Dungeons - Test/Review
Ein optischer Verwandter der bekannten Dungeon Keeper Reihe findet seinen Weg in die Regale.
Von Hannes Obermeier am 03.02.2011 - 03:38 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Kalypso Media

Entwickler

Realmforge Studios

Release

27.01 2011

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (32)

Neuer Dungeon Keeper?

Ein optischer Verwandter der bekannten Dungeon Keeper Reihe findet seinen Weg in die Regale. Wir sehen uns den Artverwandten Titel genauer an und berichten in unserem Review. Der Fall des dunklen Lords
Meister Bösewicht und Herrscher über den Dungeon bekommt Besuch von seiner Geliebten, doch diese führt nichts Gutes im Schilde. Sie sehnt sich selbst nach dem Thron und versucht ihren Liebhaber zu betrügen, indem sie die Pforten zum Dungeon öffnet und jede Menge Helden anlockt. Der dunkle Meister hat alle Hände voll zu tun um die Horden von seinem Dungeon-Herz fernzuhalten. Er versucht sie mit Artefakten und Fallen in die Irre zu führen. Schlussendlich muss er sich geschlagen geben und das Weite suchen. Er steigt eine Etage im Dungeon nach oben und eine in der Hierarchie nach unten. Das neue Reich bleibt jedoch nicht lange sicher, denn auch dort dringen immer mehr Helden ein, was in zu einer weiteren Flucht zwingt. Seiner ursprünglichen Macht beraubt, muss er sich schließlich wieder an die Spitze der Hierarchie arbeiten. Zum weiteren Leidwesen gesellen sich außer den Helden noch andere Gegner hinzu, die ursprünglich seine eigenen Diener waren. Da er jetzt schwächer ist als sie, oder zumindest nicht stärker, lassen sie nichts unversucht, ihn bei seinem Vorhaben zu stören. Ein Wettlauf beginnt, den nur die geschicktesten Taktiker gewinnen können.
Schätze und Artefakte
Im Vergleich zu Dungeon Keeper müssen wir hier zu Beginn noch keine Labyrinthe bauen, sondern nur leicht verändern, und das in Echtzeit. Gänge verbinden, Wege zu Schatzkammern freilegen und geschickt Fallen und Artefakte platzieren. Erst mit fortgeschrittenem Spielstand liegt es an uns, einen beeindruckenden und furchterregenden Dungeon zu erschaffen. Wir benötigen Seelenpunkte, die wir nur von Helden bekommen, die zum Zeitpunkt ihres Ablebens voller Glück und Freude waren. Dies erreicht man z.B. dann, wenn man die Saubermänner zu platzierten Schätzen leitet, wo sie sich die Taschen mit Gold füllen oder indem man seine Artefakte und Räume so anordnet, dass der Eindringling aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Das ist der beste Zeitpunkt ihm den Gar auszumachen. Leider entnimmt man ihm dabei nur einen kleinen Teil der Seelenpunkte, daher kann man einen Goblin-Diener anweisen, den Leichnam in ein spezielles Gefängnis zu verfrachten, wo ihm langsam auch der letzte Rest der ersehnten Punkte herausgequetscht wird. Besagte Goblins sind unsere Mädchen für alles. Sie tragen, sie graben und laufen sich für uns die Hacken ab. Zeitweise hat man ein ganzes Rudel von ihnen zur Verfügung und manchmal auch nur ein einziges Exemplar. Neben dem Beschäftigen der Helden, kommen uns auch noch jede Menge andere Kreaturen in die Quere. Allesamt natürlich mit nur einem Ziel, uns zu behindern. Sei es uns direkt, oder einfach nur um unser geliebtes Dungeon-Herz anzugreifen. Schaffen sie es dieses zu zerstören, war es das und wir fangen den Level erneut an. Diverse Pentagramme, aus denen in regelmäßigen Zeitabständen Monster spawnen, lassen sich umwandeln und für unsere Interessen einsetzen. Sie greifen dann selbständig alles an, was uns nicht wohl gesonnen ist.

Ein Held kommt selten allein

Helfer
Ein kleiner alter Goblin, genannt Sidekick, der uns Stiefel-leckend hinterherläuft, ist ein ebenso treuer Gefährte wie nützlicher Berater. Er leitet uns von Anfang an durch alle Level und füttert uns mit nützlichen Infos. Sein permanentes Gebrabbel kann zwar mit der Zeit ganz schön nerven, doch weiß man seine Hilfe schnell zu schätzen. Unzählige Zaubersprüche und Instrumente, sowie ein Fertigkeiten-Baum, unterstützen uns auf dem Weg unseren Thron zurückzuerobern. Wahlweise kann man die Kampagne oder den Einzelspielermodus wählen. Letzterer bietet die Möglichkeit Sandbox Einzelkarten in unterschiedlichen Größen und Strukturen zu spielen.
Leicht gesteuert
Das Handling in Dungeons ist einfach und zweckmäßig ausgefallen. Die Maus und die Richtungstasten (oder auch WASD) reichen aus, um alles bequem zu bedienen. Schaltleisten an den Rändern oben und unten bieten ein sauber aufgeräumtes Inventar. Übersichtlich und leicht eingeprägt.
Düster und witzig
Die Spieldesigner haben sich bemüht, eine passend düstere Dungeon-Atmosphäre zu erschaffen. Stellenweise zu dunkel, und in anderen Bereichen fast zu bunt, passt das Bild dann eigentlich doch sehr gut zum grundsätzlich witzigen Charme des Games. Mit dem Mausrad kann man in die Tiefe scrollen und sich alle Charaktere aus der Nähe ansehen, die durchwegs glaubhaft wirken.
Alte und neue Klänge
Die deutsche Synchronisation ist gut gelungen. Auch wenn Goblin Sidekick zeitweise sehr nervig wirkt, haftet ihm dennoch eine große Menge schwarzer Humor an. Auch den vielen Helden wurden glaubhafte Stimmen zugedacht die nicht mit Witz oder offensichtlicher Dummheit geizen.

Fazit und Wertung

Hannes meint: Ein unterhaltsames Gameplay mit jeder Menge schwarzem Humor!

Dungeons kann man nur mit Dungeon Keeper und Dungeon Keeper 2 vergleichen. Die Ähnlichkeiten kann man nicht von der Hand weisen, doch von einem Klon kann lange nicht die Rede sein. Neue Ideen, alternative Handlungsmöglichkeiten und eine große Portion Humor lassen es als eigenständiges Game werten. Das Ziel, die Helden durch ihre Goldgier zu mästen, um dann die angewachsenen Seelenpunkte zu ernten, hat schon was, und bietet aufgrund des Inventars und der freien Aufbaustruktur der Dungeons, unglaublich viele Möglichkeiten, den verlorenen Thron wieder zu besteigen.

70%
Grafik
7
Sound
7
Bedienung
8
Spielspaß
8
Atmosphäre
7
Preis/Umfang
7
Richtig gut
  • nette Animationen
  • angenehme Bedienung
  • hoher Spielspaß
  • innovatives Gameplay
  • unzählige Artefakte
  • einfaches Handling
Verbesserungswürdig
  • teilweise verwaschene Texturen
  • Musikpart unscheinbar
  • gelegentliche KI-Fehler
Anforderungen
Minimale Anforderungen
- Betriebssystem: Windows 7/Vista/ XP SP2
- Prozessor: 2.0 GHz Dual Core
- Speicher: 2 GB RAM Hauptspeicher - belegt 2GB Festplattenspeicher
- Grafikkarte: 256 MB DirectX 9.0c Grafikkarte ab Shader Modell 3.0

Empfohlene Anforderungen
- Prozessor: 2.6 GHz Dual Core
- Speicher: 4 GB RAM Hauptspeicher
- Grafikkarte: 512 MB DirectX 9.0c Grafikkarte ab Shader Modell 3.0 - vorzugsweise NVIDIA GeForce ab Serie 9 bzw, ATI ab Serie 4
Getestet für
Hannes Obermeier Hannes Obermeier

Kommentar schreiben