Alien Rage - Test/Review
Entwicklerteam City Interactive hat erst vor einigen Monaten den arg mittelmäßigen Sniper-Shooter Sniper: Ghost Warrior auf den Markt gebracht.
Von Christoph Miklos am 19.10.2013 - 05:15 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

City Interactive

Entwickler

City Interactive

Release

24.09 2013

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

18+

Webseite

Preis

20 Euro

Media (13)

Hohle Shooter-Kost

Entwicklerteam City Interactive hat erst vor einigen Monaten den arg mittelmäßigen Sniper-Shooter Sniper: Ghost Warrior auf den Markt gebracht. Mit Alien Rage wird die Tradition der schnelllebigen Shooter-Kost konsequent weitergeführt.
Was für eine tolle Geschichte
Die Hintergrundgeschichte von Alien Rage könnte kaum simpler und ideenloser sein: In einer fernen Zukunft ist der Rohstoff Promethian die Hauptenergiequelle der Menschheit, welches man in Weltraum-Minen abbaut. Und wer hätte es gedacht: Eine fiese Alienrasse namens Vorus macht den Arbeitern das Leben so richtig schwer. An dieser Stelle der Handlung kommt Space-Marine Jack ins Spiel, der von uns durch 14 Levels gesteuert wird. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Story kaum von Belangen ist - das Gameplay liegt ganz klar im Fokus. Dummerweise kann aber auch der Spielablauf nicht überzeugen.
Hirn aus
Auch das Gameplay lässt sich mit ein paar Worten zusammenfassen: Man rennt durch lineare (man möchte schon fast das Wort „schlauchartige“ schreiben) Levels und ballert auf K.I.-schwache Gegner. Immerhin: Die Grundmechaniken sind grundsolide, denn der Titel schafft ein gutes Körpergefühl und die Waffen fühlen sich wuchtig an. Gerade letztere bilden einen der wenigen positiven Punkte, denn die Schießprügel muten erfreulich futuristisch an und mit Primär- und Sekundärfeuer bietet sich zumindest ein wenig Abwechslung während der Schusswechsel an. Leider nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn die Feuergefechte in Alien Rage motivieren kaum zum Weiterspielen. Der größte Negativaspekt bleibt die strohdumme Gegner-KI, die im Prinzip nur eins richtig kann: Euch direkt vor die Flinte zu laufen oder vor/hinter/neben explosiven Fässern auszuharren. Ein weiteres Ärgernis ist der unfaire Schwierigkeitsgrad. Während unserer Testzeit mussten wir gleich mehrmals pro Mission an einem willkürlich gesetzten Checkpoint neustarten, nur weil uns mal wieder ein Raketenwerfer vom anderen Ende des Schlachtfelds getroffen hat, ohne dass man reagieren konnte.
Für jeden Kill bekommen wir Punkte. Mit denen spielen wir insgesamt drei Bonus-Slots frei, um unsere Ausrüstung zu verbessern: So steigern wir zum Beispiel unsere maximale Gesundheit oder die Durchschlagskraft unserer Waffen. Die Upgrades schalten wir ebenfalls erst mit wachsendem Punktekonto frei. Gebrauchen können wir die Boni vor allem in den Bosskämpfen. Die sind verhältnismäßig einfallslos, allerdings halten die Bosse eine ganze Menge aus. Am Ende läuft es immer darauf hinaus, die zur Verfügung stehenden Sprengfässer richtig zu nutzen oder ein Magazin nach dem anderen in die praktischerweise leuchtenden Schwachstellen zu entleeren.
Alien Rage bietet auch einen Multiplayer-Modus, der aber derzeit nur wenige Spieler begeistern kann. Die meiste Zeit über sind die wenigen Server komplett leer.

Technik
Alien Rage basiert auf der aktuellen Unreal 3-Engine. Dem Spieler erwarten leuchtende Farben mit einem leichten Blaufilter. Auch die zahlreichen Explosionen und Lichtspielerrein können sich sehen lassen. Weniger begeistert waren wir hingegen von den matschigen Texturen, holzigen Animationen und den nervigen Leistungseinbrüchen. Den Download-Shooter gibt es lediglich mit englischer Tonspur, doch die Sprecher leisten gute Arbeit. Die deutschen Untertitel fallen ebenfalls ordentlich aus.

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