Superhelden im Franchise: Alleine oder vereint gegen das Böse
Superhelden sind eine Spezies für sich, sie nehmen es allein oder im Verbund mit den mächtigsten Bedrohungen der Menschheit auf, zeigen aber auch ganz menschliche Schwächen.
Von Christoph Miklos am 28.06.2017 - 16:12 Uhr - Quelle: E-Mail

Fakten

Plattformen

Xbox One

PlayStation 4

Publisher

Warner Bros. Interactive Entertainment

Entwickler

Rocksteady Studios

Release

20.10 2016

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

39,99 Euro

Media (5)

Superhelden sind eine Spezies für sich, sie nehmen es allein oder im Verbund mit den mächtigsten Bedrohungen der Menschheit auf, zeigen aber auch ganz menschliche Schwächen. Die großen einschlägigen Verlage wie Marvel und DC Comics streuen das Franchise für ihre Charaktere durch sämtliche Medien, auch die Spielewelt profitiert gewaltig davon: überall wo Batman, Wonder Woman und Co. auftauchen, wartet auf uns spannungsgeladene Action.
In den einzelnen »Iron-Man«-Blockbustern und den entsprechenden Comics scheint es uns, als käme Tony Stark recht gut allein mit den teils heftigen Herausforderungen seines Lebens zurecht. Und doch ist immer wieder ein Zusammenschluss mit Urtypen der Superheldenwelt wie Captain America und dem Hulk nötig, um mega-gigantische Gefahren abzuwehren, die alle Vorstellungskraft sprengen. So steht es mit allen großen Marvel- und DC-Helden, ob sie sich nun zu den fantastischen »Avengers« oder zur berühmten »Justice League« zusammenschließen. Auf bekannte Charaktere mit all ihren vertrauten Eigenschaften zu treffen, bereitet vielen Gamern größtes Vergnügen, darum schlugen die folgenden Spiele sehr gut auf dem Markt ein:
Im neuesten Teil der »Injustice« Reihe wird geprügelt, was das Zeug hält. Diesmal halten die DC-Helden nicht fest zusammen, um gemeinsam eine ernste Bedrohung abzuwenden, sondern sie schlagen aufeinander und auf ihre Antagonisten ein. Wir können das ganze Szenario durchaus als eine Art Trainingslager für Superhelden sehen, das noch dazu eine Riesengaudi bereitet. 24 verschiedene Protagonisten stehen zur Auswahl, viele von ihnen besitzen Superkräfte, andere wiederum verfügen über funktionsstarke Gadgets, die ihnen in den Auseinandersetzungen hilfreiche Dienste leisten. Die NetherRealm Studios entwickelten bereits zwei Folgen dieses erfolgreichen Beat’em Ups, das ganz nebenbei auch mit einem spannenden Story Modus aufwartet. Im Fight Harley vs. Batman trifft beispielsweise Jokers schräge On- und Off-Beziehung, Harley Quinn, auf den Fledermaushelden Batman. Harley gehört zu den jüngeren Comicfiguren des DC-Universums, sie stammt aus dem Jahr 1992 und feierte ihre erfolgreichsten Auftritte beispielsweise im Film »Suicide Squad«, in der Zeichentrickserie »Batman: The Animated Series« sowie in verschiedenen Videospielen. Auch die i-Gaming Industrie hat bereits Gefallen an der verrückten Frau gefunden, sodass auch ein entsprechendes digitales Abenteuer entwickelt wurde, welches die Story aber nicht weiter vorantreibt. Aufgrund der großen Erfolge ist Harley inzwischen eh omnipräsent, alleine zu Karneval verkleiden sich zehntausende von Frauen wie die durchgeknallte Comic-Heldin. Und so wie wir die Studios kennen, ist das noch lange nicht das Ende von Harley Quinn.
In »Batman: Arkham Knight« erleben wir den schwarzen Ritter in Bestform, der vierte Teil der »Batman: Arkham« Serie erschien im Jahr 2015 und überzeugte nicht nur die offiziellen Spielekritiker. Die Handlung schließt direkt an »Batman: Arkham City« an und soll die Reihe nun endgültig abschließen. Die gesamte Serie gilt als Vorzeigeprojekt im Bereich Superhelden-Franchise und erlangte unter den Gamern vor allem für seinen starken Freeflow-Combat einigen Ruhm. Hierbei stürzt sich eine ganze Horde von Gegnern im Nahkampf auf den Protagonisten und zwingt den Helden so, sich durch extrem zügige, gezielte Reaktionen zur Wehr zu setzen. Die offene Spielewelt mit ihren vielen versteckten Rätseln und abenteuerlichen Nebenaufträgen besitzt noch dazu einen denkbar hohen Unterhaltungsfaktor; diese Magie wirkt nicht nur bei Comic-Freaks, die sich voll und ganz mit der Figur des Batman identifizieren können. Erstmals kommt in Arkham Knight neben zahlreichen anderen Gadgets auch das berühmte Batmobil zum Einsatz, was allerdings nicht bei allen Gamern zu Freudenausbrüchen führt, sondern auch kritisch gesehen wird.
Mit »LEGO Marvel’s Avengers« lassen wir zum Abschluss auch noch die Helden des Konkurrenz-Universums zu Wort kommen. Dieses typische Lego-Game wartet mit einem immensen Reichtum an Charakteren auf, 200 spielbare Schurken und Superhelden gehören dazu. Und auch die eigens dafür konstruierte virtuelle Welt ist nicht zu verachten, sie teilt sich in acht weitläufige Open-World-Zonen ein, darunter einige der bekanntesten Großstädte Amerikas. Unterwegs gilt es mal wieder, wie in allen Lego-Spielen, alles einzusammeln, was sich irgendwie tragen lässt. Denn die Sachen lassen sich wunderbar verhökern, um anschließend neue Kostüme, Charaktere und auch Cheats zu kaufen. Humorvolle Slapstick-Szenen gehören ebenfalls fest zum Programm, ein bisschen Auflockerung kann schließlich nicht schaden. Manche Geheimzonen lassen sich nur mit dem passenden Charakter und den ihm eigenen Fähigkeiten freischalten, sodass der User animiert wird, es in einem neuen Durchgang mit dem »richtigen« Helden noch einmal zu versuchen. Insgesamt geht es ums Kämpfen, Springen und Rätseln – in allen erdenklichen Formen: ein Prinzip, das sich schon oft bewährt hat, aber auf Dauer auch langweilig werden könnte.


Wir wagen einmal eine kühne Behauptung: Die Welt braucht Superhelden! Dass sich vor unseren Augen jetzt allerdings ein Spiderman oder Batman materialisiert, der sich für das Gute einsetzt und das Böse besiegt, klingt mehr als unwahrscheinlich. Doch allein schon der Traum von einer unschlagbaren, guten Kraft, die alles irgendwie zusammenhält, bringt Hoffnung und entzündet Träume. Darum haben unsere liebsten Comic-Helden für immer einen Platz in unserem Herzen – und auf unseren Spielkonsolen.
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN <3), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne alte Star Trek Serien.

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