Plextor S3 512GB SSD - Test/Review
Plextor präsentiert mit der „S3“ eine neue Einsteiger-SSD-Serie.
Von Christoph Miklos am 12.12.2017 - 18:46 Uhr

Fakten

Hersteller

Plextor

Release

Juli 2017

Produkt

SSD

Preis

213 Euro (UVP)

Webseite

Media (5)

Einleitung & Datenblatt

Einleitung
Plextor präsentiert mit der „S3“ eine neue Einsteiger-SSD-Serie. Das Besondere: Entgegen dem aktuellen Trend setzt der Hersteller nicht auf den modernen 3D-NAND-Speicher, sondern auf den älteren 2D-Standard. Über Plextor
PLEXTOR ist ein weltweit führender Entwickler von preisgekrönten SSD-Laufwerken und weiteren digitalen Hochleistungsspeichergeräten im kommerziellen und privaten Bereich sowie zum Einsatz in Unternehmen. Die PLEXTOR-Marke, unter der Speicher- und Multimediaprodukte angeboten werden, ist Eigentum des japanischen Unternehmens Shinano Kenshi.
Seit der Einführung unseres allerersten CD-Laufwerks im Jahre 1989 legt PLEXTOR ungewöhnlich großen Wert auf Qualität und Leistung. Im Zuge der Entwicklung unseres Unternehmens wurden PLEXTORs legendäre optische Laufwerke zur Referenz der Branche, an der sich sämtliche Mitbewerber messen mussten. Auch heute lebt die Legende weiter – nicht nur in unserer neuen Generation von Blu-ray-Laufwerken, sondern auch in unseren mehrfach preisgekrönten SSD-Laufwerken. Da immer mehr Anwender die Vorteile unserer Hochleistungs-SSD-Laufwerke für sich entdecken, legen unsere Ingenieure größten Wert darauf, dass jedes einzelne PLEXTOR-Produkt auf höchste Zuverlässigkeit und uneingeschränkte Leistung ausgelegt wird.
Mit der Vorstellung unserer ersten SSD im Jahre 2009 nahm sich PLEXTOR des Wunsches vieler Kunden an, die in die Jahre gekommene Festplattentechnologie durch eine zuverlässigere und schnellere Technik zu ersetzen. Als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach unseren ausgezeichneten SSDs unternimmt PLEXTOR ein intensives Expansionsprogramm in sämtliche weltweite Märkte. Auf diese Weise verbessern wir die Nähe zu unseren Nutzern und können intensiver auf den tatsächlichen Bedarf eingehen. Beispielsweise entwickelten wir als erster Anbieter SATA-Laufwerke mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 6 Gb/s, die reichlich Leistung für datenintensive Anwendungen zur Verfügung stellen.

Datenblatt
• Bauform: Solid State Drive (SSD) • Formfaktor: 2.5" • Schnittstelle: SATA 6Gb/s • lesen: 550MB/s • schreiben: 520MB/s • IOPS 4K lesen/schreiben: 92k/79k • Speicherzellen: 2D-NAND TLC • TBW: 70TB • MTBF: 2.0 Mio. Stunden • Controller: SMI SM2254 • Protokoll: AHCI • Verschlüsselung: N/A • Abmessungen: 100.45x69.85x7mm • Herstellergarantie: drei Jahre
Preis: 213 Euro (Stand: 12.12.2017)
Testplattform
• Mainboard: ASUS ROG Rampage V Extreme • Prozessor: Intel Core i7-5960X Extreme Edition @ 8x 4.0 GHz • Arbeitsspeicher: Corsair Vengeance LPX DIMM Kit 16GB, DDR4-2800 • Grafikkarte: 2x EVGA GeForce GTX 980 SLI • Prozessorkühler: EKL Alpenföhn K2 • Netzteil: Seasonic Snow Silent 1050W • Soundkarte: Creative Sound Blaster Z • Gehäuse: Corsair Graphite Series 760T • Laufwerke: Samsung Blu-ray DVD-/RW • Betriebssystem: Windows 10 Home 64-Bit • Peripherie: Razer DeathAdder Chroma, Razer BlackWidow Ultimate Chroma und Astro Gaming A40 Headset • Monitor: ASUS MG279Q • Zimmertemperatur: ca. 21°C

Technik & Preis

Verarbeitung und Technik
Die Verarbeitungsqualität der Festplatte ist gut. Auch nach mehrmaliger Begutachtung konnten wir an unserem Testmuster keine Mängel feststellen. Die Garantie für die neue SSD-Serie beträgt drei Jahre. Unser Testmuster nutzt als Schnittstelle SATA 6Gb/s. Als Controller kommt der „SM2254“ von Silicon Motion zum Einsatz. Der Controller steuert den NAND-Flash über vier Kanäle an. Die wichtige LDPC-Fehlerkorrektur ist nicht am Start. Ebenfalls nicht vorhanden: DevSleep (niedrige Leistungsaufnahme im Leerlauf). Als DRAM-Cache kommt DDR3L-1600 von Nanya zum Einsatz, der 256 (128 GB) oder 512 MB Daten fasst (256 und 512 GB). Der 2D-14nm-TLC-NAND-Speicher kommt von SK Hynix. Die SSD nutzt eine dynamische SLC-Cache-Technik. Dabei wird ein Teil des NAND-Flash im schnelleren SLC-Modus (1 Bit/Zelle) betrieben, der dann als Zwischenspeicher dient. Sobald der SLC-Puffer voll ist, werden die Zellen mit drei Bits statt einem beschrieben und die Schreibrate deutlich. In Leerlaufphasen werden die Daten aus dem Puffer auf den regulären TLC-Speicher übertragen.
Als Lebensdauer gibt der Hersteller eine MTBF von zwei Millionen Stunden bzw. einen TBW-Wert von 70 an.
Preise und Verfügbarkeit
Die Plextor S3 gibt es in den Größen 128 GB (62 Euro; Stand: 12.12.2017), 256 GB (106 Euro; Stand: 12.12.2017) und 512 GB (213 Euro; Stand: 12.12.2017). Derzeit ist aber keines der drei Modelle im deutschen Handel erhältlich.

CrystalDiskMark

Plextor S3 512GB - Crystal Disk Mark (Lesen)
mehr ist besser
Plextor S3 512GB
564.4 MB/s
ADATA XPG SX950 240GB
556.3 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB
555.6 MB/s
Crucial BX100 500GB
551 MB/s
ADATA Ultimate SU800 256GB
548.5 MB/s
Plextor M7V 512GB
546.1 MB/s
Samsung SSD 850 EVO 500GB
539 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
519.3 MB/s
Corsair Force LS 480GB
515.4 MB/s
Crucial MX300 750GB
475.8 MB/s
Plextor S3 512GB - Crystal Disk Mark (Schreiben)
mehr ist besser
Plextor S3 512GB
530.5 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB
528.3 MB/s
Samsung SSD 850 EVO 500GB
526.1 MB/s
ADATA XPG SX950 240GB
516.1 MB/s
Plextor M7V 512GB
499 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
494.2 MB/s
Crucial MX300 750GB
468.6 MB/s
Crucial BX100 500GB
453.2 MB/s
ADATA Ultimate SU800 256GB
449.3 MB/s
Corsair Force LS 480GB
421.3 MB/s

AS SSD

Plextor S3 512GB - AS SSD (Lesen)
mehr ist besser
ADATA XPG SX950 240GB
531.3 MB/s
Plextor S3 512GB
529.38 MB/s
Plextor M7V 512GB
527.12 MB/s
Crucial BX100 500GB
524.95 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB
524.11 MB/s
Corsair Force LS 480GB
513.48 MB/s
Samsung SSD 850 EVO 500GB
512.95 MB/s
ADATA Ultimate SU800 256GB
511.8 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
511.15 MB/s
Crucial MX300 750GB
477.20 MB/s
Plextor S3 512GB - AS SSD (Schreiben)
mehr ist besser
Samsung SSD 850 EVO 500GB
500.73 MB/s
Plextor S3 512GB
499.98 MB/s
ADATA XPG SX950 240GB
499.13 MB/s
Plextor M7V 512GB
499.1 MB/s
Kingston SSDNow UV400 480GB
498.02 MB/s
Crucial MX300 750GB
479.08 MB/s
OCZ Trion 100 480GB
465.8 MB/s
ADATA Ultimate SU800 256GB
432.4 MB/s
Crucial BX100 500GB
428.45 MB/s
Corsair Force LS 480GB
385.21 MB/s

Zugriffszeiten

Plextor S3 512GB - Zugriffszeiten
AS SSD - weniger ist besser
Corsair Force LS 480GB
0.066 ms
Plextor M7V 512GB
0.036 ms
Crucial MX300 750GB
0.036 ms
ADATA Ultimate SU800 256GB
0.034 ms
Samsung SSD 850 EVO 500GB
0.034 ms
Kingston SSDNow UV400 480GB
0.033 ms
Crucial BX100 500GB
0.033 ms
ADATA XPG SX950 240GB
0.031 ms
Plextor S3 512GB
0.029 ms
OCZ Trion 100 480GB
0.025 ms

Alltag

Plextor S3 512GB - Alltag
weniger ist besser
Corsair Force LS 480GB
17 Sek.
Plextor S3 512GB
15 Sek.
ADATA Ultimate SU800 256GB
15 Sek.
OCZ Trion 100 480GB
15 Sek.
Plextor M7V 512GB
15 Sek.
Kingston SSDNow UV400 480GB
15 Sek.
Crucial MX300 750GB
15 Sek.
Crucial BX100 500GB
15 Sek.
Samsung SSD 850 EVO 500GB
14 Sek.
ADATA XPG SX950 240GB
14 Sek.

Stromverbrauch

Plextor S3 512GB - Leistungsaufnahme
weniger ist besser
Plextor M7V 512GB
0.83 Watt
Kingston SSDNow UV400 480GB
0.67 Watt
ADATA Ultimate SU800 256GB
0.65 Watt
Corsair Force LS 480GB
0.6 Watt
OCZ Trion 100 480GB
0.6 Watt
Crucial MX300 750GB
0.50 Watt
ADATA XPG SX950 240GB
0.50 Watt
Plextor S3 512GB
0.40 Watt
Samsung SSD 850 EVO 500GB
0.4 Watt
Crucial BX100 500GB
0.1 Watt

Fazit & Wertung

Christoph meint: Preiswerte Einsteiger-SSD!

Hersteller Plextor hat bei der neuen S3 nicht zu viel versprochen: es ist eine günstige Einsteiger-SSD. Heißt im Klartext: bei der Leistung (vor allem beim Schreiben) darf man sich keine Bestwerte erwarten. Auch bei der Lebensdauer muss man Kompromisse eingehen („nur“ 70 TBW). Auf der technischen Seite bekommt man eine recht geringe Leistungsaufnahme geboten - doch dafür wurde auf die wichtige LDPC-Fehlerkorrektur verzichtet. Der Preis von 213 Euro (UVP) für 512 Gigabyte klingt ebenfalls verlockend. Schade nur, dass die S3 bisher noch nicht im deutschen Handel erhältlich ist.

80%
Verarbeitung
9
Leistung
7
Ausstattung
7
Preis
9
Richtig gut
  • saubere Verarbeitung
  • ordentliche Lesegeschwindigkeit
  • gute Alltagsleistung
  • Stromverbrauch hält sich in Grenzen
  • günstig
Verbesserungswürdig
  • recht maue Schreibgeschwindigkeit (vor allem außerhalb des SLC-Caches)
  • nur 70 TBW
  • keine LDPC-Fehlerkorrektur
  • kein DevSleep
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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