The Evil Within - Test/Review
Endlich wieder frisches Survival-Horror-Futter: Resident-Evil-Schöpfer Shinji Mikami zeigt uns mit The Evil Within, das gruselige Spiele in Zeiten von Call of Duty, Destiny und Co. definitiv nicht ausgedient haben.
Von Christoph Miklos am 14.10.2014 - 23:36 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

Tango Gameworks

Release

14.10 2014

Genre

Survival-Horror

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (22)

Das neue Resi

Endlich wieder frisches Survival-Horror-Futter: Resident-Evil-Schöpfer Shinji Mikami zeigt uns mit The Evil Within, das gruselige Spiele in Zeiten von Call of Duty, Destiny und Co. definitiv nicht ausgedient haben.
Der Typ mit der Axt
Die Geschichte von TEW ist arg verwirrend und ergibt nur selten einen Sinn. Aus diesem Grund fassen wir auch nur die wichtigsten Fakten für euch kurz zusammen: Man schlüpft in die Rolle von Sebastian Castellanos, einen Detective in einer fiktiven US-Stadt. An einem verregneten Nachmittag werden wir zu einer Nervenheilanstalt gerufen, doch dort angekommen, finden wir lediglich haufenweise Leichen vor. Was ist passiert? Gibt es Überlebende? Viele Fragen, die wir aber zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten können, denn nur wenige Minuten nach dem Introvideo befinden wir uns in einem wahrgewordenen Alptraum wieder: Sebastian wird von einem Monster mit Kettensäge gejagt, muss sich an Zombiegruppen vorbeischleichen und zu allem Überfluss wimmelt es in den verschiedenen Locations nur so vor Fallen. Außerdem gibt es da noch so einen Typen mit Kapuze, der sich einfach durch die Gegend „beamen“ kann und uns nach dem Leben trachtet.
Gewohnte Kost…irgendwie
Bei der Steuerung (am PC wahlweise mit Gamepad oder Maus und Tastatur) setzt man auf gewohnte Kost: Man steuert die Figur aus einer leicht nach links versetzten Schulterperspektive. Unser Held kann auf Knopfdruck sprinten oder schleichen - im Kampf greifen wir wahlweise auf Stealth-Kills oder die gute alte Schusswaffe zurück. Letztere sollte man aber mit Bedacht
einsetzen, denn Munition ist ein rares Gut im Spiel. Alternativ können wir auch feindlich gesinnte Charaktere in Fallen locken. Und für alle „Macgyver’s“ gibt es auch noch die Möglichkeit, Fallen zu deaktivieren und die Bauteile für Waffen zu verwenden (zum Beispiel um unsere Armbrust aufzuwerten). Erledigte Gegner sollte man unbedingt mittels Streichholz abfackeln, da diese sonst zur erneuten Attacke ansetzen können. Was uns beim Spielen etwas gestört hat, waren die dicken schwarzen Balken oben und unten. Dadurch wird nicht nur die Bildschirmoberfläche reduziert sondern auch die Übersicht geht deutlich schneller flöten. Zum Glück kann man dieses „Feature“ per Konsolenbefehl deaktivieren - leider aber nur in der PC-Version.
Abwechslungsreich und gefährlich
Die knapp 12 Stunden lange Kampagne (Spielzeit ist natürlich vom Schwierigkeitsgrad abhängig) schickt uns zu unterschiedlichen Locations: Wir rennen durch die dunklen Gänge eines Hospitals,
erkunden bei Nacht ein düsteres Dorf und natürlich dürfen nicht die Genre-typischen „Gruselwälder“ fehlen. Neben dem Erkunden der Umgebungen und dem Kampf gegen Zombies sorgen immer wieder Spezialaufgaben für Abwechslung. So schlagen wir uns noch ziemlich am Anfang mit einem besonders starken Motorsägen-Psychopathen herum. Später müssen wir uns dann mit dem Scharfschützengewehr gegen Feinde wehren. Aufgrund des recht hohen Schwierigkeitsgrades speichert das Spiel immer wieder automatisch an wichtigen Schlüsselstellen. Darüber hinaus kann man auch in einer „Geisterwelt“ manuell einen neuen Speicherstand anlegen. Apropos „Geisterwelt“: In dieser können wir in bester Rollenspielmanier unsere Waffen und Charakterwerte verbessern. Dazu müssen wir Gel finden, das wir von erledigten Gegnern erhalten, in Schränken oder zerstörten Kisten aufspüren. Damit können wir uns dann zu mehr Lebenspunkten verhelfen, zusätzliche Munition mit uns tragen oder unsere Treffsicherheit mit Waffen erhöhen. Ebenfalls eine nette Sache: Mit gut versteckten Schlüsseln können wir Tresorräume aufsperren und so zum Beispiel an mehr Munition herankommen.
Technik
Entwicklerteam Tango Gameworks setzt bei The Evil Within auf die bekannte id Tech 5 Engine, die schon beim Bethesda-Shooter RAGE zum Einsatz kam. Wirklich merken tut man das aber nicht, da die Qualität der Texturen, selbst bei der PC-Version, nur mittelmäßig ist. Deutlich besser haben uns da die tollen Licht- und Schattenspielerrein gefallen - auch die, zum Teil übertriebenen, Partikeleffekte können sich sehen lassen. Auf der PlayStation 4 lief das Spiel mit 30 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von 1080p. Die PC-Umsetzung schafft höhere Auflösungen und darüber hinaus lässt sich auch die FPS-Begrenzung aufheben. Sauber optimiert wirkt der Titel nicht, denn selbst mit einem High-End-PC (Intel 8-Kern Prozessor, GeForce GTX 980 Grafikkarte, 16 GB Arbeitsspeicher und SSD) kommt es zu gelegentlichen Leistungseinbrüchen - ebenso wie auf der Sony Konsole. Im akustischen Bereich werden wir mit passenden Tracks, stimmigen Umgebungsgeräuschen und tollen deutschen Sprechern verwöhnt.

1 Kommentar

Mario DJ Derksen vor 3446 Tagen

Toller Testbericht zu einem tollen Spiel! Meiner Meinung nach mit Last of us eines der momentan besten Spiele für die PS 4 ;)

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