Endless Ocean 2 - Test
In den Tiefen des Ozeans, zwischen Walen und Haien, auf der Suche nach einem Sagen umwobenen Schatz.
Von Hannes Obermeier am 19.04.2010 - 02:52 Uhr

Fakten

Plattform

Wii

Publisher

Nintendo

Entwickler

Arika

Release

05.02 2010

Genre

Simulation

Typ

Vollversion

Pegi

7+

Webseite

Media (13)

Die Tiefen des Ozeans

In den Tiefen des Ozeans, zwischen Walen und Haien, auf der Suche nach einem Sagen umwobenen Schatz. Dieses Abenteuer erwartet Spieler die eine Wii Konsole ihr Eigen nennen. Wir verraten euch wie die Fortsetzung von Endless Ocean geworden ist.
…und dann kam der Hai…
Die Fortsetzung von Endless Ocean soll nun etwas mehr als nur bunte und angenehme Tauchgänge bieten. Wir schlüpfen in die Rolle eines Mannes oder einer Frau, dies bleibt dem Spieler überlassen, und nehmen einen Job bei einem Tauchunternehmen an. Der Besitzer, ein älterer Mann der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst tauchen darf, stellt uns ein, nachdem wir ihm bewiesen haben, dass wir seinen Anforderungen gewachsen sind. Seine Enkeltochter fühlt uns beim ersten Tauchgang auf den Zahn, den wir ausgezeichnet bestehen. Dabei wird der Spieler in den Umgang mit der Steuerung eingewiesen. Danach bekommt man bereits die ersten vagen Hinweise auf die eigentliche Story, die sich um das Lied des Drachen dreht. Die Geschichte erzählt, dass es vor vielen Jahren ein Schloss gegeben haben soll, welches nun auf dem Meeresgrund liegt. In seinem Inneren soll sich ein Drache befinden. Viele suchen bereits seit Jahren nach dem begehrten Ziel. So auch der Besitzer der Tauchfirma, der bereits seinen Sohn und seine Schwiegertochter bei der Suche verloren hat. Nun kümmert er sich um seine Enkeltochter, die in seiner Firma als Tauchlehrerin arbeitet. Schnell befreunden wir uns mit dem hübschen Mädel und helfen ihr nicht nur einmal aus der Patsche.
Neben dem Erforschen von Riffen kommen wir auch in tiefere Gefilde. Dabei katalogisieren wir hunderte Fischarten, Korallen und andere Sehenswürdigkeiten. Gelegentlich findet man dabei auch Münzen, die in unser Inventar wandern. Begegnungen und Konfrontationen mit riesigen Walen und Haien gehören zur Tagesordnung. Stück für Stück kommen wir dem Ziel immer näher, tauchen an den unterschiedlichsten Orten der Welt und trainieren nebenbei noch einen Delphin, der in der Nähe unserer 9er Insel (den Namen erhielt sie, als sie vom Eigner der Tauchfirma beim Billard gewonnen wurde), sein Zuhause hat. Auch Handel kann man treiben, gefundene Objekte identifizieren und schätzen lassen. Je mehr Tauchgänge wir absolvieren, desto mehr Erfahrung wird gesammelt, was den Vorrat an Sauerstoff pro Tauchgang anhebt.
Gute Story und dichte Atmosphäre
Schon der erste Tauchgang begeistert. Man schwebt auf der Stelle und lässt staunend die vielen unterschiedlichen Fischschwärme vorbeiziehen. Langsam beginnt man sich zu bewegen und sich mit der Steuerung vertraut zu machen. Nach ein paar Sekunden hat man diese schon im Griff, lockt Fische mit Futter an, streichelt und katalogisiert sie. Nach und nach fließt die eigentliche Handlung ein. Die kleine Insel wird zu unserem Stützpunkt, wo wir mittels Funkgerät Kontakt zur Außenwelt halten. Eine nette Dame besorgt uns was wir brauchen, analysiert unsere Funde und schätzt diese sogar. Auch als Händlerin ist sie tätig, daher empfiehlt es sich auch nach alten Vasen und anderen alten Dingen auf dem Meeresgrund Ausschau zu halten, denn diese sind bares Geld, welches wir wieder in bessere Ausrüstung investieren können. Nahe der Insel lebt auch ein Delphin, dem wir Kunststücke beibringen können, und der uns gelegentlich hilft. Nützliche Informationen wandern in ein Notizbuch, welches neben dem Funkgerät und anderen hilfreichen Items abgelegt ist. Unser Inventar wächst mit der Zeit. Wir erhalten einen Pulsar, mit dem wir Fische heilen, oder auch aggressive Exemplare wie Haie beruhigen können, was uns Erfahrungspunkte beschert. Mit einem speziellen Detektor können wir kleinste Funde auf dem Meeresboden aufspüren oder mit Spezialfutter Fische anlocken. Kurz gesagt, wir können einen richtigen Taucher mit allen Freuden und Ängsten spielen. Die Suche nach dem versunkenen Schloss führt uns an Meere über den ganzen Erdball verteilt. Weite Strecken werden jedoch mit dem Flugzeug zurückgelegt, da die Reise im Boot zu lange dauern würde.

Die Stärken der Wii

Geniale Steuerung Die wunderbar durchdachte Steuerung mit der Wiimote fällt auf Anhieb leicht. Ein leuchtender Punkt zeigt uns immer in welche Richtung man gerade steuert. Eine Bewegung nach rechts oder links, lässt unseren Taucher in die entsprechende Richtung schwimmen. Genauso verhält es sich auch mit der Höhenkontrolle. Zusätzlich kann man auch diverse Bereiche einzoomen, wenn man etwas genauer betrachten möchte. Möchte man einen Fisch identifizieren, so visiert man diesen an und drückt die A-Taste. Möchte man einen Fisch oder einen Meeressäuger erfolgen wendet man die selbe Prozedur an. Das Steuerkreuz aktiviert ein interaktives Menü, in dem man auf diverse Hilfsmittel wie einen Pulsar, oder Fischfutter zum Anlocken einsetzen kann. Holprig wird es nur wenn man mit dem Navigationspunkt ganz an den Bildschirmrand herangeht. Da bleibt der Punkt gerne hängen, was mit einem heftigeren Schwenk wieder korrigiert werden kann. Alternativ kann auch der GC-Kontroller verwendet werden. Doch besser ist eindeutig die Wiimote.
Musik schafft Atmosphäre
Richtig bewegend und stimmungsvoll wird das Bild unter dem Meeresspiegel erst mit der richtigen Musik, und die wurde gut gewählt. Dumpfe Geräusche und die Geräuschkulisse der Atmung, lassen den Spieler wortwörtlich eintauchen. Eine tadellose Abstimmung. Bei gefährlichen Situation ändert sich die Musik entsprechend dramatisch. Das einzige Manko: Unsere Protagonisten sprechen nicht. Wir werden mit Untertiteln gefüttert, doch das stört nicht wirklich, da man ohnehin die meiste Zeit im Wasser verbringt.
Im Tiefenrausch Die Präsentation der Unterwasserwelt begeistert auf Anhieb. Fauna und Flora wirken sehr realistisch. Einzig bei den großen Kalibern wie einem Pottwal, wirken die Bewegungen der Flossen zwar realistisch, doch Richtungsänderungen gehen ruckartig vonstatten. Hektisch wird es bei einem Angriff durch einen Hai. Automatisch rückt man nach hinten, weg vom Fernsehapparat. Die Darstellungen in Flüssen wirken ebenfalls authentisch, trüb und grünlich. Die Wii bemüht sich ihre Stärken auszuspielen.
Multiplayer
Per Wii-Fi Connection kann man nun auch mit Freunden gemeinsam auf Tauchgang gehen. Dabei wird auch die Voice-Kommunikation unterstützt. Das macht Laune und unterhält viele Stunden. Bei unerwarteten Verbindungsproblemen springt man automatisch zum letzten Speicherpunkt zurück. Tadellos.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Nur ein echter Tauchgang ist schöner!

Endless Ocean 2 bietet alles was man unter Wasser erleben kann. Fauna und Flora erforschen, katalogisieren und anlocken von hunderten Fischarten, die man sogar streicheln kann. Begegnungen mit einem Wal oder Haifischen? Auch das wird geboten. Selbst mit einem Delphin kann man schwimmen gehen und ihm noch das eine oder andere Kunststück beibringen. Die Atmosphäre wird durch ein sehr gut abgestimmtes Bild aus Optik und Akustik nach oben geschraubt. Das dem Spieler auch noch eine abenteuerliche Story geboten wird, ist ein weiterer Bonus, der durch einen guten Preis noch unterstrichen wird. Der Multiplayerpart bietet stundenlange Tauchgänge mit Freunden, mit denen man sich auch unterhalten kann.

80%
Grafik
8
Sound
8
Bedienung
9
Spielspaß
8
Atmosphäre
9
Multiplayer
8
Preis/Umfang
8
Richtig gut
  • traumhafte Unterwasserpräsentation
  • angenehm abgestimmte Musik
  • durchdachte Steuerung
  • lange Spielzeit
  • gute Story
  • ausgezeichnete Atmosphäre
Verbesserungswürdig
  • gelegentliche Hänger bei der Steuerung
  • keine Sprachausgabe
Anforderungen
• Nintendo Wii Konsole
Getestet für
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

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