Roccat Leadr - Test/Review (+Video)
Mit der neuen „Leadr“ präsentiert Roccat seine erste Wireless-Gaming-Maus, die eine Kombination aus Tyon-Nager und Owl-Eye-Sensor ist.
Von Christoph Miklos am 20.07.2017 - 20:08 Uhr

Fakten

Hersteller

ROCCAT

Release

Juni 2017

Produkt

Maus

Preis

ab 148 Euro

Webseite

Media (9)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Mit der neuen „Leadr“ präsentiert Roccat seine erste Wireless-Gaming-Maus, die eine Kombination aus Tyon-Nager und Owl-Eye-Sensor ist. Wir haben die Maus auf den Prüfstand geschickt! Über Roccat
2007 gegründet, entwickelt ROCCAT in Deutschland qualitativ hochwertiges und innovatives Zubehör für ambitionierte Computerspieler. In enger Kooperation mit der Gaming Community werden in den ROCCAT Studios Hamburg einmalige Eingabegeräte und Headsets konzipiert, die sich durch erstklassige Präzision, hohen Komfort und ein einzigartiges Design auszeichnen. Die ROCCAT Kone Gaming Mouse war das erste Produkt des Hamburger Entwicklers und spielte von Beginn an in der weltweit ersten Liga der Gaming Mäuse eine führende Rolle. Eine Vielzahl internationaler Awards bestätigen den ROCCAT Produkten erstklassige Qualität und eine hervorragende Funktionsauswahl.
Datenblatt
• Bedienung: Rechtshänder • Tasten: 14 (gesamt), 2 (haupt), 6 (oben), 5 (links), 1 (Scrollrad) • Scrollrad: 2-Wege • Abtastung: LED-rot/IR • Auflösung: 12000dpi, einstellbar in 100dpi-Schritten • Sensor: PixArt PMW 3361 • Abfragerate: 1000Hz • Beleuchtung: Multi-Color (RGB) • Anbindung: kabellos (2.40GHz) oder kabelgebunden (1.8m), USB • Stromversorgung: Akku (fest verbaut) • Abmessungen (BxHxT): 81x46x129mm • Gewicht: 128g • Besonderheiten: Ladestation, Onboard-Speicher, Daumenauflage, Kabel abnehmbar
Preis: 148 Euro (Stand: 20.07.2017)
Testsystem
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 8.1 64-Bit • Monitor: LG Electronics Flatron 29EA93-P • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter) • Mousepads: diverse von Roccat, QPAD, Logitech, Corsair, Razer und SteelSeries

Verarbeitung & Technik

Verarbeitung
Die grau-schwarze Leadr kommt in der gewohnten Roccat-Verpackung bei uns in der Redaktion an. Der Nager misst 81x46x129 mm (BxHxT) und bringt knapp 128 Gramm auf die Waage (inkl. Akku). Das Gewicht lässt sich nicht weiter anpassen. Die Maus wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Form, Verarbeitung und Oberflächengestaltung sind hochwertig. Zur Eingabe stehen 13 Tasten (inkl. Zwei-Wege-Mausrad) zur Verfügung, die allesamt frei programmierbar sind. Dank EasyShift[+] können alle Tasten und auch das Scrollrad doppelt mit Makros oder anderen Funktionen belegt werden. Die Omron-Switches unter den Haupttasten sorgen für einen direkten und präzisen Tastenanschlag. Laut Hersteller haben die Tasten eine Lebensdauer von zehn Millionen Klicks. Vier Teflonfüßchen sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. Das optionale Datenkabel mit Stoffummantelung misst ausreichend lange 1,8 Meter und ist äußerst flexibel. Für optische Akzente sorgt die anpassbare Beleuchtung (Mausrad und Logo; RGB-Farbraum). Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Technik
Der neue, optische Sensor „Owl-Eye“ ist keine vollständige Eigenentwicklung von Roccat, er basiert vielmehr auf dem bekannten Pixart PMW 3361, den das Unternehmen unter anderem im Bereich der Firmware modifiziert hat. Unser Testmuster bietet eine maximale Auflösung von bis zu 12.000 DPI (einstellbar in 100-DPI-Schritten in der Software). Darüber hinaus punktet der Nager mit einer Beschleunigung von 50 G und einer Geschwindigkeit von 250 IPS. Nicht umsonst hat auch die Leadr einen eigenen Prozessor verbaut (ARM Cortex-M0 72 MHz), um diese Datenflut zu bewältigen. Die 1.000 Hz starke Übertragung erfolgt über schnellen und sicheren 2,4 GHz Funk. Die maximale Funkreichweite liegt bei knapp sieben Metern. Der integrierte 1.000 mAh Li-Ion Akku schafft eine Nonstop-Spielzeit von 20 Stunden (mit Beleuchtung). Alternativ kann man die Maus auch im Kabelmodus betreiben und so den Akku auch aufladen (1.000 Hz Übertragung). Natürlich kann der Akku des Nagers auch an der Funkstation aufgeladen werden. Die blauen LEDs geben Auskunft über den aktuellen Ladestatus.
Von der Tyon wurden folgende Features übernommen:
• X-Celerator: Ein stufenloser 2-Wege-Schubregler an der linken Seite, der zum Beispiel zum Schub oder zur Neigung des virtuellen Kampfjets in Battlefield 4 verwendet werden kann.
• Fin Switch: Befindet sich direkt hinter dem Scrollrad und wirkt wie eine kleine Flosse. Hierauf liegt ab Werk die Tilt-Funktion, womit die Rechts- und Links-Neigung des Scrollrads entfällt. Besonders für Spieler mit Palm-Grip ist der Fin-Switch gut bedienbar, da sie hier nur leicht Zeige- und Ringfinger bewegen müssen.
Software
Auch die neue Roccat Leadr ist mit der hauseigenen Universal-Software „Swarm“ kompatibel. Auf fünf Profilen kann man seine Tastenbelegungen inklusive Makros, DPI-Einstellungen, Polling-Rate, Empfindlichkeit des Sensors und auch Beleuchtung konfigurieren und auf den internen 512 kB Onboard Memory speichern. Mithilfe des Makro-Managers sind die Erstellung und die Bearbeitung von eigenen Befehlsfolgen kinderleicht. Vorgefertigte Macro Presets für die Top-20 der PC-Spiele sowie einige Office-Anwendungen erleichtern noch einmal die Anpassung der Maus und die neue Loop-Funktion ermöglicht ab sofort die Wiederholung der Makros bis ins Unendliche. Der Roccat Nager wurde automatisch unter Windows 7, 8.1 und 10 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die hauseigene Swarm Software installiert werden.

Praxis & Handling

Alltagstest
In unserem Alltagstest bestätigt die Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Overwatch, Quake Champions, Counter-Strike: Global Offensive und Heroes of the Storm steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Darüber hinaus konnten wir zu keinem Zeitpunkt Verbindungsprobleme vermerken. Handling
Baubedingt eignet sich der Nager ausschließlich für Rechtshänder. Sämtliche Tasten sind gut erreichbar und haben einen direkten sowie präzisen Druckpunkt. Die Rasterung des Mausrades fällt angenehm ausgewogen aus - nicht zu sanft aber auch nicht zu knackig. Eine leicht angeraute Oberfläche sorgt für ein rutschfestes Spielvergnügen.
Preis und Verfügbarkeit
Die Roccat Leadr ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt knapp 148 Euro (Stand: 20.07.2017).

Testvideo


Fazit & Wertung

Christoph meint: Spitzen Wireless-Maus für Zocker!

Hut ab! Mit der Leadr liefert Roccat eine -fast- kritikfreie Wireless-Maus für anspruchsvolle Zocker ab. Für den Nager sprechen neben der tollen Verarbeitungsqualität auch die präzise Sensor-Technik. Aber auch die hohe Gleitfähigkeit, das sehr gute (Rechtshänder) Handling und die umfangreiche sowie übersichtliche Software sprechen für das neuste Werk von Roccat. Last but not least wäre da noch die üppige Ausstattung (anpassbare RGB-Beleuchtung, Profile, Makros, Onboard-Speicher, X-Celerator und Fin-Switch). Positiv erwähnenswert ist auch die komplett verzögerungsfreie Funktechnik und die üppige Akkulaufzeit. Kurz gesagt: Klare Empfehlung der Redaktion!

100%
Verarbeitung
10
Technik
10
Ausstattung
10
Handling
9
Treiber
10
Preis
8
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • hochwertige und langlebige Switches
  • hohe Gleitfähigkeit
  • liegt gut in der Hand (Rechtshänder)
  • angenehmes Gewicht
  • ausreichend langes und flexibles USB-Kabel (für Kabelmodus)
  • praktische Ladestation
  • sehr präziser Sensor
  • ordentliche Akkulaufzeit (knapp über 20 Stunden)
  • Dual-Betrieb (mit und ohne Kabel)
  • verzögerungsfreie Funktechnik
  • Makros, Profile
  • Onboard-Speicher
  • anpassbare Polling-Rate
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • umfangreiche und übersichtliche Software
  • X-Celerator und Fin-Switch
Verbesserungswürdig
  • hoher Preis
  • nur 2-Wege-Mausrad
  • nur für Rechtshänder geeignet
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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