moment, als sich Lana über eine gruselige Zeichnung wundert nimmt der Horror seinen Lauf: Eine Explosion erschüttert den Zug, der vormals freundliche Schaffner verwandelt sich in einen schlurfenden Zombie und schlägt unsere Heldin nieder. Ein paar Stunden später kommt Lana zu Bewusstsein, doch der Zug ist in den Endbahnhof gecrasht und zu allem Überfluss fehlt auch jede Spur von Amy.
Gemeinsam mit Amy schlagt ihr euch nun in bester Survival-Horror-Manier durch den Zombie-Schlamassel. Der Clou an der Sache: Lana ist selbst mit der rätselhaften Seuche infiziert und Amy aus mysteriösen Gründen das wandelnde Heilmittel dagegen. Entfernt ihr euch zu lange von der Kleinen, verwandelt sich Lana langsam aber sicher in einen verrottenden Untoten. Deshalb könnt ihr Amy per Knopfdruck rufen, sie bei der Hand nehmen oder ihr an bestimmten Stellen Befehle erteilen. Wer jetzt voller Vorfreude an Klassiker wie Ico oder dem aktuellen Resident Evil-Teil denkt, wird enttäuscht sein, denn AMY verschenkt viel Potenzial. Das beginnt bei der Atmosphäre. Die Story rund um die beiden Damen wird recht lahm erzählt. Darüber hinaus wirken die Schockmomente aufgesetzt. Am laufenden Band zischt ein Lüftungsrohr oder zuckt ein Stromkabel und immer wieder kreischt Lana auf, euch wird das aber schon nach dem zweiten Mal nur ein müdes Gähnen entlocken. Die Rätseleinlagen sind uninspiriert und repetitiv. Ständig schicken wir Amy durch Lüftungsschächte oder lassen das Mädl Schalter drücken.
Den traurigen Höhepunkt stellen die langweiligen Kämpfe dar. Spannung kommt nur dann auf, wenn mal wieder die bockige Steuerung für Frustmomente sorgt. Ihr könnt die Konfrontationen auch vermeiden indem ihr schleicht. Lana verträgt aber nur wenige Treffer und im Spielverlauf bekommt ihr es mit Soldaten zu tun, die euch bei Sichtkontakt sofort über den Haufen ballern. So wird Amy schnell zum Trial-and-Error-Spießrutenlauf. Das wäre nur halb so schlimm, würde euch das Spiel nicht nach jedem Tod das Inventar leeren und wären die Checkpoints nicht derart schlecht platziert.
Dem Grafikmotor von AMY fehlt es an knackigen Texturen - lediglich die detaillierte Darstellung der Charaktere weiß zu gefallen. Der Sound ist recht solide ausgefallen - Höhepunkte sucht man aber vergebens.

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