Sharkoon Shark Zone C10 - Test/Review
Nach langer Pause traf ein neues Testobjekt des Herstellers Sharkoon in unserem Testcenter ein, das Shark Zone C10 Mini-ITX Gehäuse.
Von Hannes Obermeier am 24.04.2015 - 02:23 Uhr

Fakten

Hersteller

Sharkoon

Release

März 2015

Produkt

Gehäuse

Preis

ab 37,84 Euro

Webseite

Media (14)

Testbericht

Äußere Charakteristika
Der schwarze Winzling täuscht auf den ersten Blick, denn man denkt sofort: ein Case für einen Office Rechner - doch weit gefehlt! Wie vom Hersteller angepriesen, soll es auch als reinrassige Zocker Maschine taugen, worauf wir etwas später noch ausführlich zurückkommen. Insgesamt vier abnehmbare Abdeckungen (oben, links, rechts und unten) zählen wir bei der Demontage selbiger. Allesamt lassen sich wunderbar leicht verschieben und abnehmen, exakte Passformen und mit Kunststoff überzogene Großkopfschrauben, die mit der Hand zu lösen sind, mit Ausnahme des Bodens, welcher nicht unbedingt leicht zu lösen sein muss. Die optisch einladend wirkende Front zeigt an der linken oberen, abgeschrägten Ecke das bekannte Shark Zone-Gelb, welches die Einschalttaste umrahmt, sowie die zarten Ränder eines 5,25“ Ausschnittes für optische Laufwerke und den Shark Zone Schriftzug (weiß) an der rechten unteren Ecke. Das I/O-Panel mit 2x USB 3.0 und HD-Audio Schnittstellen ist im linken Seitenrand eingebettet und leicht erreichbar. Wie vom Hersteller vorgeschlagen, lässt sich das Case, welches ohne vormontierte Füße ausgeliefert wird, auch seitlich (mit dem I/O-Panel nach oben ausgerichtet) aufstellen, was auch von optischen Laufwerken unterstützt wird. Daher bleibt es dem Anwender überlassen, wo er die selbstklebenden Gummifüße anbringt, welche verdammt gute Klebeeigenschaften haben. Also gut überlegen, bevor man diese anbringt. Die Verarbeitung ist durchwegs kritikfrei und als sehr sauber zu betrachten.
Beide Seitenteile, sowie der Deckel, sind im Bereich der Luft-Ein- und Auslässe mit sehr feinen Mesh-Gitter ausgelegt, welches auch als Staubfilter dient. Die Rückseite zeigt Ausnehmungen für das Mainboard, einen 80mm Lüfter, die Anschlussbuchse für das Netzteilkabel und zwei PCI-Erweiterungsslots. Die Maße: 225x180x370mm (BxHxT) sind selbst für ein Mini-ITX Case als gering einzustufen, was kein Nachteil ist. Im Gegenteil, es wie geschaffen für den Schreibtisch, und bequemer zu erreichen als jeder Tower. Auch für LAN Party-Fans ein „must have“, da auch das Gewicht 2,9kg nicht überschreitet. Im Lieferumfang befinden sich die selbstklebende Füße, Kabelbinder, Montagebleche und weiteres Befestigungsmaterial, sowie eine Beschreibung.
Der Innenraum
Ebenfalls komplett in Schwarz gehalten ist auch der Innenraum. Da fünf Seiten des Gehäuses (Boden, Deckel, Front und die beiden Seiten) zu lösen sind, ergibt sich ein sehr angenehmes Assembling. Das Netzteil wird direkt hinter der Front eingesetzt und mit einer Kabelverlängerung zur Anschlussbuchse an der Rückseite geführt. Darüber kann man bei Bedarf ein optische Laufwerk für 5,25“ Schächte einbauen. Wer dieses nicht benötigt erweitert auch die Möglichkeit mehr Festplatten zu verbauen, intern: 1x 2.5"/3.5", 1x 2.5" oder 2x 2,5“/3,5“, 1x 2,5“ (bei fehlendem 5,25“ Laufwerk), sowie 1x 2,5“ wenn der rückwertige 80mm Lüftermontageplatz nicht bestückt wird. Durch die Möglichkeit den Boden abzunehmen, ergibt sich auch eine riesige Revisionsöffnung für die Montage oder den Tausch eines CPU-Kühlers. Schnellmontageelemente gibt es keine.
• Grafikkarten: bis max. 315mm • CPU-Kühler: bis max. 150mm Höhe • unterstützte Mainboards: Mini-ITX
Kühlung
Wer das Gehäuse als Office Rechner einsetzen möchte, kann sich mit dem werkseitig montierten 120-mm-Lüfter an der Oberseite zufrieden geben. Wer mit einem Spiele-PC liebäugelt, der sollte auf weitere Kühlmöglichkeiten zurückgreifen, welche mit einem 80mm Modell an der Rückseite, sowie einem weiteren 120mm Lüfter an der Oberseite eingeschränkt sind. Alternativ kann man auch auf einen 120mm Radiator umschwenken und sollte man den 5,25“ Schacht nicht benötigen, hat an der Oberseite sogar ein großer 240mm Radiator ausreichend Platz. Der Hersteller hat also nicht übertrieben, aus dem kleinen smarten Case kann durchaus eine voll taugliche Zockerstation gebastelt werden. Da auch Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 315mm eingesetzt werden können, was auch aktuelle GTX 980, R9 290 und Titan Modelle unterschreiten, steht dem Vorhaben absolut nichts im Wege. Der werkseitig montierte Lüfter ist angenehm leise. Nur bei Volllast ist er dezent zu hören. Alle Lüfter und Radiatoren-Montageplätze im Überblick: Lüfter (hinten): 1x 80mm (optional), Lüfter (oben): 1x 120mm, 1x 120mm (optional), Radiatoren (optional): Oberseite 1x 120mm, 1x 240mm.
Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Preis für den Shark Zone C10 kommt auf sehr faire 35,50 Euro (Stand: 24.04.2015).

1 Kommentar

Tobias Claren vor 2459 Tagen

Leider scheinen Kartenleser in Gehäusen sehr selten zu sein. Dabei kostet die Technik nur wenige Euro, denn neue vom Händler gibt es ja als USB-Stick für ab 6 Euro in High-Speed (für UHS-Karten). Blanke ungenutzte Fronten unter dem 5,25"-Slot, muss das sein? Scheinbar ist hier auch kein Frontlüfter drin wie bei den Coolermater Elite-Gehäusen. Also könnte man Kartenleser, Mediaknöpfe und evtl. einen Drehknopf, Infodisplay etc. unterbringen. Und evtl. etwas neues, herausziehbare USB-Kabel mit Rückzug-Knopf wie bei Staubsaugerstromkabeln. Micro-USB und Micro-USB-C sind selbst einsetzen in den Mechanismus. So dass man zwei von einem oder gemischt einsetzen kann. Aber dann mit internem Netzteil, so dass das Laden von Smartphones, Tablets etc. nicht langsamer ist als am Original-Netzteil. Und wenn schon, kann das Netzteil auch 9V-Schnellladung wie bei den Note-Smartphones von Samsung unterstützen. Schaltet ja automatisch, also keine Gefahr für normale Geräte.

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