Valiant Hearts: The Great War - Test/Review
„Valiant Hearts“ von Ubisoft ist ein Spiel über den Ersten Weltkrieg.
Von Christoph Miklos am 30.06.2014 - 01:48 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox One

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Montreal

Release

26.06 2014

Genre

Puzzle & Rätsel

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Preis

14,99 Euro

Media (18)

Geschichte spielen

„Valiant Hearts“ von Ubisoft ist ein Spiel über den Ersten Weltkrieg. Kein Shooter, kein Strategietitel, sondern eine Mischung aus Adventure und Geschicklichkeitsspiel in Comicgrafik. Ein Spiel von einem kleinen Team, das die Geschichte von vier Menschen und einem Hund im Laufe des Krieges erzählt. Es geht um Freundschaft, Familie und Liebe, um Menschlichkeit im Angesicht des unmenschlichen Krieges. Ob das Konzept überzeugen kann?
Starke Handlung
Der neuste Titel von Ubisoft erzählt die Geschichten von mehreren Charakteren, die wir an dieser Stelle aber nicht vertiefen werden. Ohne Erwartungen und eigenes Bild vor den Augen macht Valiant Hearts weitaus mehr Spaß, als durch unnötige Aufschlüsselung der Ausgangslage. Daher gehen wir gleich direkt auf das Tutorial ein, wo man die einfache Steuerung anhand verschiedener Szenen lernt. Bereits in den ersten paar Spielminuten können wir Textfelder einblenden lassen, die uns geschichtliche Hintergründe rund um den Erste Weltkrieg liefern. Sämtliche Texte sind natürlich in deutscher Sprache und werden oftmals mit Fotos aus der damaligen Zeit untermauert. Valiant Hearts setzt auf einen Spagat zwischen historischen Fakten und Fiktion und siedelt einzelne Episoden in den wichtigsten Momenten des Krieges an. Dazu zählen die Schlachten an der Marne und in Verdun, die ersten Einsätze von Giftgas in Ypres.

Gameplay
Das eigentliche Spiel besteht aus zahlreichen Denksporteinlagen, welche aber recht simpel gestaltet sind. Darüber hinaus nimmt sich der Titel die Freiheit, absurde Momente in die Geschichte einzubauen, wie Verfolgungsjagden im Takt der Musik oder Rhythmusspiele zur Wiederbelebung Verwundeter. Weniger gut hat uns hingegen die Tatsache gefallen, dass unsere „Helden“ nicht sterben könne und falsche Entscheidungen keine Konsequenz nach sich ziehen. Schade! So hätte das Spiel nämlich noch mehr an Tiefe gewonnen. Auch die nervigen Trial-and-Error-Momente trüben den Spielfluss. Interessant ist der Ansatz, dass wir als Spieler zwar ständig ums Überleben kämpfen aber nicht töten dürfen. „Das würde unsere Botschaft auf den Kopf stellen,“ sagt Yoan Fanise, einer der Entwickler des Spiels. Dennoch ist der Tod ein ständiger Begleiter. Ebenfalls sehr gut hat uns gefallen, dass jeder Charakter an mehreren Stellen im Spielverlauf auch einen Hund zur Seite gestellt bekommt. Euren tierischen Begleiter könnt ihr zu euch rufen und ihm befehlen Gegenstände zu holen, die sich außerhalb eurer Reichweite befinden - beispielsweise in Tunneln oder unter feindlicher Beobachtung.
Technik
Valiant Hearts: The Great War nutzt die hauseigene UbiArt Framework. Der Comiclook ist sehr stimmig und detailreich ausgefallen. Auch die Animationen und Effekte können sich sehen lassen. Als kleines Highlight entpuppt sicher aber die stets stimmige Sounduntermalung. Schade bloß, dass die zahlreichen Charaktere nur Kauderwelsch sprechen (erinnert etwas an die „Die Sims“-Sprache).

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