Game City 2015 - Unser Mega-Bericht
Und wieder ist es so weit, die Game-City ist in vollem Gange. Wir waren vor Ort, grundsätzlich sei aber gesagt: Geht selbst hin!
Von Dominik Figl am 04.10.2015 - 02:51 Uhr

Fakten

Hersteller

Gamezoom.net

Release

Anfang 2000

Produkt

Gaming-Zubehör

Webseite

Media (18)

Mini-gamescom in Österreich

Und wieder ist es so weit, die Game-City ist in vollem Gange. Wir waren vor Ort, grundsätzlich sei aber gesagt: Geht selbst hin! Der Eintritt ist frei, das Spektakel läuft noch das komplette Wochenende, es gibt Essen, Retro-Spielereien, eSports, Hardware, den kleinen Bruder vom Gamescom-Lineup und Cosplayer ohne Ende!
It's about sending a message!
Es ist ja nicht bloß so, dass es bei uns in Wien läuft, wie drüben in Köln. Bei uns gibt es kein unfreundliches Messepersonal und keine unpersönlichen, elendslangen Gänge, durch die man stapfen muss um hinzukommen, wo man hin will. Bei uns findet die Game-City, also die Messe rund um Spiele eben einfach im Wiener Rathaus statt und das mittlerweile schon zum neunten Mal. Natürlich ist das mittlerweile gar nicht mehr so besonders, immerhin kennen wir das ja schon, dennoch ist es durchaus erwähnenswert. Es geht eben darum eine gewisse Offenheit dem Thema Gaming gegenüber zu beweisen und das tut man in dem Fall nicht bloß damit, dass wir uns nun im und ums Rathaus herum breitmachen dürfen, sondern eben auch durch die Themen, die behandelt werden. Gaming und Pädagogik, Mario Kart Turniere für Schüler, Einweisungsveranstaltungen, die Austrian Masters als Qualifikationsturnier für die Worlds und virtuelle Rundfahrten durch Wien via Oculus Rift, sowie die Entwicklung der Spieler à la Evoland, bloß mit den entsprechenden Konsolen in der Retro-Area. Klingt doch gut, oder?
Und wir waren da
Okay, der Text hier wurde am Samstag in der Früh geschrieben und wir waren eigentlich bloß den Freitag über da, hatten Termine, Termine und noch mehr Termine, während das Event selbst ja das gesamte Wochenende über geht, dennoch war genug Zeit um sich umzusehen, immerhin wollen wir euch ja mit der Nase drauf stoßen, bevor das Ganze vorbei ist. Wir haben ein Interview mit Dirk Riegert geführt, dem Creative Director von Anno 2205, haben mit Richard von The Division gesprochen und beides auch gleich noch mal angezockt. Wir durften Assassins Creed spielen, sind mit Oculus Rift quer über Wien geflogen und haben uns die Stadt mal genauer angesehen, hatten die kleine Xbox-Tour, waren bei Nintendo und haben in der Retro-Area neben einer Runde Pong auch gleich noch ein paar Fahrgäste in Crazy Taxi rumchauffiert. Crazy Taxi. Wunderbare Erinnerungen.
Aus Alt mach Neu
Gut, wenn wir ehrlich sind, gab es nichts Neues, und wenn ihr euch in unserer Gamescom-Area umgesehen habt, dann habt ihr auch zumindest schon mal das Gröbste gehört. Tatsächlich hat sich eben auch einfach nicht viel getan. Ubisoft lockt wieder mit Assassins Creed und lässt uns erneut den Tower of London spielen und auch das Nintendo-Lineup hat wenig Neues (mit Ausnahme von Chibi-Robo!, das tatsächlich ziemlich süß ist), EA präsentiert euch ebenfalls die altbekannten, wenn auch großen Titel und lässt euch probezocken, während Microsoft zumindest die Indieschiene etwas ausführlicher vorzeigt. Schön ist natürlich, dass die Warteschlangen deutlich weniger lang sind, also wenn ihr Lust habt das neue AC zu spielen, mal in das neue Anno reinzuschnuppern, oder ein 3v3v3 in The Division zu spielen, tut euch keinen Zwang an. Viele Neuerungen gibt es also nicht und Gamescom-Besucher werden zumindest hiervon eher ein wenig enttäuscht sein oder schulterzuckend weitergehen.
Retro und Futter!
Ganz davon abgesehen, dass Teufel seinen Stand mitten auf dem Rathausplatz positioniert hat und die gesamte Game-City beschallt, habt ihr im Innenhof eine Unzahl an Ständen. Donuts, Brötchen, alles, was aus Teig besteht, gerollt oder gezwirbelt wird oder auf sonst irgendeine Art verschönert wird, gibt es dort zu finden. Frittiert oder nicht! Eben haben wir ja auch die Retro-Area erwähnt, die erstaunlich gut gelungen ist. Im Endeffekt stehen natürlich bloß alte Computersysteme mit für die damalige Zeit passenden Spielen, sowie Konsolen mit den dazugehörigen Spielen, von Pong, über Mario Bros, bis hin zu, ja, wir haben es vorhin schon erwähnt, Crazy Taxi für die Dreamcast, herum, aber die Aufmachung ist einfach nett. Ein großer Raum, es ist ruhig, es ist wenig los, kein Gedränge, man setzt sich hin und zockt mit einem Fremden erst mal eine Runde Mario Kart, sieht sich an, wie all die Dinge, die man früher schon in den Fingern hatten, eigentlich wirklich aussahen, denn die Fantasie spielt einem da ja manchmal einen Streich, nicht wahr?
Anno 2205
Ein kurzes Interview zum neuen Anno haben wir ja ebenfalls angekündigt. Alte Features wurden entfernt, neue Features eingeführt, so gibt es den Kampf zwischen Öko-Fraktion und Konzern-Fraktion nicht mehr in dem Sinne, auch unter Wasser werdet ihr nicht mehr bauen können, dafür habt ihr nun als neue Gebiete ein Polar-Gebiet, sowie den Mond, mitsamt entsprechenden Fraktionen, die in jener Gegend angesiedelt sind und auf deren Bedürfnisse ihr eingehen müsst. Funktionieren wird das Ganze auch ein wenig anders als zuvor, denn statt nun hinzugehen und ein übergroßes, vollgepacktes Spiel zu spielen, das dann vielleicht neu geladen wird oder einfach nervt, sollen eure Spiele nun in derselben Welt spielen, sprich, selbst wenn ihr das Savegame wechselt und ein anderes spielt, seid ihr weiterhin in eurer Welt, könnt mit eurer großen Metropole handeln und interagieren und die Idee ist zumindest schon mal gut. Wie das Ganze dann umgesetzt wird, wird sich wohl zeigen. Ganz allgemein liegt hierbei ein großer Fokus darauf, alleine vernünftig spielen zu können und einfach mehr zu tun zu haben. Entsprechend fällt das Ziel dann auch anders aus. Pusht eure Gesamt-Weltbevölkerung, um in der Technologiestufe aufzusteigen, und sammelt genug Geld an, um die Global-Player aus dem Geschäft zu drängen. Soweit zu dem Interview, soweit zu den Ideen, beim Anzocken selbst haben wir leider bloß eine normale Stadt aufgebaut, also fernab all der tollen Features und Ideen. Das Spielgefühl selbst bleibt das Gleiche und das ist ja eigentlich auch nicht schlecht.
The Division
The Division ist mittlerweile ja fast schon ein leidiges Thema. Wir alle freuen uns darauf, wir alle wollen es spielen, wollen in diese Welt eintauchen und den Mix aus Items sammeln, Open World, RPG und Shooter endlich in die Finger kriegen. Unser kleines Interview verlief dabei zwar gut, aber gab bloß wenig Neues her. Dark Zones als PvP Gebiet im Zentrum, verschiedene Fraktionen, leider wissen wir nicht, ob wir uns ihnen anschließen können, sowie wir auch so gut wie nichts über die Story wissen, bloß, dass es eben eine paramilitärische Fraktion gibt und die Cleaner, also die, die alles einfach niederbrennen wollen. Mehr konnte und wollte man uns dann auch gar nicht sagen. Alles noch streng geheim, bloß, dass wir die Kampagne natürlich auch mit unseren Freunden gemeinsam spielen können. Muss ja, ist ja quasi ein MMO. Anspielen selbst war dann wieder eine andere, recht großartige Sache. Die Steuerung war intuitiv, wir wurden in Dreierteams zusammengesteckt, Plus einen Berater und durften ein PvP Match spielen. Ziel des Ganzen war es eine Lootbox zu finden, zu öffnen, den Inhalt mitzunehmen, zur Abholzone zu bringen und dort für gut eine Minute zu verteidigen, während die anderen Teams natürlich dasselbe im Sinn hatten. Mit zwei Teams vermutlich kein Problem, bei drei Teams, also zwei feindlichen Teams sieht das Ganze dann schon wieder anders aus, immerhin werdet ihr ja von allen Seiten flankiert. Kleinere Schwächen waren spürbar, ja, grundsätzlich hat es sich vom Spielgefühl her aber ziemlich gut angefühlt. Granaten werfen, Turrets aufstellen, angreifen, verteidigen, in Deckung gehen, flankieren, gerade wenn man neben den Leuten sitzt mit denen man spielt, macht es natürlich nochmal mehr Spaß.
Unser Fazit
Ein großes Fazit braucht man eigentlich nicht schreiben, denn wie schon gesagt. Gamingtechnisch habt ihr das Meiste schon auf der Gamescom gesehen. Dennoch sind es gerade die Kleinigkeiten, die die Game-City ausmachen. Sonntag um 14:00 findet eine Cosplay-Parade statt, für alle Cosplay-Freunde, eSports, für jeden, der sich DotA, LoL oder Hearthstone ansehen will, die Retro-Area für all jene, die etwas in Erinnerungen schwelgen wollen und jede Menge Essen, Musik und Spaß. Schaut vorbei, immerhin kostet der Eintritt nichts, spielt Anno, zockt The Division oder Star Wars: Battlefront, probiert Oculus Rift, tatsächlich stehen da meist recht wenig Leute an. Also. Wir hatten Spaß.

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