ArmA 3 - Test/Review
2006 veröffentlichte das Team Bohemia Interactive die Militärsimulation ArmA: Armed Assault, das als inoffizieller Nachfolger der Operation: Flashpoint-Serie gehandelt wurde.
Von Christoph Miklos am 24.09.2013 - 03:26 Uhr

Fakten

Plattform

PC

Publisher

Peter Games

Entwickler

Bohemia Interactive

Release

12.09 2013

Genre

Simulation

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

44,95 Euro

Media (60)

Beta 2.0

2006 veröffentlichte das Team Bohemia Interactive die Militärsimulation ArmA: Armed Assault, das als inoffizieller Nachfolger der Operation: Flashpoint-Serie gehandelt wurde. 2009 folgte Teil 2, der es aber aufgrund zahlreicher Bugs und hoher Anforderungen schwer hatte, sich gegen die starke Shooter-Konkurrenz durchzusetzen. Erst mit dem Release der „DayZ“-Mod, für welche das Spiel ArmA 2 benötigt wird, war der Titel in aller Munde. Umso höher sind nun allerdings auch die Erwartungen an den kommenden Nachfolger ArmA 3. Schließlich warten jetzt nicht mehr nur eine treue Fan-Gemeinde auf den neuen Ableger, sondern auch eine Vielzahl durch DayZ angelockter und dann hängengebliebener Shooter-Spieler. Ob ArmA 3 diesen Anforderungen gerecht werden kann, lässt sich seit einigen Tagen anhand der „finalen“ Verkaufsversion herausfinden.
Nach wie vor eine Beta
Machen wir es kurz und bündig: ArmA 3 ist nach wie vor weit von einer finalen Verkaufsversion entfernt. Es gibt kaum Unterschiede zur Beta-Version, im Gegenteil. Spieler berichten sogar von schlechteren Spielerfahrungen, wie zum Beispiel neuen Fehlern, Abstürzen, Lags, drastischen Leistungseinbrüchen im Mehrspieler und der unterirdischen Optimierung des Spiels. Dazu kommt die Tatsache, dass das Entwicklerteam die komplette Kampagne „entfernen“ musste. Die Singleplayer-Missionen sollen nachgeliefert werden, wie Bohemia Interactive bereits vor über einem Monat offiziell bekannt gegeben hat. Es wurde sogar zugegeben, dass der Einzelspielermodus aus Zeitgründen gestrichen werden musste und in Form von drei kostenlosen Episoden erscheinen wird, wovon die erste Anfang Oktober verfügbar sein soll. Kreative Köpfe könnten zwar eigene Missionen erstellen und diese via Steam Workshop zum Download anbieten, aber leider ist der Editor dermaßen umständlich, dass einem schnell die Lust am „Basteln“ vergeht.
Anspruchsvoll
Seltene Deckungsmöglichkeiten müssen von uns ausgemacht werden und wir bekommen kurze und eindeutige Anweisungen unseres Kommandeurs. Steht ihr einmal ungedeckt auf offenem Feld, beißt ihr schneller ins digitale Gras als euch lieb ist. Schon hier merkt man, dass ArmA 3 extrem simulationslastig ist. Beim schnellen Gehen hört ihr euren Soldaten laut hecheln, die Waffe zielt nicht ganz genau, die Bewegungen beeinflussen das Zielen. Darüber hinaus hat fast jede Taste auf dem Keyboard einen Befehl zugeordnet. Erst nach einer längeren Eingewöhnungsphase wird man mit dem umfangreichen Tastatur-Layout zurechtkommen.
KI
Die künstliche Intelligenz war schon immer einer der großen Schwachpunkte der ArmA-Serie. Auch in ArmA 3 machen die Gegner keine gute Figur. Aus der Ferne treffen die feindlichen Soldaten zwar beängstigend genau, doch im „Nahkampf“ kommt es zu heftigen Aussetzern. Hoffen wir also, dass die Entwickler dieses langjährige Problem endlich in den Griff bekommen.
Neue Location
Die Kampagne von ArmA 3 spielt im Jahr 2035. Das Kampfareal umfasst mehrere Quadratkilometer und bietet Wälder, Hügel, einen Flughafen und viele Küstenlinien. Besonders die Küsten und der Wald sind idyllisch gestaltet. Neben der bereits erwähnten Infanterie-Mission gibt es noch drei weitere Aufträge, in denen wir als Taucher Minen entschärfen, hinter dem Steuer eines Jeeps Feinde niederfahren und als Helikopter-Pilot die enorme Weitsicht des Spiels genießen. Als Neuheit entpuppt sich die verbesserte Fahrzeugsteuerung. Ebenfalls neu: Manche Fahrzeuge besitzen eine Rückfahrkamera und ein Geschütz, welches man auf Wunsch bedienen kann.


Technik
Dank der hauseigenen Engine namens „Real Virtuality“ sieht fantastisch aus. Fahrzeuge, Charaktere und Umgebung punkten mit einem hohen Detailgrad. Darüber hinaus wissen die hübschen Lichteffekte und flüssigen Animationen zu gefallen. Die Schattenseite: Bei hohen Details kommen sogar flotte High-End Rechner schnell an ihr Limit. Die Spielwelt klingt je nach Terrain unterschiedlich und glaubwürdig.
Multiplayer
Das Kernstück von ArmA 3 ist definitiv der Multiplayer-Part. Zwar kommt auch dieser Shooter nicht ohne das gewohnte Team-Deathmatch aus, bei dem zwei Mannschaften um Siegpunkte und Abschüsse ringen. Als weitaus populärer erweisen sich aber die kooperativen Einsätze. Darin treten bis zu 60 menschliche Mitstreiter gegen meist zahlenmäßig überlegene Computertruppen an. Die Koop-Aufträge dauern teilweise eine ganze Stunde oder länger, weshalb es kein Problem darstellt, zu einem beliebigen Zeitpunkt ein- und auch wieder auszusteigen.

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