Spiel es noch einmal: Warum Reboots von Games so beliebt sind
Wer den Begriff „Reboot“ hört, denkt sofort an die Filmindustrie und ihre zahlreichen Neuverfilmungen.
Von Christoph Miklos am 15.01.2021 - 17:31 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Media (2)

Wer den Begriff „Reboot“ hört, denkt sofort an die Filmindustrie und ihre zahlreichen Neuverfilmungen. Doch abseits der großen Leinwand hat sich auch die Spielindustrie dem Aufbereiten alter Spiele gewidmet und holt sie in angepassten Versionen in die Gegenwart zurück. Ein Glück für alle Spieler, die bisher keine Chance hatten, den Zauber des Originals zu erleben.
Reboots und Remakes sind Segen und Fluch zugleich. Hollywood kann ein Lied davon singen. Der Blick zurück auf die moderne Kinohorrorwelle macht es deutlich: Wo einst Wes Cravens Horrorreihe „Scream“ mit insgesamt drei Teilen gefeiert wurde und eine neue Ära Anfang 2000 kreierte, landete das Reboot als Serie in den Tiefen des Netflix-Katalogs. Nur Hardcore-Fans kennen die 30 Folgen der TV-Show. Das Meisterwerk des Horror-Altmeisters ist eines von zahllosen Beispielen, in denen die Wiederbelebung eines gefeierten Titels für Magengrummeln sorgt.
In der Gaming-Branche kennen Entwickler diesen schmalen Grat zwischen Fan-Zorn und Fan-Jubel ebenfalls. Mit „Tomb Raider“ sorgte das Entwicklerstudio Core Design 1996 für Aufregung unter den vielen Spielern. Die abenteuerlustige Amazone Lara Croft war eine Videospielfigur, die neues Leben in das angestaubte Genre brachte. Ein Hauch Indiana Jones und viel Cleverness machten den Spielklassiker zum Erfolg. Die Weiterentwicklung brachte diverse weitere Titel der Reihe mit sich sowie Adaptionen für andere Formate. Selbst als Slot Game, wie es auf YoYoCasino verfügbar ist, sorgte Lara für Spielspaß in auf mobilen Endgeräten. Hier trifft man Lara Croft als Symbol auf den Walzen wieder. Die bekannte Story, das beliebte Setting und der Charakter von Lara fanden in allen Variationen den schnellen Zugang zur Zielgruppe und generierten zugleich neue Fans. Quelle: Pixabay
Alte Bekannte, neue Designs
Der Grund, bekannten Games ein Reboot zu gönnen, ist neben dem finanziellen Aspekt für die Entwicklerstudios auch die Chance, die neuen Möglichkeiten der Konsolen zu nutzen. Was Mitte der 90er-Jahre auf dem PC als bahnbrechendes Design wahrgenommen wurde, wirkt heute meist veraltert und verstaubt. Mit dem Release der Next-Gen-Konsolen PlayStation 5 oder Xbox Series X stehen den Games-Designern ganz neue Welten offen. Zudem ist die Reichweite durch die plattformübergreifenden Vertriebswege deutlich einfacher.
Auch der charmante Außenseiter Scott Pilgrim wird in den kommenden Tagen wieder per Controller zu steuern sein. Erstmals erschien das Spiel 2010 und war zuvor als Comic und anschließend als Spielfilm bekannt geworden. Michael Cera, Chris Evans und Mary Elizabeth Winstead machten die ungewöhnliche Romanze zum wahren Highlight und die videospielartige Verfilmung ließ kurz darauf eine PC-Version des Games folgen, die nur mäßige Kritik erhielt, aber Kenner dennoch zum Schmunzeln brachte. Auf der kommenden Version, die Mitte Januar für Nintendo Switch und die Xbox One erscheint, kann wieder nach Herzenslust den bösen Jungs auf kreative Art auf die Mütze gehauen werden. Quelle: Pixabay
Jeder Plattform seine Version
Was Fans jedoch häufig bemängeln, ist das oftmals das Verständnis des Reboots, welches nur auf technischer Basis erfolgt. Statt neuer Storyline, variierten Quests oder einem gänzlich frischen Ansatz werden Spiele lediglich entstaubt und optisch modifiziert. Warum nicht die bekannte Geschichte variieren? Ein Ansatz, den die Gegenseite verteufelt. Sie vertreten die Meinung, Klassiker in ihrem Kern unangetastet zu lassen. Mit Blick auf die harten Fronten ist es nur logisch, dass der kleinste gemeinsame Nenner in der Technik liegt und Entwickler diesen Ansatz bei Reboots und Re-Releases verfolgen. Statt einen Sturm der Entrüstung zu entfachen, sollen nachkommende Generationen das Reboot ganz nah am Original erleben.

Kommentar schreiben