Jetzt auch für Konsolen

Vorsicht, die Low-Res-Zombies aus der Early-Access-PC-Alpha von 7 Days to Die greifen eure Konsolen an! Wenn wir ehrlich sind, ist 7 Days to Die genau das, was Konsolenspieler sich immer gewünscht haben, also liefert Publisher Telltale Games doch genau das, was ihr immer wolltet, oder?
PC - Alpha, Konsole – Vollpreis?
Gut, ganz so extrem muss man es doch nicht ausdrücken aber, wenn man ehrlich ist, versetzt es einen als fachkundiger Spieler doch in einen gewissen Zwiespalt. Man weiß, dass die Grundlage des Spiels auf einer Early-Access-Alpha beruht, die auf Steam allerdings in höchsten Tönen gelobt wird, und daher ja „theoretisch“ kein komplettes, fertiges Spiel darstellt. Mit neuem Entwickler und neuem Publisher wird die Konsolenversion damit grundsätzlich zu einem neuen Spielerlebnis und sogar die PC-Entwickler sagen im Entwickler-FAQ, dass alles was über den Alpha 15-Build hinausgeht, für die PC Version bestimmt ist und es keine Garantie gibt, dass diese Dinge auch auf der Konsolen-Version erscheinen werden.
Minecraft meets Walking Dead
Auch wenn das ein Punkt ist, den man massiv ankreiden kann, so bietet 7 Days to Die ja eigentlich, was man sich auf der Konsole immer schon gewünscht hat, nämlich ein Sandbox-RPG-Survival-Horror-Spiel mit zufällig generierter Weltkarte und immer-frischen Abenteuern. Gut, theoretisch bietet State of Decay das auch, aber 7 Days to Die gibt einem dann doch ein paar mehr Möglichkeiten und ein bisschen mehr Freiheit. Ihr lest es ja schon heraus, in 7 Days to Die spielt ihr euren eigenen Charakter und im Grunde versucht ihr bloß in dieser feindseligen, bösen Welt zu überleben. Um das zu tun sammelt ihr Ressourcen, bekämpft Zombies, baut in minecraftmanier, aus dem Kram den ihr mit eurer Hacke abgebaut habt, eure Rüstungen und verbessert das Häuschen das ihr euch ausgesucht habt und scavenged leere Gebäude. Geheimtipp: Mit Pfeil und Bogen könnt ihr durch Zäune schießen! Reparieren und Bauen sind eure Hauptaufgaben, Leute.
Alpha 15
Das Ding ist eben, auch wenn dieses „wir kombinieren Minecraft mit einem Zombie-Survival-Spiel“ – Ding eigentlich ganz gut finden und Blöcke, Waffen, Rüstungen selbst bauen eigentlich echt nett ist, sieht das Ding grafisch aus, als hätte Jemand unsere Xbox mit einer Playstation aus den 90ern vertauscht. Wir haben schäbige Grafik, miese Texturen, Frameeinbrüche und ein massiv überladenes Interface. Von dem eher hakeligen Kampfsystem ganz zu schweigen. All das sind Dinge, die uns von Beginn an abgeschreckt haben und uns selbst jetzt noch abstoßen (also, abgesehen von der Sache mit der PC-Alpha) und die uns auch etwas den Spaß an dem Ganzen rauben. Gleichzeitig muss man aber auch sagen – wenn wir über all das hinwegsehen können, wenn wir uns in das Spiel hineinfallen lassen können und wenn wir in der Lage sind, ein gutes, ein interessantes Sandbox-Spiel mit gutem Crafting-System und wirklich erschreckend-gruseligen Zombies trotz all dieser vielen Flaws zu genießen – dann, und nur dann – ist 7 Days to Die tatsächlich ein gutes Spiel das sein Geld wirklich wert sein könnte.