The Disney Afternoon Collection - Test/Review
Nachdem der NES Mini ein klarer Erfolg für Nintendo war, schießt Capcom nun scharf nach.
Von Dominik Figl am 20.04.2017 - 18:25 Uhr

Fakten

Plattformen

PC

Xbox One

PlayStation 4

Publisher

Capcom

Entwickler

Capcom

Release

18.04 2017

Genre

Jump'n'Run

Typ

Vollversion

Pegi

3+

Webseite

Preis

19,99 Euro

Media (6)

Kindheitserinnerungen

Nachdem der NES Mini ein klarer Erfolg für Nintendo war, schießt Capcom nun scharf nach. Mit The Disney Afternoon Collection bringt man einen ganzen Schwung Uralt-Games aus der TV Ära unserer Jugend (zumindest aus der Jugend der Hälfte der Redaktion, für die andere Hälfte war das Spektakel schon wieder zu hochgeschossen). Von 1989 bis 1994 serviert man euch den jährlichen Gamingschmauß der damaligen Zeit. Ob der höllenschwere Jump’n’Run Spaß von damals auch heute noch witzig ist, das erfahrt ihr im Test.
Alte TV Helden
Aber gut. Erstmal zum Inhalt: Von 89 bis 94 laufen die Spiele in folgender Reihenfolge, jährlich aufsteigend: Duck Tales, Chip’n Dale: Rescue Rangers, Tale Spin, Darkwing Duck, Duck Tales 2, und Chip’n Dale 2. Klar, jeder der halbwegs ein Auge auf seine alten Helden hatte, weiß natürlich, dass Chip’n Dale im Deutschen eben Chip und Chap – Rettungstruppe sind, während Tale Spin hierzulange eher als Käptn Balu und seine tollkühne Crew bekannt ist. Grundsätzlich haben auch sämtliche Spiele, nicht bloß jener Reihe, sondern Allgemein auf die damalige Zeit gemünzt, eines gemein: Sie sind höllisch schwer und trumpfen nicht durch abwechslungsreiches Gameplay, sondern eher durch Härte. Gameplay, Optik und Sound
Und da die meisten von euch die Spiele damals vermutlich nicht gespielt haben – die wenigen Auserwählten die es doch getan haben, dürfen sich hier nun gelobt fühlen – kommentieren wir kurz das Gameplay, auch wenn das eigentlich, bei einer Sammlung alter Spiele, nicht zwingend Teil der Bewertung ist. Abgesehen von Balu, also Tale Spin, haben die Spiele einen sehr ähnlichen Ablauf. Ihr habt eine gewisse HP Anzahl, das Spiel ist ein Sidescroller, gescriptete Gegner springen euch entgegen und ihr weicht aus und versucht ans Ziel zu kommen. Je jünger das Spiel, umso mehr Interaktion mit dem Spiel gibt es, später könnt ihr ja sogar Gegenstände abstellen, um euch quasi Brücken zu bauen. Die Innovation ist also real! Man muss natürlich dazu sagen, dass damals speichern einfach nicht in Mode war. Man spielt das Ding fehlerfrei am Stück durch, der man ist es sowieso nicht wert. Genau so läuft es eben auch hier ab. Mehr dazu gleich später. Optisch liefert uns das Ganze natürlich, was man sich erwartet und was Nostalgiker sich wohl wünschen, nämlich die frühen 90er – mehr gibt es dazu auch gar nicht zu sagen. Es sieht aus, wie es damals aussah und anders als bei späteren Spielen wie Ocarina of Time, ist man beim späteren neuspielen auch weder überrascht noch verstört. Der Sound! Der Sound ist allerdings klasse und lädt tatsächlich zum mitwippen ein. Selbst, wenn man mit den Spielen selbst wenig anfangen kann. Irgendwo muss das Retrofeeling ja beginnen. Veränderung! Neuheiten!
Auch wenn man bei einer Sammlung alter Spiele grundsätzlich nichts verbessern oder abändern muss um sie neu zu verhökern, ist es ja doch so, dass hier zumindest ein paar Dinge gedreht wurden. Die Steuerung an der Tastatur ist zwar trotzdem nicht zu empfehlen (dafür läuft es mit dem Controller ja ganz gut), aber zumindest schenkt man uns einen Speicherstand pro Spiel, damit wir auch mal Pause machen dürfen, selbst wenn wir eigentlich gut dabei sind. Außerdem haben wir einen Rückspulbutton, der uns einfach, solange wir wollen, in der Zeit zurückreisen lässt. Natürlich, ja, Capcom weiß, dass wir heutzutage durch Jahre des Weichspülens verhätschelt und verwöhnt wurden und nicht mehr wissen, wie es ist, in einer Arcade zu stehen, Münzen in einen Automaten zu werfen und den Eltern das eigene Versagen beichten zu müssen, bloß um neue Münzen für einen komplett neuen Start zu bekommen. Nach jedem eurer Fehler könnt ihr also einfach Rewind drücken, zurück, bis zum Moment des Fehlers und es einfach besser machen. Zusätzlich dazu gibt es noch den Boss-Mode, sowie auch den Zeitangriff als extra Spielmodi. Jene erlauben euch allerdings nicht eure neuerworbenen Zukunftsfertigkeiten zu verwenden.

Fazit und Wertung

Dominik meint: Schwer, schwerer, 90er. Ideal für Nostalgiker!

Was soll man dazu sagen? Höllenschwer, trashige Optik und flache Story machen sich in unserer Zeit einfach nicht besonders gut und mit den frühen 90ern steuert man wohl auch eine Zielgruppe an, die sich eher in einer Nische versteckt, können heutige Zocker sich ja wohl schwerlich mit der damaligen Generation identifizieren. Gleichzeitig muss man aber sagen, dass der Soundtrack ziemlich gut ist und die Umsetzung des Ganzen sich sehen lassen kann. Perfekt für Nostalgiker also, und für Menschen, die mal sehen wollen, wie hart es damals war, ein Gamer zu sein. Wir mögen das Ding, auch wenn wir bereits nach kurzer Zeit begannen zu rewinden und uns durchzumogeln.

80%
Grafik
8
Sound
9
Bedienung
7
Spielspaß
8
Atmosphäre
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • Retrospiele
  • neue Modi
  • guter Sound
Verbesserungswürdig
  • Retrospiele!
  • Höllenschwer
Anforderungen
PC (Minimum):
• Betriebssystem: Windows 7 Home 64-bit
• Prozessor: Intel(R) Core(TM)2 CPU 6600 @ 2.40GHz (2 CPUs), ~2.4GHz
• Arbeitsspeicher: 1024 MB RAM
• Grafik: ATI Radeon HD 4800 Series, Nvidia GeForce 8800GT or greater
• DirectX: Version 11
• Speicherplatz: 431 MB verfügbarer Speicherplatz

• Sony PlayStation 4 Konsole
• Microsoft Xbox One Konsole
Getestet für
PC
Dominik Figl DF

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