Damals wurde Dungeon Siege ausschließlich für den PC entwickelt, da so ein Titel auf Konsolen undenkbar war. Der Grund: die grafischen Feinheiten, die Rechenleistung und die Steuerungsmöglichkeiten. Heute versucht man so viele Titel wie möglich, oder sogar vorrangig für die Konsolen fit zu machen und lässt die eingefleischte PC-Garde, teilweise links liegen. Bei diesem Titel fällt dies zum Glück nur bei der Steuerung auf, denn es gibt keine freie Tastenbelegung. Das ist schon fast kränkend, da gerade dieses Genre auf dem PC groß geworden ist. Doch alles jammern hilft nichts und der Griff zu einem PC-tauglichen Controller wird immer notwendiger, so auch hier, was auch die wenigen Spezialfähigkeiten im Spiel erklärt. Zum Glück ist man das Handling schnell gewohnt.
Schön anzusehen
Trotz der augenscheinlichen Aufmachung für die Konsolentauglichkeit (siehe Controller) darf sich der PC-User über eine schöne Optik freuen. Unzählige Animationen, automatisch ausgeblendete Objekte, welche die Sicht beeinträchtigen könnten, eine automatische Kamera (die auch ihre Tücken hat) und satte Farben, bieten dem Spieler ein stimmiges Bild. Dazu gesellen sich noch ausgesprochen schöne und die Netzhaut verwöhnende Effekte die mitunter Bildschirmfüllend sein können, überhaupt wenn zwei Kämpfer ihre Magie zum Einsatz bringen. Einziges Manko: unsere Gesprächspartner wirken etwas steif und teilweise auch emotionslos, da zumeist nur der Mund bewegt wird. Die Kamera bleibt stur und unveränderbar hinter unserem Helden und kann nur leicht geneigt werden. Zudem bockt sie manchmal herum, zoomt zu nahe an das Geschehen heran wenn man sich in eine Ecke verkrümelt, und man dann nicht mehr sieht, wohin man noch ausweichen kann.
Nur deutsche Textpassagen Die Synchronsprecher wirken bemüht und überzeugen mit teilweise bekannten Stimmen. Hintergrundgeräusche z.B in einer Stadt, hören sich außergewöhnlich real an, und heben die Stimmung. In Dungeons, Höhlen oder im Wald stellt sich eine beklemmende Geräuschkulisse ein. Passend zu den imposanten optischen Effekten wirkt auch die Akustik gut gewählt. Abgerundet wird das Ganze noch mit einer stimmigen Hintergrundmusik, die automatisch ausblendet wenn man die Waffen zücken muss.
Multiplayer
Der Multiplayerpart bietet einen Coop Modus auf einem PC (maximal 2 Spieler) oder online mit bis zu vier Spielern. Lokal wird der Splitscreen nicht unterstützt, was die Bewegungsfreiheit für beide Spieler unangenehm einschränkt. Den Ton gibt der Spielleiter an, egal ob es um Gespräche oder Entscheidungen geht. Der zweite Spieler darf hörig nachlaufen und kann logischerweise nicht über das Blickfeld hinaus agieren, was den Kampfmechanismus gehörig beschneidet. Ebenso Online, auch dort sind alle Spieler auf das Blickfeld des Hosts beschränkt. Nur wo er sich bewegt, können sich auch alle andere bewegen. Möglicherweise wird ein Update dieses Manko beheben, was wir Square Enix sehr ans Herz legen würden.
Kommentar schreiben