KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX - Test/Review (+Video)
Kurz vorm Weihnachtsgeschäft schließt NVIDIA die kleine Lücke zwischen GeForce GTX 1070 und 1080 mit der „1070 Ti“.
Von Christoph Miklos am 27.11.2017 - 18:15 Uhr

Die Karte im Detail

Verarbeitung und Technik
Die metallicgraue KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX misst 282x128x43 mm, setzt auf eine Dual-Slot-Bauweise und besitzt eine Backplate aus Aluminiun. Als Grafikchip kommt der GP104 (Pascal) zum Einsatz, der im 16-nm-FinFET-Verfahren von TSMC gefertigt (16nmFF+) wird. Die GPU besitzt zirka 12 Milliarden Transistoren. Es kommen insgesamt 2.432 Shader-Einheiten zum Einsatz. Für Textur- und Rasteroperationen hat jede GP104-GPU 152 Textureinheiten und 64 Rasterendstufen. Der GDDR5-Speicher bietet Platz für 8 GByte Daten. Ab Werk übertaktete Custom Designs der neuen GeForce 1070 Ti könnten der GeForce GTX 1080 gefährlich werden, NVIDIA hat sie daher untersagt. Manuelles Übertakten ist dagegen wie gewohnt erlaubt - und NVIDIA wirbt auch explizit damit. Unser Testmuster lässt sich mittels hauseigener „Xtreme Tuner“ Software ordentlich übertakten. So ermöglicht die KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX einen zusätzlichen Takt von 195 MHz, was einer Basis-Frequenz von 1.802 MHz entspricht. Bei vollem Power Target arbeitet die GPU dann je nach Spiel zwischen 1.977 MHz und 2.011 MHz. Der Speicher macht zusätzliche 327 MHz (4.331 MHz) mit, bevor es zu ersten Grafikfehlern kommt. Je nach Spiel steigt die Geschwindigkeit um 9 bis 11 Prozent. Die hauseigene Kühlung erfolgt über einen Kühlkörper aus Aluminium, der von mehreren Kupfer-Heatpipes und zwei temperaturgesteuerten Axial-Lüftern (2x 100mm) unterstützt wird. Beide Lüfter haben eine rote LED-Beleuchtung und einen semi-passiv Betrieb (bis 45°C GPU-Temperatur) spendiert bekommen. Strom wird über einen 8- und einen 6-Pin-PCIe-Stromstecker zugeführt. Theoretisch kann die Grafikkarte also 375 Watt aufnehmen. Schicker Eyecatcher: Der seitliche „GeForce GTX“-Schriftzug leuchtet im RGB-Farbraum (einstellbar per Software). Für eine Bildübertragung von 4K-/Ultra-HD-Auflösungen bei 60 Hertz stehen insgesamt drei DisplayPort-1.4- und ein HDMI-2.0b-Anschluss bereit, wobei Letzterer über HDCP 2.2 verfügt und somit verschlüsselte Signale senden und empfangen kann (4K-Blu-Rays / 4K-Streams).
Puncto Verarbeitungsqualität gibt es an unserem Testmuster nichts zu bemängeln.
VR
Speziell für die VR-Technologie hat NVIDIA diverse Verbesserungen an der neuen Pascal-GPU-Architektur vorgenommen. Das große „Highlight“ ist die Simultaneous Multi-Projection Engine. Diese Technik ermöglicht es unter anderem, Geometrie-Leistung beim Rendern einzusparen, indem mehrere Perspektiven aus einer einzigen Berechnung der Geometrie abgeleitet werden.
Fast Sync
Die fehlende Synchronisation zwischen der Ausgabe der Grafikkarten und der Darstellung durch das Panel des Monitors sind AMD mit FreeSync und NVIDIA mit G-Sync angegangen. Mit der neuen Fast Sync Technologie möchte man die Bildqualität noch weiter verbessern. Mit Fast Sync werden keine Frames mehr zurückgehalten und damit unnötig verzögert. Ebenso werden die Latenzen reduziert. Zudem bewegt man sich mit Fast Sync hinsichtlich der Latenzen fast auf Niveau von ausgeschaltetem V-Sync. Ein Tearing ist bei Fast Sync ebenso nicht möglich. Fast Sync soll nicht nur für aktuelle Grafikkarten mit Pascal-GPU angeboten werden, sondern auch auf älteren Architekturen.
Asynchronous Compute
Das simultane Ausführen von Rendering- und Compute-Befehlen (Asynchronous Compute) spielt eine wichtige Rolle in den neuen Low-Level-APIs (DirectX 12 und Vulkan). Laut NVIDIA beherrscht Pascal das dynamische Load Balancing jetzt deutlich besser als Maxwell.
Neue SLI-Brücke
Laut NVIDIA soll die neue SLI-Bridge Vorteile für höhere Auflösungen ab 3.840 × 2.160 bringen und sich vor allem in konstanteren Frametimes bemerkbar machen.
Preis und Verfügbarkeit
Die KFA2 GeForce GTX 1070 Ti EX wandert ab sofort für knapp 470 Euro (Stand: 27.11.2017) über den Ladentisch.

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