Sacred 3 - Test/Review
Nur knapp drei Stunden nach dem Launch von Sacred 3 häufen sich die „roten Daumen“ auf der offiziellen Steam-Verkaufsseite des Spiels.
Von Christoph Miklos am 11.08.2014 - 02:18 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Keen Games

Release

01.08 2014

Genre

Action-Adventure

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

ab 49,99 Euro

Media (21)

Kein Sacred

Nur knapp drei Stunden nach dem Launch von Sacred 3 häufen sich die „roten Daumen“ auf der offiziellen Steam-Verkaufsseite des Spiels. Was ist passiert? Warum sind eingefleischte Fans dermaßen enttäuscht? Die Antworten findet ihr in unserem ausführlichen Testbericht!
Action!
Das Frankfurter Entwicklerstudio Keen Games liefert mit Sacred 3 keinen würdigen Nachfolger ab - statt solider Fantasy-Rollenspielkost gibt es nämlich Action-Einheitsbrei von der mittelmäßigen Sorte. Bereits bei der Heldenwahl der erste Schrecken: Es gibt nur ein paar Heldenklassen wie Seraphim, Ancarierin und Safiri mit speziellen Fähigkeiten, die mit der Zeit hochgelevelt werden, sowie unterschiedliche Waffentypen - wer will kann sich auf Nah- oder Fernkampf-Attacken ebenso spezialisieren wie auf Magie. Offene Spielwelt? Pustekuchen! Man kann lediglich extrem lineare Haupt- und Nebenmissionen auf einer Übersichtskarte anwählen. Je nach Schwierigkeitsgrad braucht man ungefähr 15 bis 20 Minuten für eine Hauptmission - Nebenmissionen nehmen lediglich fünf Minuten in Anspruch. Das Gameplay erinnert stark an Diablo: Man schnetzelt sich alleine oder mit weiteren Mitspielern (mehr dazu im Absatz „Koop“) durch große Gegenermaßen und am Ende gibt es einen knackigen Bossfight. Ein bisschen Taktik ist aufgrund unterschiedlicher und abwechslungsreicher Gegnertypen durchaus notwendig. Vor allem die Bossfights erfordern oft ein geschicktes Vorgehen. Nach den Missionen darf man dann Gold in überschaubare Extras und Verbesserungen investieren. Übrigens: Loot findet man bei gefallenen Gegnern nicht - Keen Games hat auch dieses „Feature“ gestrichen. Ebenfalls von der Liste der „Features“ wurde eine spannende Handlung gestrichen. Damit man aber einen Grund hat von A nach B zu laufen bzw. kämpfen, haben die Entwickler auf Bewährtes gesetzt: Ein böser Herrscher soll aus der Fantasywelt Ancaria vertrieben werden. Wie einfallsreich!
Koop
Sacred 3 legt großen Wert auf Teamplay und bietet einen kooperativen Mehrspielermodus mit dynamischer Drop-in-Drop-out-Funktion für zwei (Offline) beziehungsweise vier Spieler (Online). Dafür sind diverse und teils wirklich gut durchdachte Teamangriffe wie koordinierte Attacken und Ablenkungsmanöver verfügbar. Darüber hinaus gibt es am Ende einer jeden Mission ein Ranking für alle teilnehmenden Spieler.

Technik
Im technischen Bereich bietet Sacred 3 recht abwechslungsreiche Locations, solide Animationen und hübsche (Zauber)Effekte. Die Klongegner sind angesichts des Genres verschmerzbar - immerhin hat man sich beim Boss-Design Mühe gegeben. Weniger gut hat uns hingegen die Tatsache gefallen, dass es im Koop-Modus öfters zu Leistungseinbrüchen kommt. PC-Spieler werden sich darüber hinaus über die recht hackelige Maus-und-Tastatur-Steuerung ärgern. Man merkt deutlich, dass Sacred 3 für die Konsolen (für das Gamepad) entwickelt wurde. Thema Sound: Am besten die deutsche Sprachausgabe deaktivieren, da man im Minutentakt mit bescheuerten „Witzen“ bombardiert wird.

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