The Amazing Spider-Man 2 - Test/Review
Wer hätte es gedacht: Pünktlich zum Kinostart von The Amazing Spider-Man 2 (Anm. des Testers: Guter Actionfilm) gibt es auch eine Videospielumsetzung aus dem Hause Activision-Blizzard.
Von Christoph Miklos am 25.05.2014 - 03:52 Uhr

Fakten

Plattformen

PlayStation 4

Wii U

Xbox One

3DS

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Activision Blizzard

Entwickler

Beenox

Release

02.05 2014

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 49,90 Euro

Media (14)

Unglaublich schlecht

Wer hätte es gedacht: Pünktlich zum Kinostart von The Amazing Spider-Man 2 (Anm. des Testers: Guter Actionfilm) gibt es auch eine Videospielumsetzung aus dem Hause Activision-Blizzard. Und wer hätte es gedacht: Das Spiel ist ziemlicher Schrott.
Handlung
Entwicklerteam Beenox bedient sich storytechnisch nicht an der Filmvorlage. Denn: Die Geschichte des Videospiels hat nicht im Geringsten etwas mit der Leinwand-Story gemein. Viel schlimmer, ist eine wirkliche Geschichte erst gar nicht erkennbar. Zwar zieht sich ein roter Faden durch die Kampagne des Titels, jedoch ist dieser derart dünn, dass er beinahe als nicht existent erachtet werden kann. Auf der Suche nach einem Killer, der in New York sein Unwesen treibt, werden wir von einem Szenario ins andere geworfen und laufen stets einem anderen Bösewicht vor die fiese Visage. Mit von der Partie sind Comicgrößen wie King Pin, Green Goblin, Schocker oder Black Cat. Und wäre das noch nicht schlimm genug, quälen uns die Macher des Titels mit müden Videosequenzen.
Gameplay
Beim Gameplay gibt es immerhin einen kleinen Lichtblick: Die Schwingmechanik. Über die gesamte Spielzeit werdet ihr euch dabei ertappen, einen großen Umweg zum aktuellen Missionsziel zu nehmen, weil das Schwingen durch die Häuserschluchten der amerikanischen Metropole schlicht ein Heidenspaß ist. Doch auch in Sachen Spielmechanik ist die Tristesse abseits der akrobatischen Flugeinlagen ein steter Begleiter. Bei Kampfsystem sieht man ganz klar die
gescheiterten Kopierversuche der Arkham-Reihe aus dem Hause Rocksteady. Die Mechanik funktioniert insgesamt gut, ist aber bei weitem nicht so feinfühlig wie die der Fledermaus. Auch im restlichen Gameplay strotzt der Titel nur so vor Einfallslosigkeit. Die Nebenmissionen, in denen ihr Fotos schießen, Zivilisten aus brennenden Häusern retten oder der Polizei unter die Arme greifen müsst, nerven bereits nach kurzer Zeit. Mit den über die Kampagne gesammelten Erfahrungspunkten könnt ihr eure Fertigkeiten aufbessern, was allerdings im Laufe des Spiels maximal von tertiärer Bedeutung ist. Auch ohne den Großteil der Upgrades lässt sich das Spiel problemlos meistern. Selbiges gilt auch für die in der ganzen Welt verteilten Comics, Soundfiles und Anzüge. Letztere sehen zwar sehr cool aus, haben aber für den Spielablauf trotz bestimmter Spezialeigenschaften keinerlei Mehrwert zu bieten. Ein weiterer Kritikpunkt ist die miese KI. Selbst Bossfights sind auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad wenig bis gar nicht fordernd.

Technik
Bei der Technik unterbieten sich die Entwickler erneut selbst. Trotz Next-Gen-Power kommt es immer wieder zu heftigen Leistungseinbrüchen (weniger als 12 FPS), einer nervigen Treppchenbildung und langen Ladezeiten zwischen den Missionen. Die offene Spielwelt (New York) ist arg klein ausgefallen und darüber hinaus sind die Straßen ziemlich leer. Der traurige Höhepunkt sind die matschigen Texturen und unrealistischen (Kampf)Animationen. Weder die Personen noch Synchronstimmen des Filmcasts sind an Bord und runden die Farce des offiziellen Spiels zum Film zusammen mit der völlig belanglosen Geschichte ab.

Kommentar schreiben

Artikel auf einer Seite anzeigen