Nur schlappe vier Monate länger mussten PC-Zocker auf Assassin's Creed: Brotherhood, dem dritten Teil der Meuchelmörder-Serie warten. Stellt sich jetzt bloß die Frage: Hat sich das Warten auch gelohnt?
Die Vor- und Nachteile der PC-Version
Wir verzichten an dieser Stelle auf einen detaillierten Bericht über die Handlung und das Gameplay. Stattdessen verweisen wir auf unser ausführliches Konsolen-Review. Heute werfen wir einen kritischen Blick auf die Unterschiede zwischen der PC-Version und den Konsolenfassungen von Assassin's Creed: Brotherhood. Nachdem die Konsolenversion bereits am 18. November 2010 erschienen war, reicht Ubisoft am 17. März 2011 endlich die Windows-Variante nach. Als Verspätungsgründe nennen die Entwickler technische Fortschritte sowie die gründliche Bug-Suche. Letztere ist geglückt, abgesehen von seltenen Grafikfehlern und KI-Aussetzern offenbarte unsere Testversion keine großen Probleme. Das Technik-Upgrade fällt hingegen recht bescheiden aus. Okay, das PC-Brotherhood hat seinen Konsolenbrüdern die höhere Auflösung samt Kantenglättung voraus, die Beleuchtung und der Schattenwurf fallen etwas realistischer aus. Darüber hinaus unterstützt das dritte Assassin’s Creed die Technologien AMD Eyefinity (die Spielgrafik läuft auf bis zu sechs Monitoren gleichzeitig) und NVIDIA 3D Vision (erlaubt die 3D-Darstellung auf den entsprechenden Displays). Der Detailgrad der Texturen und Umgebungen steigt jedoch kaum, hier verschenkt Ubisoft Potenzial. Was freilich Kritik auf hohem Niveau ist. Kritik gibt es auch für die nach wie vor nicht sauber umgesetzte Maus-und-Tastatur-Steuerung. AC-Fans müssen -mal wieder- zum Gamepad greifen. Am besten zum Xbox 360 Controller.
Bisschen mehr Inhalt Kritik auf hohem Niveau ist auch die Enttäuschung darüber, dass die PC-Version von Brotherhood nicht wie erhofft alle bislang erschienenen DLCs enthält. Die Episode Die Kopernikus-Verschwörung bleibt PlayStation-3-exklusiv. Dafür gibt’s neben den Mehrspieler-Erweiterungen Animus Projekt Update 1.0 und 2.0 (mit zusätzlichen Karten und Modi) auch das brandneue Zusatzkapitel Da Vincis Verschwinden kostenlos dazu.
Der entschärfte Kopierschutz
Wie Assassin’s Creed 2 verwendet auch Brotherhood den Game-Launcher-Kopierschutz, den Ubisoft allerdings leicht entschärft hat. So müsst ihr beim Klettern und Meucheln nicht mehr online bleiben, nach der ersten Internet-Aktivierung läuft das Spiel auch im Offline-Modus. Die DVD muss dabei nicht im Laufwerk liegen. Weil Brotherhood bei der Freischaltung mit dem (kostenlosen) Online-Konto verschmilzt, lässt es sich jedoch nicht weiterverkaufen. Im Offline-Modus funktioniert neben dem Mehrspieler-Modus zudem ein Singleplayer-Spielelement nicht: die Investitionen, mit denen Ezio den Ertrag von Geschäften steigert. Was angesichts der Geldschwemme von Brotherhood aber sowieso überflüssig ist.
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