Hearthstone: Blackrock Mountain - Test/Review
Etwas länger als eine Woche ist die Hearthstone Erweiterung Blackrock Mountain nun schon komplett erschienen und selbst jetzt hört man noch gelegentlich das klägliche, leise Flüstern der skeptischen Spielerschaft: „Lohnt sich das denn?“
Von Dominik Figl am 19.05.2015 - 16:51 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Blizzard Entertainment

Entwickler

Blizzard Entertainment

Release

17.04 2015

Genre

Strategie

Typ

Addon

Pegi

12+

Webseite

Preis

24,99 Euro

Media (6)

Noch mehr Karten

Etwas länger als eine Woche ist die Hearthstone Erweiterung Blackrock Mountain nun schon komplett erschienen und selbst jetzt hört man noch gelegentlich das klägliche, leise Flüstern der skeptischen Spielerschaft: „Lohnt sich das denn?“ - wir sind für euch ganz tief ins Hearthstone-Ladderleben abgetaucht, um zu sehen, wie wichtig das Addon denn nun wirklich ist!
Adventuretime!
Blackrock Mountain gibt uns fünf Flügel, also 17 Bosse, entsprechend viele Heroic-Kämpfe, neun Klassenchallenges, 31 neue Karten, davon fünf Legendaries und 18 Klassenkarten. Dafür zahlen wir dann 5,99 Euro oder 700 Gold pro Flügel. Zehn Gold pro drei Siege, bzw. 100 Gold für die guten Daylies und 40 Gold für die schlechten Daylies, also kann man davon ausgehen, dass man im schlimmsten Fall zwei Wochen für einen Flügel farmt, wenn man nur das Nötigste macht. Zurück zum Abenteuer! Die einzelnen Flügel entführen uns in die guten, alten Tage, als WoW noch schön war und Spaß gemacht hat. Wir töten Thaurissan und wenn wir gut sind, sogar noch seine Frau, treffen auf Garr, Geddon und Ragnaros und erforschen BWL noch mal. Das alles wird untermalt mit unglaublich witzigen Sprüchen von Ragnaros und Nefarian und jeder Boss hat spezielle Fähigkeiten, die durchaus, mit etwas Fantasie, an die Kämpfe von früher erinnern. Es macht Spaß und das Wichtigste ist, anders als durch Naxxramas zu seiner Zeit, können wir hier nicht blind mit unserem Lieblingsdeck durchrushen. Nein, wir müssen sogar für die normalen Herausforderungen unser Deck immer wieder anpassen - und das ist ja tatsächlich auch gut so! Es soll ja fordernd sein und uns zum Nachdenken anregen! Pro Flügel kommen wir so inklusive der Klassenchallenges auf etwa 30-60 Minuten.
Vergleich zu Naxxramas
Naxxramas hatte denselben Preis und doch irgendwie weniger Spielgefühl. 15 Bosse, 30 Karten, keine Herausforderung auf Normal, witzige Sprüche und dennoch ein Pflichtkauf, da viele der Karten ein Muss waren. Im Vergleich zu Naxxramas ist Blackrock Mountain also ein bombastisches Erlebnis. Die Bosse sind kniffliger, haben mehr Mechaniken, quatschen zwischendurch mehr und spielen sich grundsätzlich einfach interessanter. Punkt. Wer das letzte Abenteuer also mochte, wird dieses hier lieben. So einfach ist das.
Neue Karten, neues Meta
Gut. Man kann nicht sagen, dass die neuen Karten nicht interessant sind. Kurze Zeit waren Drachen-Paladine auf dem Vormarsch, klar, ist ja auch eine Drachenerweiterung, Zoo- und Demonlocks lieben ihren Imp-Master und der Krieger darf dank Grim Patron endlich effektiv Aggro spielen. Als Druide wird man ein wenig enttäuscht, weil ein Druid of the Flame nicht an den Shade of Naxxramas herankommt und Schamanen, bei allen Kartengottheiten! Vier Mana und im besten Fall 7/6? Was denkt man sich dabei? Eigentlich muss man sich ja bloß die Tempostorm und Team Liquid Listen ansehen und sieht bereits, dass die neuen Karten im Grunde ein Muss sind. Die einzigen nennenswerten Ausnahmen bilden hier Jäger und Schurke, die abhängig vom Spielstil, auch komplett ohne irgendwelchen Blackrock-Firlefanz auskommen. Dennoch. Thaurissan, Imp Master und Grim Patron sind eigentlich nicht mehr wegzudenken. Schade nur, dass Karten wie der Dark Iron Skulker, die theoretisch da sind, um die hirnlose Dominanz der Rush-Decks zu beenden, im Endeffekt nicht stark genug sind, um wirklich gespielt zu werden.
F2P, Pflichtaddon, neue Edition?
Das Ding ist. Eigentlich will man in einem F2P Spiel doch kein Addon kaufen müssen, um oben mitspielen zu können. So schön das Abenteuer auch ist, so viel man dabei auch grinst, wenn man gezwungen wird fünf Flügel zu je 6€ zu kaufen, dann ist das kein F2P mehr. Andererseits kommt man um solche Späße auch bei anderen Kartenspielen nicht herum. Neue Editionen, neue Karten, neue Effekte und Mechaniken halten ein Kartenspiel am Leben und dazu trägt man dann eben seinen Teil bei. Ob der Preis in Hearthstone nun zu hoch ist, vor allem, wenn man bedenkt, dass farmen im Grunde keine besonders attraktive Alternative ist (denn, nehmen wir an, dass die Dominanz der Addon-Leute uns die Lust am Spiel raubt und wir daher nur das Nötigste tun, dann farmen wir im Grunde zwei Seasons durch. Zwei. Seasons!), muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

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