Deception IV: The Nightmare Princess - Test/Review
Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass es uns Koei Tecmo ermöglicht hat, wieder Hand an einen Deception-Teil zu legen.
Von Dominik Vogel am 15.07.2015 - 19:48 Uhr

Fakten

Plattform

PlayStation 4

Publisher

Koch Media GmbH

Entwickler

Tecmo

Release

17.07 2015

Genre

Strategie

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

49,99 Euro

Media (6)

Echtzeit-Brutalität

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass es uns Koei Tecmo ermöglicht hat, wieder Hand an einen Deception-Teil zu legen. In Deception IV: Blood Ties (PS3, PS Vita) war es unsere Aufgabe den Teufel, seines Zeichens unser Papa, aus seinem Gefängnis zu befreien. Jetzt migrieren wir mit Deception IV: The Nightmare Princess erstmals auf die PlayStation 4. Mit dabei ist neben dem kompletten Vorgänger eine neue Geschichte, mit neuer Protagonistin. Und was euch in der Fortsetzung erwartet erfahrt ihr - wie immer - in unserem Review!
Geschichte
Auf die Geschichte aus Deception IV: Blood Ties, das mit dem neuen Teil mitgeliefert wird werde ich hier nicht näher eingehen - insbesondere da uns in der Geschichte nicht wirklich viel Tiefgang erwartet. Und wer hätte es gedacht? Eine mitreißende Story erwartet uns auch in Deception IV: The Nightmare Princess nicht. Wir schlüpfen in die Rolle von Velguirie, die, wie Laegrinna aus dem Vorgänger, eine weitere Tochter des Teufels ist. Und was macht des Satans Tochter den ganzen Tag? – Klar, in die Träume von Menschen schleichen, Fallen stellen und sie bis zum Tod massakrieren, foltern und quälen. Das macht sie allerdings nicht aus Langeweile sondern um ihrem Vater so viele menschliche Seelen wie möglich zu besorgen – und sicher auch aus Spaß. Viel Spaß. Und Mordslust #Klassiker.
Gameplay
Sind wir in einen Traum eingedrungen ist es unser Ziel die Menschen in zuvor eigens platzierte Fallen zu locken um sie zu quälen und schlussendlich zu töten. Das Prinzip dahinter ist einfach: Wir laufen durch den Level, stellen Fallen auf, locken die Gegner in die von uns aufgestellten Fallen und killen sie mit Fallencombos - umso spektakulärer die Combo, umso mehr Punkte
bekommt ihr. Dabei stehen uns unzählige Möglichkeiten zur Verfügung. So können wir „Gegner“ zum Beispiel per Trampolin in Bärenfallen schleudern, ihnen durch einen Auslöser Riesenkürbisse auf den Kopf fallen lassen oder mit umherschwingenden Äxten nicht nur verletzen sondern quer durch den Raum schießen. Und ist euch das nicht genug könnt ihr Gegner auch gleich aufspießen. Schießt euch dann das Gefühl der Schadenfreude durch den Körper, wisst ihr wieder warum ihr 50 Euro für Koei Tecmos neuesten Puzzler hingelegt habt - anfangs zumindest, denn durch die nur mäßig intelligente KI etablieren sich schnell ‚Standardfallen’ mit denen ihr einige Gegner einfach besiegen könnt. Neben dem repetitiven Storyverlauf sind uns außerdem die, in Form von Dialogen gestalteten Zwischensequenzen, im Kopf geblieben, da sie euch ausschließlich mit japanischer Tonspur präsentiert werden. Das verleiht dem Spiel zwar einen netten asiatischen Touch, lässt andererseits aber alle Spieler, deren Japanisch nicht dem Hochschulniveau entspricht, durchgehend die Untertitel - zur relativ seichten Story - lesen. Das ist allerdings i-Tüpfelchen reiten da der Sound generell witzig und zum Gameplay passend gewählt wurde. Besonders die Effekte hinterlassen einen tiefschwarzen, humorvollen Eindruck der das Spielgeschehen am Bildschirm widerspiegelt. Und damit landen wir auch schon bei der...
...Grafik
Zwar ist Deception IV: The Nightmare Princess viel ansehnlicher als seine Vorgänger, das Leistungslimit der PS4 reizt es aber lange nicht aus! Wir sehen zu oft Kanten an Stellen an denen keine seien sollten, finden oft zweidimensionale Texturen und Leveldesign sowie Animationen hinterlassen schnell einen fahlen Beigeschmack. Trotzdem ist das gebotene Effektfeuerwerk witzig zu betrachten und wird - sofern ihr euch wirklich auf das Spiel einlasst - auch über einen längeren Zeitraum begeistern. Besonders die enorme Anzahl an (Kombinations-)Möglichkeiten lässt kaum Wünsche offen! Auch die Charaktermodels sind durchwegs gelungen und tragen zum recht zufriedenstellenden Gesamteindruck bei. Alles in allem hat Koei Tecmo das Spiel zwar merklich überarbeitet, besonders sehenswert ist Deception IV: The Nightmare Princess allerdings trotzdem nicht.
Umfang
Zwar steht euch in Deception IV: The Nightmare Princess lediglich ein neuer Storymodus parat, der, um ihn durchzuspielen nur 10 Stages umfasst, der Modus „Deception Studio“ macht die nur kurze neue Kampagne aber wieder wett. Darin könnt ihr selbst Prüfungen – also Level – erstellen, Gegner designen und sie mit verschiedenen Fähigkeiten, wie zum Beispiel Resistenzen gegen bestimmte Fallentypen, ausstatten. Das coole am Prüfungsmodus: Habt ihr eine Prüfung erstellt könnt ihr sie nicht nur selbst spielen, sondern anderen Spielern zum Download bereitstellen. Im Gegenzug verzichtet das Spiel allerdings sowohl auf einen Online- als auch auf einen Offline-Multiplayermodus, was in unseren Augen leider komplett verschwendetes Potential ist. Zu guter Letzt, und um das Gesamtpaket abzurunden, stellt euch Koei Tecmo neben den beiden Storymodi und dem Deception Studio den freien Kampf zur Verfügung, in dem ihr die Möglichkeit habt, eure Fertigkeiten im Fallen legen zu üben und optimieren.

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