Valkyria Chronicles (PC) - Test/Review
„Valkyria Chronicles“ ist ein Taktik-RPG im Animestyle aus dem Hause Sega, welches 2008 auf der PS3 released wurde und nun, 6 Jahre später, seinen Weg zu Steam gefunden hat.
Von Schinken am 13.11.2014 - 13:28 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

SEGA

Entwickler

SEGA

Release

11.11 2014

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

19,99 Euro

Media (8)

Noch immer nicht Gut

„Valkyria Chronicles“ ist ein Taktik-RPG im Animestyle aus dem Hause Sega, welches 2008 auf der PS3 released wurde und nun, 6 Jahre später, seinen Weg zu Steam gefunden hat. Ob das ein taktischer Zug war erfahrt ihr wie immer in unserem Testbericht!
Gallia, zu den Waffen!
Die Story spielt in einem fiktiven Europa im Jahr 1935. Ein kleines neutrales Land namens Gallia liegt inmitten zweier Fronten. Dem East European Empire im Osten und der unterlegenen Atlantic Federation im Westen. Trotz des Trubels um Gallia scheint es dort sehr ruhig zuzugehen, bis eines Tages das Empire einfällt und sich der Ressourcen dort bemächtigen will. Hier treffen wir auch unsere Protagonisten, Welkin und Alicia, die den Spähtrupp ausschalten. Aufgrund der militärischen Überlegenheit des Empires müssen die beiden mit Welkins Schwester, Isara und Edelweiss, einem Panzer, der einst Welkins Vater gehörte, ihr Heimatdorf zurücklassen und beschließen zur Hauptstadt Gallias zu reisen. In Randgriz angekommen beschließen sie dem Militär Gallias beizutreten und Welkin wird kurzerhand der Rang des Lieutenant des neuen „Squad 7“ befördert. Das große Ziel lautet also das übermächtige Imperium aus Gallia zu vertreiben und ihr Land wieder in die Freiheit zu führen. Mit Liebe, Verrat und unerwarteten Ereignissen ist die Story trotz des Zweiten Weltkrieg Settings nichts außergewöhnliches, sondern erzählt die Geschichte Europas zu der Zeit auf seine eigene Weise und greift dabei auch, zu der Zeit, relevante Themen, wie Rassismus und Konzentrationslager, auf.
An Cutscenes wurde hier nicht gespart, zumindest was die Menge angeht. Die Story ist in 18 Kapitel unterteilt und wird über ein Geschichtsbuch erzählt, welches als Ausgangspunkt zwischen den Cutscenes und Kämpfen dient. Grafisch wirkt generell alles wie aus dem sprichwörtlichen Bilderbuch. Die Canvas-Engine sorgt für einen optisch ansehnlichen Animestyle, der aussieht wie ein Ölgemälde. Allerdings hat Valkyria Chronicles mittlerweile 6 Jahre auf dem Buckel und das merkt man auch.
Strategie, Shooter und RPG!
Neben der Story ist ein großer Faktor von „Valkyria Chronicles“ das Kampfsystem, das sich als ein Mix aus rundenbasierter Strategie mit RPG-Elementen alá „Final Fantasy Tactics“ und 3rd Person Shooter entpuppt und einiges an Tiefgang besitzt. Vor jedem Kampf bekommen wir ein Briefing über das Ziel unserer Mission. So sollen wir beispielsweise bestimmte Ziele ausschalten, gegnerische Basen einnehmen oder zu einem bestimmten Punkt gelangen. Danach wird uns die Karte präsentiert auf der der Kampf stattfindet. Hier können wir unsere Einheiten auswählen und erlangen etwas mehr Einsicht in die Karte und können dementsprechend vorausplanen. Unsere Einheiten sind unterteilt in Klassen, alle mit verschiedenen Vorteilen und Nachteilen.
Tank Commander: Panzer sind mächtige Waffen auf dem Schlachtfeld, sowohl gegen Bodentruppen, als auch andere Panzer. Allerdings mit der richtigen Taktik auch schnell außer Gefecht zu setzen.
Scout: Scouts, wie Alicia, können weite Strecken in einem Zug zurücklegen und sind was Angriffs- und Verteidigungskraft angeht eher ausgeglichen.
Shocktrooper: Bewaffnet mit Maschinenpistolen sind sie genau das richtige gegen gemeines Fußvolk, allerdings auf Kosten der Mobilität.
Lancer: Gegen Panzer wirken Lancer mit ihren Bazookas wahre Wunder. Ebenfalls gut einsetzbar gegen Bodentruppen allerdings mit wenig Präzision und Mobilität.
Sniper: Hohe Präzision, auf lange und kurze Reichweite, Fallen aber schnell aus den Socken und sind wenig mobil.
Engineers: Sehr mobile Einheiten, die Panzer reparieren können aber mit niedrigen offensiven und defensiven Eigenschaften.
Haben wir unsere Einheiten ausgewählt startet das Gefecht. Zu Beginn einer jeden Runde sehen wir eine Übersicht der Karte mit den jeweiligen Positionen der Einheiten und Basen. Uns stehen eine bestimmte Anzahl an Command Points (CP) zur Verfügung, die wir benutzen können um Einheiten zu bewegen. Eine Infanterieeinheit zu bewegen kostet 1CP und ein Panzer 2CP. Sind alle CP verbraucht endet unsere Runde und der Feind macht seinen Zug. Sobald wir die Einheit ausgewählt haben wechselt das Geschehen von der Karte zur 3rd Person Ansicht und wir können uns endlich bewegen. Allerdings nur so weit, bis unsere Action Points (AP) aufgebraucht sind. Solange wir in der 3rd Person Ansicht sind passiert alles in Echtzeit. So können beispielsweise feindliche Einheiten die Sichtkontakt mit uns haben das Feuer auf uns eröffnen. Auch hier ist wieder taktische Finesse gefragt. Es ist zum Beispiel klug einen Panzer vor Bodentruppen zu positionieren, sodass diese durch den Panzer vor gegnerischem Feuer geschützt sind. Nach der Waffenwahl kommen wir dann zum Target Mode, in dem die Zeit allerdings still steht und wir in aller Ruhe unser Fadenkreuz platzieren und schießen können. Danach ist der Zug der Einheit zu Ende und wir können für weitere CP dieselbe Einheit mehrmals bewegen und schießen solange wir Munition haben.
Ein weiterer taktischer Faktor sind das Gelände, Basen und Potentials. Das Gelände spielt eine große Rolle in „Valkyria Chronicles“ und damit auch die Potentials der einzelnen Charaktere. Potentials sind Vor- oder Nachteile die die Einheiten bei Erfüllung bestimmter Konditionen erhalten. Alicia beispielsweise liebt die Natur und erhält dementsprechend in Städten einen Abzug auf ihre Verteidigung. Andere Potentials geben einen Präzisionsbonus wenn ein bestimmter anderer Charakter in der Nähe ist. Basen können eingenommen werden um Reserveeinheiten für CP zu rufen und mehr Munition und HP für Einheiten in der Nähe am Rundenanfang wiederherzustellen.
Ist das Ziel der Mission erfüllt gibt es als Belohnung Experience und Geld. Mit Ersterem können wir die einzelnen Charaterklassen aufwerten und neue Potentials freischalten. Geld wird benötigt um die Edelweiss zu verbessern und die Ausrüstung unserer Einheiten aufzuwerten. Abseits der Story Missionen stehen uns auch optionale Sirmishes zur Verfügung. Kleine Gefechte um zusätzliche Experience und Geld abzustauben.
Der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe wächst stetig und unglücklicherweise spielt auch das Glück eine große Rolle wenn es um Siegen und Verlieren geht. Ein Kopfschuss vom Gegner auf einen der Charaktere die während der Mission nicht sterben dürfen ist unglücklich oder eine eigene Basis die in einem Zug eingenommen wird, sind beides Ereignisse die zum Verlust der Mission und Frust beim Spieler sorgen können.

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