Roccat Kone Aimo - Test/Review (+Video)
Bereits im Sommer auf der gamescom in Köln hat uns Gaming-Gear-Hersteller Roccat seine neue Maus „Kone Aimo“ mit „Owl-Eye-Sensor“ (modifizierter Pixart PMW 3361 Sensor) und intelligenter RGB-Beleuchtung vorgestellt.
Von Christoph Miklos am 16.11.2017 - 16:07 Uhr

Fakten

Hersteller

ROCCAT

Release

Mitte November 2017

Produkt

Maus

Preis

ab 73,59 Euro

Webseite

Media (7)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Bereits im Sommer auf der gamescom in Köln hat uns Gaming-Gear-Hersteller Roccat seine neue Maus „Kone Aimo“ mit „Owl-Eye-Sensor“ (modifizierter Pixart PMW 3361 Sensor) und intelligenter RGB-Beleuchtung vorgestellt. Einige Monate später steht nun die neue Roccat Maus nicht nur in den Händlerregalen, sondern musste auch durch unser Testcenter. Über Roccat
2007 gegründet, entwickelt ROCCAT in Deutschland qualitativ hochwertiges und innovatives Zubehör für ambitionierte Computerspieler. In enger Kooperation mit der Gaming Community werden in den ROCCAT Studios Hamburg einmalige Eingabegeräte und Headsets konzipiert, die sich durch erstklassige Präzision, hohen Komfort und ein einzigartiges Design auszeichnen. Die ROCCAT Kone Gaming Mouse war das erste Produkt des Hamburger Entwicklers und spielte von Beginn an in der weltweit ersten Liga der Gaming Mäuse eine führende Rolle. Eine Vielzahl internationaler Awards bestätigen den ROCCAT Produkten erstklassige Qualität und eine hervorragende Funktionsauswahl.
Datenblatt
• Bedienung: Rechtshänder • Tasten: 8 (gesamt), 2 (haupt), 2 (oben), 3 (links), 1 (Scrollrad) • Scrollrad: 4-Wege • Abtastung: LED-rot/IR • Auflösung: 12000dpi, einstellbar in 100dpi-Schritten • Sensor: PixArt 3361 • Taster: Omron • Abfragerate: 1000Hz, einstellbar auf 500/250/125Hz • Beleuchtung: Multi-Color (RGB) • Anbindung: kabelgebunden (1.8m), USB • Stromversorgung: USB • Gewicht: 130g • Besonderheiten: Onboard-Speicher, Textilkabel, Daumenauflage
Preis: 74 Euro (Stand: 07.04.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Strix X99 Gaming • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 32GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 1080 SC Gaming ACX 3.0 • Prozessorkühler: Alpenföhn Olymp • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Festplatten: 2x OCZ Vector 180 960GB • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Mousepads: diverse Produkte von Razer, SteelSeries und Roccat
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Shooter, MOBAs)

Testbericht & Technik

Verarbeitung
Der neuste Kone-Ableger kommt in der gewohnten Roccat-Verpackung bei uns in der Redaktion an. Der Nager misst 70x39x118 mm (BxHxT) und eignet sich daher ideal für Spieler mit (mittel)großen Händen. Unser Testmuster bringt knapp 130 Gramm (ohne Kabel) auf die Waage - das Gewicht lässt sich nicht weiter anpassen. Die Maus wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Form, Verarbeitung und Oberflächengestaltung sind hochwertig. Zur Eingabe stehen sieben Tasten zur Verfügung, die allesamt frei programmierbar sind. Das Vier-Wege-Mausrad ist natürlich auch als Taste nutzbar. Dank des separaten EasyShift[+] Buttons an der linken Seite können alle Tasten und auch das Scrollrad doppelt mit Makros oder anderen Funktionen belegt werden. Die Omron-Switches unter den Haupttasten sorgen für einen direkten und präzisen Tastenanschlag. Laut Hersteller haben die Tasten eine Lebensdauer von 50 Millionen Klicks. Fünf Teflonfüßchen sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. Das flexible und stoffummantelte Datenkabel misst ausreichend lange 1,8 Meter. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen. Eyecatcher-Faktor: die beiden Leuchtstreifen und das Mausrad leuchten im RGB-Farbspektrum (16.9 Mio. Farben; in der Software anpassbar). Die Roccat Kone Aimo gibt es wahlweise mit schwarzer, weißer und grauer Beschichtung.
Technik und Software
Der neue, optische Sensor „Owl-Eye“ ist keine vollständige Eigenentwicklung von Roccat, er basiert vielmehr auf dem bekannten Pixart PMW 3361, den das Unternehmen unter anderem im Bereich der Firmware modifiziert hat. Unser Testmuster bietet eine maximale Auflösung von bis zu 12.000 DPI (einstellbar in 100-DPI-Schritten in der Software). Darüber hinaus punktet der Nager mit einer Beschleunigung von 50 G und einer Geschwindigkeit von 250 IPS. Nicht umsonst hat auch der neuste Kone-Ableger einen eigenen Prozessor verbaut (ARM Cortex-M0 50MHz), um diese Datenflut zu bewältigen. Die Weitergabe erfolgt via USB und einer Übertragungsrate von 1.000 Hz. Natürlich ist auch die Roccat Kone Aimo mit der hauseigenen Universal-Software „Swarm“ kompatibel. Auf fünf Profilen kann man seine Tastenbelegungen inklusive Makros, DPI-Einstellungen, Polling-Rate, Empfindlichkeit des Sensors und auch Beleuchtung konfigurieren und auf dem internen 512 kB Onboard Memory speichern. Man kann sogar den Auslösezeitpunkt der beiden Haupttasten ändern und Angle-Snapping wahlweise ein- oder ausschalten. Mithilfe des Makro-Managers sind die Erstellung und die Bearbeitung von eigenen Befehlsfolgen kinderleicht. Vorgefertigte Macro Presets für die Top-20 der PC-Spiele sowie einige Office-Anwendungen erleichtern noch einmal die Anpassung der Maus und die neue Loop-Funktion ermöglicht ab sofort die Wiederholung der Makros bis ins Unendliche. Die LED-Leuchtelemente bestehen aus zwei Leisten, die im mittleren Bereich der Kone breit ausfallen. Neben einigen voreingestellten Beleuchtungsmodi kann die Maus auch auf die Eingaben des Nutzers reagieren (Aimo-Beleuchtungsmodus). Beim Spielen zum Beispiel geht die Beleuchtungsfarbe in verschiedene Rottöne über und nimmt an Intensität ab. Im Office-Alltag hingegen pulsieren die RGB-LEDs „entspannt“ vor sich hin.

Praxis & Handling

Alltagstest
In unserem Alltagstest bestätigt die Roccat Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Battlefield 1, Overwatch, Counter-Strike: Source, Destiny 2 und Heroes of the Storm steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager vor allem in flotten Shooter-Titeln aus, da dort der Sensor so richtig gefordert wird.
Handling
Baubedingt eignet sich der Nager ausschließlich für Rechtshänder. Sämtliche Tasten sind gut erreichbar und haben einen direkten sowie präzisen Druckpunkt. Die Rasterung des Mausrades fällt angenehm ausgewogen aus - nicht zu sanft aber auch nicht zu knackig. Schade: die spezielle Oberflächenbeschichtung des Quasi-Vorgängers (XTD Optical), welche für einen tollen Grip gesorgt hat, wurde nicht übernommen. Preis und Verfügbarkeit
Die neue Roccat Kone Aimo ist ab sofort für knapp 74 Euro (Stand: 16.11.2017) im Handel erhältlich.

Testvideo


Fazit und Wertung

Christoph meint: Empfehlung der Redaktion!

Mit der neuen Kone Aimo liefert Roccat eine sehr gute Maus für Shooter-Zocker ab. Für den Nager sprechen neben der sauberen Verarbeitungsqualität auch die präzise Sensor-Technik. Aber auch die hohe Gleitfähigkeit, das sehr gute (Rechtshänder)Handling und die umfangreiche sowie übersichtliche Software sprechen für das neuste Werk von Roccat. Last but not least wäre da noch die üppige Ausstattung (coole Lichteffekte, Profile, Makros, Onboard-Speicher). Selbst der Preis von knapp 74 Euro geht angesichts der gebotenen Leistung und Qualität in Ordnung. Kurz gesagt: Ambitionierte Profi-Zocker werden an dieser Maus nicht vorbeikommen.

90%
Verarbeitung
9
Technik
10
Ausstattung
9
Handling
9
Treiber
10
Preis
8
Richtig gut
  • saubere und stabile Verarbeitung
  • hohe Gleitfähigkeit
  • ausreichend langes und flexibles Datenkabel
  • extrem präziser Sensor
  • acht programmierbare Tasten
  • 4-Wege-Mausrad
  • dedizierte Easy-Shift-Taste
  • Profile, Makros
  • Onboard-Speicher
  • sehr gute Ergonomie (Rechtshänder)
  • gut erreichbare Tasten
  • umfangreiche und übersichtliche Software
  • anpassbare und "lernfähige" RGB-Beleuchtung
  • fairer Preis
Verbesserungswürdig
  • nicht geeignet für Linkshänder
  • keine Gewichtsanpassung
  • Grip könnte besser sein
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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